2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Das Schiedsrichterturnier, hier eine Szene aus dem Finale 2019 zwischen dem Wormser Tim-Frederik Lange (rotes Trikot) und Gau-Odernheims Ali Bülbül, hat im Fußball-Kreis Alzey-Worms einen sehr hohen Stellenwert. 	Foto: Axel Schmitz (Archiv)
Das Schiedsrichterturnier, hier eine Szene aus dem Finale 2019 zwischen dem Wormser Tim-Frederik Lange (rotes Trikot) und Gau-Odernheims Ali Bülbül, hat im Fußball-Kreis Alzey-Worms einen sehr hohen Stellenwert. Foto: Axel Schmitz (Archiv)

Schiedsrichter bauen auf bewährten Modus

Bei der inoffiziellen Hallenkreismeisterschaft in Gau-Odernheim macht alles mit, was Rang und Namen hat

Gau-Odernheim. Der SV Bechtolsheim und der TuS Monsheim haben die Ehre, das viertägige Hallenfußball-Turnier der Schiedsrichtervereinigung Alzey-Worms zu eröffnen. Mittwoch, 18 Uhr, erfolgt in der Gau-Odernheimer Petersberghalle der erste Anpfiff eines Wettbewerbs, der im hochklassig besetzten Topturnier am Sonntag mündet, Donnerstag und Freitag können sich, genau wie an diesem Mittwoch, mehrere unterklassige Teams für die Teilnahme am Topturnier qualifizieren.

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Wechsel in der Sportlichen Leitung

Neu in diesem Jahr ist die Sportliche Leitung. Michael Speier hat zwischenzeitlich den Vorsitz der Schiedsrichtervereinigung von Kalli Appelmann übernommen. Damit wechselte auch die Federführung des renommierten Schiedsrichterturniers in die Hände des Westhofeners. Trotz des personellen Wechsels ist der Turniermodus der alte geblieben. Teams bis zur A-Klasse spielen in Qualifikationsturnieren aus, wer beim Topturnier mitmischen darf. Für das wiederum sind alle Mannschaften oberhalb der A-Klasse gesetzt. In der Spitze laufen demnach am Sonntag mit der TSG Pfeddersheim ein Oberligist und dem TSV Gau-Odernheim ein Verbandsligist auf.

Eine Modusänderung habe -trotz der nunmehr dreijährigen Pause des Turniers infolge Corona - nicht zur Debatte gestanden, sagt Michael Speier: „Der Modus hat sich über Jahre bewährt. Und da halten wir es wie Fußballer, ,never change a winning team´“, erläutert der Schiedsrichter-Chef. Seitens der Fußball-Vereine registrierte er ein reges Interesse für die Teilnahme an diesem Event. Die Startplätze seien rasch ausgebucht gewesen. Dass es ein Quali-Turnier weniger als in den vergangenen Jahren gibt, wundert Michael Speier indes nicht: „Die Zahl der Mannschaften schrumpft. Das merken wir in den Staffelgrößen im Freiluftfußball und zwangsläufig auch in der Halle“, so der Westhofener.

Geringer als früher dürfte die Spende ausfallen, die die Schiedsrichter am Ende des Turniers wohltätigen Organisationen zur Verfügung stellen. Zwar honoriert die Sparkasse auch bei dieser Auflage jedes Tor mit fünf Euro. Da es aber weniger Turniertage gibt, gibt es weniger Spiele und demzufolge wahrscheinlich auch weniger Treffer.

TSV Gau-Odernheim startet ambitioniert

Der Start beim Schiedsrichterturnier ist Ehrensache, auch für den TSV Gau-Odernheim. Die Petersberger sind Titelverteidiger, haben vor drei Jahren Wormatia Worms II im Finale besiegt. Das verpflichtet, sagt Christoph Hartmüller, damals wie heute Trainer beim Verbandsligisten, lächelnd. Dennoch möchte der Neu-Alsheimer keine Prognose übers Abschneiden seines Teams abgeben. Unter anderem, weil sich erst kurzfristig entscheidet, wer im Trikot des TSV auflaufen wird. Ansprüche meldet er aber an: „Wir sind Verbandsligist und das Turnier findet bei uns in Gau-Odernheim statt. Da ist klar, dass wir weit vorne mitmischen möchten“.

