Der 1. FC Bocholt durchlebt weiter turbulente Wochen. Nachdem es sportlich zuletzt besser lief, durchsuchte die Staatsanwaltschaft die Geschäftsstelle des Regionalliga-Aufsteigers. Am Mittwoch kam es dann auf dem Trainingsplatz zum Schockmoment. Fabio Ribeiro und Lars Bleker mussten medizinisch betreut werden.
Nach dem 3:2-Erfolg über die SG Wattenscheid war beim 1. FC Bocholt zumindest auf sportlicher Ebene ein wenig Ruhe eingekehrt. So bereitete sich die Mannschaft unter der Leitung von Marcus John, der zumindest bis zum Winter das Team betreuen wird, auf das anstehende Auswärtsspiel in der Regionalliga West beim SC Wiedenbrück am kommenden Samstag vor. Doch dann ereigneten sich unabhängig voneinander gleich zwei Zwischenfällte beim Mittwochstraining.
Zunächst musste Fabio Ribeiro nach einem epileptischen Anfall medizinisch versorgt und anschließend mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Nur wenig später war es an den Rettungskräften ein weiteres Mal zum Trainingsgelände der Bocholter aufzubrechen. Lars Bleker erlitt einen Kreislaufkollaps und benötigte eine notärztliche Versorgung. Auch er wurde im Anschluss in ein Krankenhaus transportiert. Die gute Nachricht: Beide Spieler sind derzeit stabil und auf dem Weg der Besserung. Für das anstehende Spiel in Wiedenbrück sind sie allerdings keine Option.
"Das waren dramatische Minuten", erklärt John in den Vereinsmedien. "So etwas habe ich in meiner Laufbahn noch nicht erlebt und möchte ich auch nie wieder erleben. Wir alle waren geschockt. Umso wichtiger, dass es Lars und Fabio wieder den Umständen entsprechend gut geht." Die Umstände vor dem schwierigen Auswärtsspiel könnten demnach besser sein, doch an der Situation kann der Trainer nichts ändern. Gut zwei Tage hat er noch Zeit, um die Geschehnisse aus den Köpfen der Spieler zu bekommen und sie auf die Aufgabe in Wiedenbrück vorzubereiten.