2025-02-13T12:31:16.459Z

Halle
An den Hallen-Künstlern aus Erlangen dürfte auch diesmal kein Weg vorbeiführen.
An den Hallen-Künstlern aus Erlangen dürfte auch diesmal kein Weg vorbeiführen. – Foto: Ernst Blank

Schon 700 Tickets weg! Bayerns neuer Hallenkönig gesucht

Ein Landesligist, fünf Bezirksligisten und ein Kreisligist jagen Titelverteidiger und Top-Favorit ATSV Erlangen

Die offiziellen Hallenmeisterschaften des Bayerischen Fußball-Verbandes in den Kreisen und Bezirken sind passé. Als Krönung folgt nun die Bayerische Hallenmeisterschaft um den LOTTO Bayern Hallencup 2025. An diesem Samstag, 25. Januar, wird ab 13 Uhr Bayerns neuer Hallenkönig gesucht. Austragungsort ist die nigelnagelneue Gerd-Lohwasser-Halle in Erlangen. Ein Schmuckkästchen! Und das Fan-Interesse ist groß: Vorab wurden über die Gruppenticket-Aktion des Verbandes bereits rund 700 Tickets für das von der SpVgg Erlangen ausgerichtete Event abgesetzt. Wie gewohnt berichtet FuPa live.

Gejagter ist der Titelverteidiger ATSV Erlangen. Letztes Jahr ließ das Erlanger Ensemble in Amberg wenig Zweifel aufkommen. Keine Frage: Der aktuelle Spitzenreiter der Bayernliga Nord zählt auch diesmal zu den Top-Favoriten auf den Titel. Mit Sebastien Döring, Winterneuzugang Nico Ott oder Kapitän Lucas Markert hat der Lokalmatador ausgewiesene Hallenspezialisten in seinen Reihen. Markerts Bruder Florian ist noch verletzt und muss daher passen. Dennoch: Allein so souverän, wie die Erlanger die Mittelfränkische Meisterschaft gewannen (nur ein Gegentor), dürfte erneut kein Weg an ihnen vorbeiführen.

„Outdoor“ zeichnet Shqipran Skeraj als Cheftrainer des ATSV verantwortlich. Während der Hallensaison übergibt er die Verantwortung an seinen jungen Co-Trainer Mauris Dransfeld. „Es macht Spaß, auch mal von außen zuzuschauen“, kommentiert Skeraj diesen Wechsel. „Die Jungs machen es richtig gut. Sie spielen ihre Qualität aus, lassen sich von nichts aus der Ruhe bringen und haben einfach diese Gier zu gewinnen.“ Diese Attribute möchte der ATSV auch beim „Heimturnier“ in den Ring werfen.

In der Gruppenphase bekommt es der Bayernligist mit einem Landesligisten, einem Bezirksligisten und einem Kreisligisten zu tun: Der DJK Don Bosco Bamberg aus Oberfranken, dem TSV Rottendorf aus Unterfranken und dem BSK Olympia Neugablonz aus Schwaben. Für sie alle ist die „Bayerische“ kein unbekanntes Terrain. Sowohl Rottendorf (2018) als auch Neugablonz (2015) schnupperten sogar schon am ganz großen Coup, verloren jedoch im Finale. Ausnahmespieler der Allgäuer ist ohne Zweifel Goalgetter Can Balcioglu, der auch in der Futsal-Regionalliga mitmischt. Don Bosco Bamberg war letztmals 2023 dabei, hatte seinerzeit aber nicht viel zu bestellen. Diesmal will der langjährige Bayernligist eine bessere Rolle spielen.

Unterdessen ist die Gruppe A ein Sammelsurium von Bezirksligisten. Mittelfrankens Vize-Hallenmeister SpVgg Mögeldorf 2000, die SpVgg Pfreimd (Oberpfalz), der FC Ergolding (Niederbayern) und der FC Fatih Spor Ingolstadt (Oberbayern) spielen allesamt in der 7. Liga. Allein schon deshalb sind Prognosen übers Weiterkommen nur schwer abzugeben.


Der FC Fatih durfte vor zwei Jahren den Pokal in die Höhe recken. Was ist heuer drin für die Ingolstädter?
Der FC Fatih durfte vor zwei Jahren den Pokal in die Höhe recken. Was ist heuer drin für die Ingolstädter? – Foto: Eibner


Bemerkenswert ist, dass sich sowohl Pfreimd als auch Ergolding bereits zum dritten Mal in Folge für die Bayerische Hallenmeisterschaft qualifiziert haben. Beide Teams schafften es je einmal ins Halbfinale, scheiterten dann aber. Dagegen löste Mögeldorf zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Ticket fürs Landesfinale. Zumindest Kapitän Hendrik Behnisch weiß, wie sich ein Triumph unterm Hallendach anfühlt – 2020 holte er mit den U19-Junioren den Bayerischen Hallentitel. Bei Fatih Ingolstadt steht Trainer Fatih Topcu für Erfolg. 2019 gewann er den Pokal mit Grün-Weiß Ingolstadt und 2023 mit Fatih Ingolstadt, den er jetzt zum zweiten Mal binnen drei Jahren in die Endrunde geführt hat. Mit dem oberbayerischen Hallenmeister, der einige Klasse-Techniker in seinen Reihen hat, ist definitiv zu rechnen!

Bastian Lobinger, Spielertrainer des Oberpfälzer Vertreters, steuert auf sein allerletztes Hallenturnier mit dem Heimatverein zu. Im Sommer wird er Pfreimd verlassen. „Wir rechnen uns schon den Sprung ins Halbfinale aus. Ab dann ist alles möglich“, erklärt Futsal-Spezialist Lobinger. „Es ist der einzige Titel, den wir noch holen könnten und noch nicht geholt haben.“ Ergolding-Coach Michael Heckner betont, dass die Teilnahme keine Selbstverständlichkeit für seine Spieler sein soll: „Es soll immer was ganz Besonderes sein und so sollen sie auch auftreten. Anderenfalls werden wir in Erlangen keine Chance haben.“ Heckner sieht in Gruppengegner Fatih Ingolstadt einen der Favoriten.

Der FC Ergolding und der FC Fatih Ingolstadt treffen dann auch gleich im Auftaktspiel um 13 Uhr aufeinander. Die Halbfinals starten um 17 Uhr, das Finale ist für 18 Uhr vorgesehen. Dem neuen Titelträger winken dank Sponsor LOTTO Bayern stolze 1500 Euro. Der Zweite erhält 1250 Euro, die beiden Halbfinalverlierer je 900 Euro. Die Plätze fünf bis acht sind mit immerhin noch 500 Euro dotiert.


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Aufrufe: 023.1.2025, 14:00 Uhr
Florian WürtheleAutor