2024-05-22T11:15:19.621Z

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Brünninghausen kritisierte die Ansetzung von Schiedsrichterin Nadine Westerhoff (Archivfoto)
Brünninghausen kritisierte die Ansetzung von Schiedsrichterin Nadine Westerhoff (Archivfoto) – Foto: Marco Bader

Schiedsrichterinnen am Oberliga-Freitag im Mittelpunkt

Am Freitagabend wurde der 7. Spieltag der Oberliga Westfalen eröffnet.

Der TuS Bövinghausen empfing die SpVgg Erkenschwick, gepfiffen von der 26-jährigen Lea Bramkamp, die schon mehrere Jahre Spiele in der Oberliga Westfalen leitet und in der Regionalliga West sowie der 2. Frauen-Bundesliga an der Seitenlinie steht.

Außerdem war der FC Brünninghausen bei der TSG Sprockhövel zu Gast. Dort war die 40-jährige Nadine Westerhoff an der Pfeife im Einsatz, die schon seit über zehn Jahren in der Oberliga Westfalen sowie in der Frauen-Bundesliga als Unparteiische in der Verantwortung steht.

"Kleines Mädchen"

Die "Verlierer" der Partien waren über die Leistungen der Schiedsrichter-Damen "not amused". Bövinghausen verlor 0:3 gegen die SpVgg Erkenschwick. Mitentscheidend war beim Stande von 0:1 kurz vor der Halbzeit die Ampelkarte gegen Jeron Al-Hazaimeh, der wegen Meckerns innerhalb weniger Sekunden mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.

Bövinghausen-Coach Christian Knappmann war sehr gefrustet und ließ sich gegenüber dem "RevierSport" zu einer ziemlich despektierlichen Aussage hinreißen: "Das kleine Mädchen hatte nicht ihren besten Tag. Das kann passieren, aber leider hatte diese Leistung das Ergebnis maßgeblich beeinflusst." Auf FuPa-Anfrage möchte der 42-Jährige dies nicht weiter kommentieren.

Bövinghausen-Präsident Ajhan Dzaferoski stieß in die gleiche Kerbe: "Die Leistung der Schiedsrichter war auf dem Niveau der Kreisliga C. Für eine Oberliga war das einfach beschämend. Die Verantwortlichen sollten sich mal Gedanken machen, ein Video der Partie ansehen und nachdenken, ob das wirklich so weitergehen kann. 800 Zuschauer haben gesehen, wie die Schiedsrichter das Spiel entschieden haben.”

Außer des strittigen Platzverweises hatte Gäste-Coach Magnus Niemöller keine möglichen Mängel der Unparteiischen gesehen: "Ansonsten habe ich nicht wirklich Entscheidungen gesehen, die eine Mannschaft negativ beeinflusst haben."

Der "gefühlte" Verlierer Brünninghausen

In Sprockhövel fühlte sich der FC Brünninghausen nach dem Remis als Verlierer, nachdem er nach der 1:0-Führung ab der 32. Spielminute in Unterzahl spielen musste. Anis El-Hamassis sah Gelb wegen eines Foulspiels und berührte danach nochmals den Ball. Der FCB spricht von "Touchieren des Balls", Schiedsrichterin Westerhoff sah ein "Wegschießen" und bestrafte dieses nochmals mit Gelb, was zur Gelb-Roten Karte führte.

So bestimmte in der Folge die TSG die Partie, kam aber trotz zahlreicher Torchancen nur noch zum Ausgleich. Dieser fiel sogar in doppelter Überzahl, da lt. Brünninghausen vor der Torerzielung ein Sprockhöveler Foul nicht gepfiffen worden war und der gefoulte Brünninghausener zur Behandlung außerhalb des Spielfelds war.

Die Freude über den "Punktgewinn trotz langer Unterzahl" hielt sich daher in Grenzen und auch hier wurde die Schiedsrichterin, aber auch der Verband für die Ansetzung, kritisiert.

"Man habe nicht gegen elf, sondern gegen 14 gespielt", hieß von den FCB-Verantwortlichen. "Es wäre mehr drin gewesen, wenn wir nicht so benachteiligt worden wären", sagte Coach Rafik Halim der Dortmunder Lokalpresse "Ruhr Nachrichten".

Außerdem war man von Brünninghausener Seite über die Schiedsrichter-Ansetzung verwundert. Denn bei Nadine Westerhoff handelt es sich um die Ehefrau von Sebastian Westerhoff, Coach des TuS Ennepetal. Eine Verwunderung, die wahrscheinlich nicht von vielen geteilt werden dürfte, wenn man die Vita der erfahrenen Schiedsrichterin sieht und merkt, dass ein möglicher Interessenskonflikt am 7. Spieltag einer Saison ziemlich weit hergeholt ist.

Die Freitagabend-Partien des 7. Spieltags der Oberliga Westfalen:

TuS Bövinghausen – SpVgg Erkenschwick 0:3
TuS Bövinghausen: Niklas Lübcke, Dino Dzaferoski, Migel-Max Schmeling, Jeron Al-Hazaimeh, Albin Thaqi (64. Luis Ortmann), Nico Thier, Marcus Piossek, Angelos Kerasidis (46. Bubakarry Fadika), André Dej (60. Ilker Algan), Yanni Regäsel (46. Umut Yildiz), Gordon Wild - Trainer: Christian Knappmann
SpVgg Erkenschwick: Rafael Hester, Dzenan Pilica, Enes Oguz Timur Schick, Nico Pulver (90. Tom Röttger), Mike Jordan, Moritz Isensee (66. Andreas Ovelhey), Philip Breilmann, Philipp Rosenkranz, Finn Wortmann (88. Daniel Schürmann), Stefan Oerterer (90. Lennard Kurt Isensee), Ayoube Amaimouni-Echghouyab (86. David Sdzuy) - Trainer: Magnus Niemöller
Schiedsrichter: Lea Bramkamp () - Zuschauer: 800
Tore: 0:1 Ayoube Amaimouni-Echghouyab (16.), 0:2 Finn Wortmann (78.), 0:3 David Sdzuy (89.)
Gelb-Rot: Jeron Al-Hazaimeh (43./TuS Bövinghausen/)

TSG Sprockhövel – FC Brünninghausen 1:1
TSG Sprockhövel: Philipp Knälmann, Levin Müller, Agon Arifi, Denis Milic, Marcel Weiß (46. Ishak Dogan), Max Michels, Kiyan Gilani (83. Dimitrios Papadopoulos), Joshua Perea Torres (60. Dominick Wasilewski), Berkant Canbulut, Mohammed Sardar Mousa, Emre Yesilova (83. Aleksandar Gudalovic) - Trainer: Yakup Göksu
FC Brünninghausen: Leon Broda, Sebastian Kruse, Onur Tekin, Pascal Wieczorek (90. Kubilay Tekin), Dillon Aquinas Nesaraj, Anis El Hamassi, Patrick Trawinski (72. Maciej Adrian Bokemueller), Dietrich Liskunov, Tomislav Ivancic, Florian Gondrum (85. Julian Trapp), Hayrullah Alici (65. Fabien Joel Garando) - Trainer: Rafik Halim - Trainer: Florian Gondrum
Schiedsrichter: Nadine Westerhoff (Bochum) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Pascal Wieczorek (24.), 1:1 Agon Arifi (74.)
Gelb-Rot: Anis El Hamassi (32./FC Brünninghausen/)

Aufrufe: 023.9.2023, 15:00 Uhr
redAutor