2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auf geht‘s: Schott-Coach Aydin Ay freut sich auf die Herausforderung in Engers und die anschließende Oberliga-Meisterrunde.
Auf geht‘s: Schott-Coach Aydin Ay freut sich auf die Herausforderung in Engers und die anschließende Oberliga-Meisterrunde. – Foto: Lukas Görlach

Schott: Bis zum Schluss mitmischen

Meisterrunde wichtiger als Frühlingstitel: TSV hat große Lust auf die nächsten Aufgaben

Mainz. „Der Nikolaus war noch nie der Osterhase“, sagte Uli Hoeneß einst, angesprochen auf die Wichtigkeit von Herbst- oder Wintermeisterschaften. Durch Staffelteilung und Spielplan steht in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nun eine sehr frühe Frühlingsmeisterschaft an. Samstag (15.30 Uhr) entscheiden der Dritte FV Engers (43 Punkte) und Nordstaffel-Spitzenreiter TSV Schott Mainz (45) darüber, wer als Gejagter in die Meisterrunde geht. Auch TuS Koblenz (43) wird weit oben beginnen, das Südstaffel-Topduo FCK II und Mechtersheim (je 39) folgt gemeinsam mit Regionalliga-Absteiger Pirmasens (37) auf Abstand.

Ein letztes Spiel vor der Aufstiegsrunde

Nach diesem Wochenende gibt es eine zweiwöchige Liga-Pause, weswegen der TSV Schott den Halbfinal-Schlager im Verbandspokal gegen den SV Gonsenheim auf Samstag, 18. März, 15 Uhr, legen konnte. Schon kommende Woche wird der Spielplan für die Meisterrunde bestimmt, die dann am 25./26 März loslegt. Alle Punkte werden mitgenommen, auch die gegen die Abstiegsrunden-Teilnehmer. „Dann stehen noch einmal zehn Spiele gegen fünf völlig neue Gegner an“, blickt TSV-Trainer Aydin Ay voraus. Natürlich ist es eine Bestätigung, als Primus aus der Staffel-Runde hervorzugehen. Aber geschafft, da sind sich Ay und Hoeneß einig, ist damit noch gar nichts.

„Eine Momentaufnahme, mehr nicht“, wäre Rang eins für Ay, „wir haben ein cooles Spiel vor der Brust und die Möglichkeit, Engers auf Distanz zu halten. Aber sie können uns auch überholen und als Titelanwärter Nummer eins starten.“ Kampfansagen sind nicht der Stil des 40-Jährigen. „Parolen rauszuhauen bringt ja nichts“, sagt Ay und lenkt den Blick auf den vorigen Sommer. Abstieg, über 30 Ab- und Zugänge, neuer Trainer nach der Ära Meeth, dann die holprige Winter-Vorbereitung samt weiterer Wechsel – die Botschaft: Ein solch gravierender Umbruch macht einen nicht zwangsweise zum Titelfavoriten, als den viele den TSV mit Blick auf den exzellent bestückten Kader sehen. „Wir wollen bis zum Schluss ein Wörtchen mitreden“, mehr lässt Ay sich nicht entlocken, „wir haben uns für beide Wettbewerbe eine gute Ausgangslage geschaffen und richtig Bock auf die Aufgaben. Wir wollen jeweils das letzte Spiel haben.“ Heißt: Finale und Zugriff auf den Aufstieg am finalen Spieltag.

Aydin Ay kann annähernd aus dem Vollen schöpfen

Die Vorzeichen stehen gut. Gegen Pfeddersheim (2:0) wirkte das Team spielfreudig, agil und fokussiert, auch wenn viele Angriffe kurz vor dem Tor versandeten. Ay kann, und das ist neu, annähernd aus dem Vollen schöpfen. Die angeschlagenen Manuel Schneider und Johannes Gansmann sind verfügbar. Neben Edis Sinanovic (Saison-Aus) fehlt Konstantin Fring (krank). Tim Müller steht wegen eines Trainerlehrgangs nur selten auf dem Übungsplatz. Starke Alternativen gibt es in allen Mannschaftsteilen, der Kader ist in der Vorbereitung enger zusammengerückt.

Das Hinrunden-Duell ging 2:4 verloren. Damals wirkte der TSV gegen ausgeruhte Gäste etwas platt, was auch an der von Engers mit Verweis auf akute Personalprobleme initiierten Spielverlegung lag. Von Revanche-Gedanken will Ay aber nichts wissen. „Das wird ein brutales Spiel“, blickt er auf die stabile Defensive, die hohe Intensität und die starken Einzelspieler beim Gegner, der mit der Verpflichtung von Regionalliga-Stammspieler Alex Weidenbach (RW Koblenz) ein Ausrufezeichen setzte.

Aufrufe: 03.3.2023, 10:30 Uhr
Torben SchröderAutor