2024-04-29T14:34:45.518Z

Der Spieltag
Schwabmünchen vergab gegen den TSV Aindling einfach zu viele Möglichkeiten. Auch Moritz Willis (rechts) fand keine Lücke im Bollwerk.
Schwabmünchen vergab gegen den TSV Aindling einfach zu viele Möglichkeiten. Auch Moritz Willis (rechts) fand keine Lücke im Bollwerk. – Foto: Christian Kruppe

Schwabmünchen blickt nach unten

Dem Herbstmeister droht mittlerweile der Abstiegskampf +++ Kaufering bejubelt spätes Siegtor +++ Kempten ist oben dran

Nach der Hinrunde grüßte der TSV Schwabmünchen noch von Platz eins der Landesliga Südwest, doch von Aufstieg ist längst keine Rede mehr. Nach der 2:4-Niederlage gegen den TSV Aindling ist sogar von Abstiegskampf die Rede, der Vorsprung auf die Gefahrenzone ist fünf Spiele vor Schluss auf fünf Zähler geschrumpft. An der Spitze zieht die SpVgg Unterhaching II einsam ihre Kreise, dahinter sind der TV Erkheim und der FC Kempten die aussichtsreichsten Kandidaten auf die Vizemeisterschaft.

Während sich beim TSV Schwabmünchen die Sorgenfalten mehren und nun sogar der Abstiegskampf droht, kann sich der TSV Aindling nach dem 4:2-Erfolg entspannen. Dabei hat die Partie für die Hausherren nicht schlecht angefangen. Schwabmünchen hatte viel Ballbesitz. Aindling hielt mit Einsatz, Einfachheit und Effizienz dagegen. Benjamin Woltmann schloss einen Konter zum 0:1 ab, nach einem verschossenen Elfmeter von Antonio Mlakic stellte Patrick Stoll per Kopf auf 0:2.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Schwabmünchen die Kontrolle, schnürte die Aindlinger phasenweise im Strafraum ein. Als Maik Uhde im Strafraum von den Beinen geholt wurde und Benedikt Berger vom Punkt zum 1:2 traf, keimte Hoffnung bei Schwabmünchen auf.
Das Spiel fand fast nur noch auf ein Tor statt. Doch statt selbst zu treffen, kassierten die Schwabmünchner durch Nico Gastl das 1:3. „Aber wir haben weiter Moral gezeigt“, so Trainer Abdallah Luckmann, denn Jona Köhler verkürzte wieder auf 2:3. Doch die Freude währte nicht lange. Nach einer Bogenlampe von Benedikt Berger im eigenen Strafraum sorgte Mlakic für die endgültige Entscheidung. (krup) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Julius Albrecht (München) - Zuschauer: 305
Tore: 0:1 Benjamin Woltmann (7.), 0:2 Patrick Stoll (32.), 1:2 Benedikt Berger (61./Foulelfmeter), 1:3 Nico Gastl (75.), 2:3 Jona Köhler (80.), 2:4 Antonio Mlakic (88.)
Bes. Vorkommnis: Antonio Mlakic (TSV Aindling) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Tobias Böhm (15.).

Nach einem 1:1 beim Tabellenzweiten sollte in der Regel das Fazit positiv ausfallen. Nicht so beim FC Ehekirchen – und das aus einem guten Grund. Nach den 90 Minuten gegen den TV Erkheim fühlte sich die Punkteteilung eher wie eine Niederlage an.
„Das Verhältnis Leistung/Ertrag hat leider überhaupt nicht gestimmt“, resümierte Markus Bissinger. „Wir haben insgesamt ein Bombenspiel beziehungsweise unsere beste Auswärtsvorstellung in der Rückrunde abgeliefert“, so der FCE-Abteilungsleiter weiter. Seiner Meinung nach hätte seine Mannschaft zur Halbzeitpause bereits „mit 3:0 führen müssen.“ Doch es stand 0:0. Und die Hausherren? Sie nutzten ihre erste Chance im zweiten Durchgang durch Ibrahim Sesay, der aus 25 Metern unhaltbar abgezogen hatte. Die Ehekicher schüttelten sich kurz und legten sofort wieder den Vorwärtsgang ein. Nach Zuspiel des eingewechselten Markus Kugler erzielte Kapitän Nicolas Ledl den hochverdienten Ausgleich. (mb) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (Horgau) - Zuschauer: 290
Tore: 1:0 Ibrahim Sesay (46.), 1:1 Nicolas Ledl (69.)

