Schock für Gangkofen: Karriereende für Keeper Krautner

Die Hiobsbotschaft der schweren Verletzung von Matthias Krautner war ein herber Rückschlag für die gesamte Abteilung Fußball in Gangkofen. Schließlich war der mittlerweile 33-Jährige seit seinem Wechsel nach Gangkofen vor zehn Jahren nicht mehr aus dem TSV-Gehäuse wegzudenken. "Matthias hat sich Anfang Juli bei einem Freizeitunfall so schwer an der Schulter verletzt, dass nach der Diagnose sogar sein Karriereende besiegelt war. Die Nachricht war kurz vor der Saison eine Schreckensmeldung für uns alle. Mit Dominik Aigner haben wir glücklicherweise einen langjährigen Torwart aus der zweiten Mannschaft, der uns in dieser Notsituation geholfen hat – er hat diese schwierige Situation bis heute mit Bravour gemeistert", berichtet Abteilungsleiter Thomas Hochholzer, der somit gemeinsam mit seinem Mitstreiter Michael Eberle sowie Coach Andreas Vilsmaier aktiv werden musste und mit Alexander Boschner einen höherklassig erprobten Goalie an Land ziehen konnte.

"Durch die kurzfristige Problemstellung waren wir gezwungen, in kürzester Zeit eine adäquate Lösung zu finden. Wir wussten jederzeit, was wir an unseren Keepern haben, jedoch hätten wir nach einem Ausfall von Dominik Aigner überhaupt keinen Torwart mehr gehabt. Also haben wir den Markt von Ost nach West sondiert und waren gewillt, es mit 18-jährigen Talenten oder auch 40-jährigen Kreisligalegenden zu probieren. Unser Erfolgsgeheimnis war die stetige Transparenz und Offenheit in allen Gesprächen. Das hat Alexander glaube ich gespürt und die Rückmeldung war sofort sehr positiv. Er war in den letzten Jahren in der Bayern- und Landesliga als Nummer eins vor allem zeitlich extrem gefordert und wollte daher etwas kürzer treten. Bei uns kann er es sich einteilen, wie es ihm arbeitstechnisch und familiär passt. Für uns ist das ein absoluter Glücksfall und die vielen Mühen und Gespräche, aber auch der Mut haben sich am Ende zu 100 Prozent ausgezahlt. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten, zumal Alex im besten Fußballeralter ist", erklärt der 2. Abteilungsleiter Eberle, der ebenso wie alle Verantwortlichen auf die gefundene Lösung mehr als stolz ist.

"Für uns ist es extrem wichtig, dass ein Spieler von der Mentalität und seinem Auftreten nach Gangkofen passt. Wir brauchen Spieler, die gewillt sind, die Extrameile zu gehen, damit wir mit unseren Möglichkeiten alles rausholen was möglich ist. Alles in einem Rahmen, der in dieser Liga nicht üblich ist, weshalb uns auch viele Absagen erreicht haben. Unsere größte Währung ist nicht das liebe Geld, sondern war und ist auch in Zukunft ein sehr familiärer Verein mit einer völlig intakten Mannschaft, gespickt mit Talenten aus der Region und einer traumhaften Sportanlage. Mit dieser Philosophie möchten wir zeigen, wie weit man mit Werten, die den Fußball ausmachen, kommen kann. Wir können in einer hochattraktiven Bezirksliga völlig ohne Druck von außen befreit aufspielen".

Matthias Krautner wird jedoch trotz seiner schwerwiegenden Verletzung nicht von der Bildfläche verschwinden, sondern sich im Hintergrund künftig zusätzlich zu seinem Co-Trainer-Posten auch als Torwarttrainer engagieren und sein Wissen einbringen. Gleichzeitig konnte der Verein für die zweite Mannschaft für die langfristige Zukunft noch zwei Torhüter engagieren und blickt daher den anstehenden Aufgaben - am kommenden Samstag gastiert der VfB Straubing in Gangkofen - zuversichtlich entgegen.

"Wir sind jetzt wieder optimal gerüstet für unser großes Vorhaben Klassenerhalt. Gegen Straubing wartet ein absolutes Highlight für uns als Verein und wir sind dankbar für jedes Spiel gegen so hochklassige Gegner. Wir müssen wieder alles auf dem Platz lassen, was Gangkofen ausmacht. Vielleicht ist dann ein Punkt drin. Unser Ziel ist immer, erhobenen Hauptes vom Platz zu gehen, der Rest ist ergibt sich in den 90 Minuten vorher", so Thomas Hochholzer abschließend.