Das Schiedsrichterturnier ist der zweite hochkarätige Hallenwettbewerb in diesem Winter in Gau-Odernheim. Anfang Dezember stieg dort bereits das Hallenmasters des TSV, bei dem die TSG Pfeddersheim siegt. Und imponierte. Komme der Oberligist in ähnlicher Besetzung, sagt Hartmüller, sei er beim Schiedsrichterturnier Topfavorit. Auch Wormatia Worms U23, wie RWO Alzey und der SV Gimbsheim aus der Landesliga dabei, räumt der Pädagoge Finalchancen ein. „Der VfR ist traditionell in der Halle stark“, sagt Hartmüller rückblickend.

Nicht zu vergessen die Underdogs, von denen der eine oder andere immer für Überraschungen gut sei. „In der Halle braucht man nur eine Handvoll guter Fußballer, um Erfolg zu haben“, reflektiert Hartmüller. Über die verfügt der eine oder andere unterklassige Klub, was ihn unberechenbar macht. Unberechenbar ist auch RWO Alzey. Der Landesligist nach den Neuwahlen im Vorstand, infolge des von ihm initiierten Trainerwechsels, personelle Schwierigkeiten. Wie gravierend die sind, dürfte sich am Sonntag in Gau-Odernheim zeigen.

Für die Schiedsrichter ist das Turnier eine Bühne, um Werbung in eigener Sache zu machen. Obwohl das Tief im Fußball-Kreis Alzey-Worms zwischenzeitlich durch aktive Nachwuchsarbeit überwunden scheint, halten die Unparteiischen weiter Ausschau nach neuen Kolleginnen und Kollegen. Während den vier Tagen gibt es gute Gelegenheiten, mit Vereinsvertretern ins Gespräch zu kommen und sie für das wichtige Thema zu sensibilisieren, avisiert Michael Spieler.


Mannschaften und Spielpläne

Qualifikationsturnier 1 (Mittwoch, 3- Januar, ab 18Uhr), Gruppe A: SV Bechtolsheim, TuS Monsheim, Ataspor Worms II, TV Dautenheim, RWO Alzey II. - Gruppe B: SG Mauchenheim, TuS Wörrstadt, FSV Osthofen, TSG Gau-Bickelheim.

Qualifikationsturnier 2 (Donnerstag, 4. Januar, ab 18 Uhr), Gruppe A: SG Gundheim/Westhofen, SV Gimbsheim II, FV Flonheim, Fichte Bechenheim, Alemannia Worms. – Gruppe B: FSV Osthofen, FC Wörrstadt, TuS Hochheim, SG Weinheim/Heimersheim, SV Pfeddersheim.

Qualifikationsturnier 3 (Freitag, 5. Januar, ab 18 Uhr), Gruppe A: Ataspor Worms, TuS Neuhausen II, TuS Flomborn, SG Gundheim/Westhofen, SG Nieder-Wiesen/Oberwiesen/Erbes-Büdesheim/Wendelsheim, TuS Framersheim. – Gruppe B: TSV Armsheim, TSV Gau-Odernheim II, SV Leiselheim, Rhenania Rheindürkheim, VfL Gundersheim II.

Topturnier (Sonntag, 7. Januar, ab 10.30), Gruppe A: 2. Quali 3, Wormatia Worms II, 2. Quali 2, SV Guntersblum. – Gruppe B: SV Gimbsheim, 3. Quali 3, 1. Quali 3, TSG Pfeddersheim. – Gruppe C: TSV Gau-Odernheim, 1. Quali 1, 3. Quali 2, RWO Alzey. – Gruppe D: 1. Quali 2, TuS Neuhausen, 2. Quali 1, VfL Gundersheim.

Aufrufe: 02.1.2024, 08:00 Uhr
Claus RosenbergAutor