Den Rückschlag steckte der FC Kempten ganz schnell weg. Kurz vor der Pause war Marcell Graf ein Eigentor unterlaufen, trotzdem setzten sich die Oberallgäuer letztlich souverän mit 4:1 beim SC Aufkirchen durch. Denn schon wenige Sekunden nach dem Rückstand war Luca Wollens mit dem Kopf zur Stelle und glich noch vor dem Seitenwechsel aus.
In der zweiten Halbzeit waren die Kemptener dann nicht mehr zu stoppen. In der zunehmend hektischen Partie sorgte Medhat Mekhimar für das 1:2, dann erhöhte Alessandro Mulas. Und in der Schlussphase durfte sich dann Marcell Graf auch noch feiern lassen. Diesmal traf er ins richtige Tor und macht eden 4:1-Erfolg perfekt.
Schiedsrichter: Philipp Rank (München) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Marcell Graf (43./Eigentor), 1:1 Luca Wollens (44.), 1:2 Medhat Mekhimar (52.), 1:3 Alessandro Mulas (66.), 1:4 Marcell Graf (81.)

Durch ein 0:0 beim -Schlusslicht hat die U21 des FC Memmingen den angepeilten Sprung über die 40-Punkte-Marke zunächst einmal verpasst. Zudem kassierte erneut Luca Deufel einen Platzverweis. Die Rote Karte kurz vor dem Ende war allerdings umstritten. Deufel wurde im Zweikampf zu Boden gezogen, sein Gegenspieler Florian Kohler trat ihm auf die Hand und fiel. Schiedsrichter Dominik Fober entschied auf „Notbremse“. „Nicht berechtigt“ für FCM-Trainer Besim Miroci.
Zuvor setzte der eigentlich viertstärkste Angriff der Liga seine aktuelle Abschlussschwäche fort. Qazim Prushi setzte den Ball neben das leere Tor (13.). TSV-Torhüter Laurin Sommer klärte gegen Leonard Maucher (15.). Prushi hatte auch in der zweiten Hälfte zwei gute Gelegenheiten (58./69.). Für Bobingen setzte Berkay Akgün eine verunglückte Flanke an die Querlatte (30.) und FCM-Torhüter Niklas Schröder parierte gegen Paul Simler in der Schlussphase. In der Nachspielzeit kassierte Simler eine Zeitstrafe, Memmingen drückte noch einmal, aber der Siegtreffer wollte nicht gelingen. (ass)
Schiedsrichter: Dominik Fober (Herrieden) - Zuschauer: 120
Rote Karte: Luca Deufel (82./FC Memmingen II)

Fünf Spiele in Folge ist der FV Illertissen II mittlerweile ungeschlagen und trotzdem tritt er auf der Stelle. Beim 1:1 gegen den SV Olching reichte es erneut nur zu einer Punkteteilung. Im Olchinger Amperstadion tat sich in der ersten Halbzeit in beiden Strafräumen praktisch nichts. Nach einer knappen Stunde hatten die Illertisser den Torjubel bereits angestimmt, wegen eines vermeintlichen Foulspiels erkannte der Unparteiische den Treffer von Ansumana Sanneh jedoch nicht an.
Etwas kurios war schließlich die Entstehung des Olchinger Führungstreffers. Ob der Ball nach dem Schuss von Ferenc Ambrus wirklich hinter der Linie war, das bezeichnete Illertissens Trainer Herbert Sailer als zumindest fraglich. Nach einem Freistoß von Maximilian Seemüller glückte Lukas Wentzel immerhin der späte Ausgleich. In der Nachspielzeit hatte der FVI sogar noch die Großchance zum Sieg. Luca Binswanger vergab aber freistehend aus zwölf Metern. (jürs) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Felix Wolf (Dietramszell) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Ferenc Ambrus (80.), 1:1 Lucas Wentzel (88.)

Auf den letzten Drücker hat sich der VfL Kaufering mit 3:2 gegen den VfB Durach gewonnen und damit „den Bock wieder umgestoßen“, was das erklärte Ziel des Trainerduos Michael Grasse/Sebastian Bonfert nach vier Niederlagen in Folge war.
Dabei begann die Partie wieder mit einer kalten Dusche. Bei einer Ecke passte die Zuordnung nicht, auch Keeper Marco Dzwonik sah nicht gut aus – schon Michael Schäffler traf zum 0:1. Die Kauferinger ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen und glichen durch Niklas Neuhaus aus. Dann war es Manuel Detmar, der genau mit diesem Einsatz fast schon im Liegen das 2:1 für den VfL erzielte.
Nach der Pause hatte Kaufering etwas mehr vom Spiel, fing sich allerdings durch Nikolas Leibbrandt das 2:2. Doch in der der Nachspielzeit gab es beim VfL doch noch Grund zur Freude. Niklas Neuhaus erzielte im Nachschuss den so wichtigen Siegtreffer. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Julian Schaub (Schwaig) - Zuschauer: 190
Tore: 0:1 Manuel Schäffler (6.), 1:1 Niklas Neuhaus (13.), 2:1 Manuel Detmar (32.), 2:2 Nikolas Leibbrandt (78.), 3:2 Niklas Neuhaus (90.+3)

Aufrufe: 014.4.2024, 22:08 Uhr
Walter BruggerAutor