2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Sebastian Fleischmann

Schmerzhafter Heimsieg des SC 07

In einem zähen Match schnappte sich der SC Schleusingen drei Punkte gegen Heubisch. Mit einer weiteren Verletzung hatte der Sieg allerdings einen Beigeschmack

Spielbericht von Sebastian Fleischmann (SC Schleusingen)

Viele Tore in den Vorspielen zur Kreisoberliga-Partie, die C-Junioren siegten 11:0, während bei der Reserve ein 4:4 in letzter Minute stand, ließen die Fans auf ein ähnliches Spektakel hoffen. Doch pünktlich zum Anpfiff zog der Dauerregen übers Hennebergstadion und sollte bezeichnend für die Partie sein.

Der Aufsteiger begann forsch. Zuleger prüfte früh Goalie Maciejczyk, der den Ball noch über die Latte lenken konnte, während Ehle nach der folgenden Ecke den Ball übers Tor setzte. Heß fing anschließend die Kugel ab und schickte Lohfink, doch sein Schuss aus gut 20 Metern war zu hoch angesetzt. Einen verunglückten Querschläger vor dem Schleusinger Sechzehner ging Thau bis zur Grundlinie nach und brachte noch eine hohe Eingabe zustande, doch diese klatschte nur auf den Querbalken. Nach der guten Anfangsviertelstunde der Gäste übernahmen die Hausherren jetzt das Heft des Handelns. Herzog brach über links durch, ging zur Grundlinie, legte zurück auf den einlaufenden Dampha, der zur Führung einschob. Kurz darauf setzte Zetzmann den startenden Heun in Szene, der den Ball über den herauseilenden Wichmann ins Netz hob, allerdings verhinderte die Abseitsposition eine Gültigkeit für den Treffer. Heubisch versuchte aus einer kompakten Defensive heraus mit langen Bällen und Kontern die Burgstädter in Verlegenheit zu bringen. So kam auch Milbert von halbrechts in eine Abschlusssituation, doch Heß war in Zentrale vor dem eigenen Kasten aufmerksam. Im tristen Herbstregen plätscherte nun auch das Spiel dahin. Die 07er immer wieder offensiv bemüht, fanden aber kein probates Mittel, um den Abwehrriegel zu knacken. Gefahrensituationen kamen nur nach Arbeitsleistungen von Herzog zustande. Ein hoher Ball von ihm fiel am Torraum runter, Dampha einen Tick vor Schlussmann Wichmann, aber am Tor vorbei. Erneut Dampha der nach einem Pressschlag von Herzog vor Wichmann auftauchte, diesmal behielt der Tormann die Oberhand. Und wieder der unermüdliche Herzog, der Lohfink in den Lauf schickte, welcher an seinem Gegenspieler vorbeizog, sein Schuss von halbrechts ging durch die Abwehr und Wichmann ließ ihn auch noch unter der Sohle durchrutschen, aber eine echte Gefahr stellte auch dies nicht dar.

Nach dem Seitenwechsel weiterhin viel Leerlauf und Geplänkel zwischen den Strafräumen. Ehle narrte die Heim-Defensive an der Strafraumgrenze, schoss aber Macieczyk in die Arme. Herzog schickte Heun im Gegenzug aufs Gäste-Tor, doch Wichmann blieb im Eins-gegen-Eins am eigenen Torraum der Sieger. Lange passierte nun nichts, bis die Blau-Gelben endlich mal wieder einen guten Weg mit Lohfink auf halblinks fanden, der aber mit einem harmlosen Check gestoppt wurde. Die Wirkung allerdings höchstunglücklich, da der Offensivakteur mit einer ausgekugelten Schulter vom Feld musste. Die dritte schlimme Schulterverletzung für die Schleusestädter im Kalenderjahr 22 vergrößert das Lazarett des SC 07. In der 70. Minute endlich mal eine sehenswerte Kombination der Heimischen, die Heubach mit einem Foul an Zetzmann (die einzige Verwarnung im Spiel) am rechten Strafraumeck stoppte. Dampha kam aus 16 Metern zum Abschluss, den Wichmann aber herunterpflückte. 10 Minuten vor Schluss versuchte sich der SV im Pressing auf den Ausgleich, doch da zog ihnen der SC den Zahn. Der Konter von Dampha startete in der eigenen Hälfte, Doppelpass mit Zetzmann und der Gambier war frei durch, sein Abschluss nicht konsequent genug rutschte aber trotzdem dem ansonsten guten Keeper zur Vorentscheidung durch die Beine. Anschließend ein weiterer Konter, Tormann Wichmann machte sich vor dem heranstürmenden Herzog groß und verhinderte den endgültigen Todesstoß. Die letzte Welle von Heubisch rollte, Eschrich mit einem Verzweiflungsschuss erzwang einer letzte, aber unnötige Ecke. Produktives fiel trotzdem nicht mehr ab.

Ein über lange Strecken niveau-schwaches Kreisoberligaspiel hatten die Hausherren zwar im Griff und sicherten sich am Ende einen verdienten Dreier, der Aufsteiger machten es ihnen aber mit körperlicher und kompakter Defensive schwerer als geahnt. Nun heißt es Kräftetanken für das kommende Derby in Erlau!
(sf)

Aufrufe: 015.10.2022, 21:16 Uhr
Sebastian FleischmannAutor