2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Michael Schöttl und der SV Polling hatten Grund zu feiern.
Michael Schöttl und der SV Polling hatten Grund zu feiern. – Foto: Ralf Ruder

„Sehr emotional“ – Kantersieg, Meisterschaft und Medaille – drei Gründe zum Feiern für SV Polling

Drei sportliche Gründe zum Jubeln am Samstag

Als Philip Schöttl nach einer guten halben Stunde endlich den Bann brach, kam die Party in Polling so richtig auf Touren. Die Kicker aus dem Klosterdorf nahmen zum Abschluss der Saison nicht nur ihr eigenes Unternehmen „Klassenerhalt“ ins Visier, sondern waren via Fernsehen auch bei allen anderen Highlights des Tages live dabei.

Polling - Und so kamen die Pollinger bis zum frühen Abend nicht mehr aus dem Feiern heraus, weil erst die eigene Mannschaft den TSV Sauerlach mit 6:1 (3:1) vom Rasen fegte, dann der FC Bayern die schon verloren geglaubte Deutsche Meisterschaft gewann und schließlich die Eishockey-Nationalmannschaft die erste Medaille seit 70 Jahren bei einer Weltmeisterschaft gewann. Für Michael Schöttl bedeuteten das fast schon zu viele Glücksgefühle auf einmal. „Für mich war das sehr emotional“, gab der Trainer zu, der zusammen mit Hansi Huber die Mannschaft durch eine schwierige Saison gelotst hatte.

Bereits am siebten Spieltag stand der SVP kurz davor, das Ticket für eine weitere Saison in der Kreisliga zu lösen. Aber irgendwie wollte es seine Elf nicht schaffen, alles vorzeitig klarzumachen. „Das war der vierte Matchball“, stöhnte der Coach, weil die Partie gegen Sauerlach die allerletzte Möglichkeit war, sich für eine großartige Leistung in der Abstiegsrunde zu belohnen.

„Es ist ihr hoch anzurechnen, was sie geleistet hat“

Dass am Ende dann doch alles gut wurde, schrieb der Trainer dem ausgezeichneten Charakter seiner Mannschaft zu, die bis zum Schluss alles investierte und stets an sich glaubte. „Es ist ihr hoch anzurechnen, was sie geleistet hat“, so Schöttl. Denn zum Äußersten musste es nicht kommen. Schöttl wäre zwar zuverlässig zur Stelle gewesen, wenn seine Elf noch in die Relegation gerutscht wäre, doch nun kann sich der scheidende Coach ganz entspannt der Vorurlaubsstimmung hingeben.

„Die Riesenleistung“ oder den „Wahnsinns-Kraftakt“, wie Schöttl nicht müde wurde, den Schlussakt seiner Kicker zu bezeichnen, nahm nach der besagten kniffligen halben Stunde zu Beginn eine höchst entspannte Entwicklung. Nach Philip Schöttl legte Sebastian Gößl schnell das 2:0 nach. Zwar kam kurzzeitig noch etwas Spannung auf, weil Mathias Schuster den Ball nach einer Ecke ins eigene Tor bugsierte, doch kurz vor dem Pausenpfiff rückte Maximilian Baumgartner die Dinge wieder zurecht. Drei Tore nach dem Seitenwechsel von Fabian Berg, erneut Schöttl und Philipp Seligmann ließen aus dem Existenzkampf eine Gala werden. (CHRISTIAN HEINRICH)

Statistik

SV Polling 6:1 TSV Sauerlach

Tore: 1:0 (32.) Ph. Schöttl, 2:0 (36.) Gößl, 2:1 (41.) Schuster (Eigentor), 3:1 (45.+1) Baumgartner, 4:1 (52.) Berg, 5:1 (64.) Ph. Schöttl, 6:1 (79.) Seligmann.

Gelbe Karten: Polling 1, Sauerlach 1.

Schiedsrichter: Florian Bauer.

Zuschauer: 110

Aufrufe: 030.5.2023, 09:28 Uhr
Christian HeinrichAutor