2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Sichtlich unzufrieden: Markus Schwabl, für den geschonten Josef Welzmüller am Samstag Kapitän.
Sichtlich unzufrieden: Markus Schwabl, für den geschonten Josef Welzmüller am Samstag Kapitän. – Foto: Sven Leifer

Schwache erste Halbzeit führt Haching in die Niederlage – Ex-Hachinger bester Mann von Viktoria Köln

Knappe Niederlage in Köln

Beim 1:2 bei Viktoria Köln war ausgerechnet der Ex-Hachinger Luca Marseiler der beste Mann auf dem Platz. Die Hachinger fuhren ohne Punkte nach Hause.

Unterhaching – Nichts wurde es mit dem ersten Auswärtssieg der SpVgg Unterhaching in diesem Kalenderjahr. Ebenso wie zum Jahresauftakt gegen Ulm verloren die Hachinger auch das Auswärtsspiel beim FC Viktoria Köln mit 1:2 (0:2) nach einer indisponierten Vorstellung in der ersten Halbzeit. Ein guter zweiter Durchgang reichte der Mannschaft von SpVgg-Cheftrainer Marc Unterberger dann nicht mehr, um eine schwache erste Hälfte auszugleichen. „Es war ein gebrauchter Tag für uns“, lautete Unterbergers ernüchterndes Fazit.

In der ersten Halbzeit hatte sich die Niederlage in der Partie vor 2190 Zuschauern im Kölner Sportpark Höhenberg bereits angebahnt. Zunächst erzielten die Gastgeber das 1:0 per Kopfball durch Viktoria-Kapitän Michael Schultz nach einem Freistoß (4.), „den wir wahnsinnig schlecht verteidigen“, so Unterberger. Das beim Standard für Schultz zuständige Hachinger Talent Viktor Zentrich erlebte in Folge bei seinem Drittliga-Startelfdebüt den Albtraum eines jeden Fußballers. Einen Schuss aus spitzem Winkel vom Ex-Hachinger Luca Marseiler in Reihen der Kölner fälschte der Innenverteidiger unglücklich ins eigene Tor zum 0:2 ab (23.). Der überfordert wirkende 20-Jährige, der für den in der englischen Woche präventiv geschonten Kapitän Josef Welzmüller in die Abwehrzentrale gerutscht war, wurde noch vor der Pause von Unterberger ausgewechselt.

Vorne spielte sich Haching zwingende Chancen heraus

„Ich hatte schon ein bisschen das Gefühl, dass wenn wir jetzt noch das dritte Gegentor fressen, dann hätten wir schon in der Halbzeit zum Flughafen fahren können. Und das wollten wir nicht“, sagte Unterberger. Im Vergleich zu den ersten beiden Spielen des Jahres konnten die Hachinger diesmal einen zufriedenen Blick auf die zuletzt harmlose Offensive richten. Wenngleich Unterberger diesmal wie gegen Ulm erneut das altbewährte Sturmduo Patrick Hobsch und Mathias Fetsch sprengte und Hobsch erst in der zweiten Hälfte einwechselte, spielten sich die Hachinger diesmal einige zwingende Chancen heraus.

Sowohl im ersten Durchgang der offenen Partie mit vielen Chancen auf beiden Seiten boten sich für Haching über Maurice Krattenmacher (8.), Fetsch (19.), Simon Skarlatidis (41.) und Aaron Keller (45.+1) gute Gelegenheiten auf einen Treffer. Aber auch in der zweiten Hälfte tauchten die Gäste in bei einem Kopfball von aus kurzer Distanz (55.) sowie bei zwei Schüssen des agilen Krattenmacher (72., 74.), einem Schuss von Manuel Stiefler (87.) sowie drei gefährlichen Hereingaben kurz vor dem Spielende gefährlich vor dem Kölner Tor auf.

Doch es sollte bei einem Treffer bleiben, den Hobsch nach einer sehenswerten Direktkombination sowie einer Vorarbeit von Maurice Krattenmacher zum 1:2 versenkte (69.).

So blieb es Unterberger überlassen, anstelle seiner Mannschaft seinem ehemaligen Jugendspieler und Freund Marseiler ein Riesen-Kompliment auszusprechen. „Er war der beste Mann heute, das tut richtig weh“, sagte Unterberger über den Ex-Hachinger, der angeblich beim FC Schalke 04 im Gespräch sein soll. (ROBERT M. FRANK)

Für die mitgereisten Haching-Fans hat sich die lange Fahrt nach Köln nicht gelohnt.
Für die mitgereisten Haching-Fans hat sich die lange Fahrt nach Köln nicht gelohnt. – Foto: Sven Leifer

Aufrufe: 028.1.2024, 16:23 Uhr
Robert M. FrankAutor