2024-05-10T08:19:16.237Z

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– Foto: FuPa Lüneburg

Schalkes Traditionself siegt in Bokel

500 Zuschauer feiern Olaf Thon, Martin Max und Klaus Fischer

„Das ist eine rundum gelungene Veranstaltung“, bilanzierte Marko Rebien schon kurz vor dem Abpfiff der Partie zwischen den MTV Bokel-Allstars und der Traditionself von Schalke 04. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Schalker bereits acht Tore geschossen und lagen deutlich mit 8:3 in Führung. Das war auch der Endstand, das Ergebnis war am Samstag aber Nebensache. Der MTV Bokel feierte sein 100-jähriges Vereinsjubiläum und Marko Rebiens Abschied von der Fußballbühne mit vielen bekannten Gesichtern.

Mit dem Handy am Ohr hielt Marko Rebien Ausschau nach dem Mannschaftsbus der Schalker. Die Gäste aus Gelsenkirchen kamen etwas verspätet und die rund 500 Zuschauer auf dem Bokeler Bätjerplatz hatten bereits ihre Plätze eingenommen, als Klaus Fischer, Rüdiger Abramczik und Klaus Fichtel den Weg in die Umkleidekabine fanden. Im Schlepptau hatten die drei Schalker Fussballlegenden ihre Traditionsmannschaft. Mit Olaf Thon und Martin Max liefen sogar ein Weltmeister und ein zweifacher Bundesliga-Torschützenkönig für die Königsblauen auf.

Ein kurzes Aufwärmprogramm musste reichen. Schienbeinschützer? Fehlanzeige. Marko Rebien und Olaf Thon führten ihre Mannschaften unter Beifall auf das Feld. Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Stephan Niemeyer kontrollierten die Schalker sofort das Spiel und führten schnell mit 4:0.

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Rebien trifft zum 1:4

In der Halbzeitpause holte Rebien seine Mannschaft zusammen und gab ihr neue Anweisungen. Für Außenstehende war es ein nostalgischer Anblick. Torhüter Helmut Niemeyer, Mark Fresen, Detlef Zapp und Thomas Schrader erlebten Marko Rebien als Spielertrainer in den Neunziger Jahren, Tino Brünjes und Marcel Baake trainierte er in der Oberliga bei den Moorteufeln aus Bornreihe und auch viele Spieler aus der jüngeren Vergangenheit des MTV gaben sich die Ehre. Chris Müller, Waldemar Hamburg, Gerrit Michaelis und Matthias Hasloop sind nur einige Namen, die stellvertretend für den 32-köpfigen Kader stehen, die Rebiens Einladung gefolgt sind. Bokeler Anhänger mussten bei einigen Ex-Kickern schon zweimal hinschauen um sie sofort wiederzuerkennen. Einige von ihnen waren nach langer Zeit zum ersten Mal wieder am Bätjerplatz. „So viele Zuschauer gab es hier lange nicht und kommen wohl so schnell auch nicht mehr“, sagt Rebien, der sich bestätigt fühlte, die Veranstaltung auch in der unsicheren Zeit der Corona-Pandemie zu planen und durchzuführen.

Das erste Tor der Bokeler markierte dann allerdings der jüngste Akteur auf dem Platz. Marius Rebien köpfte eine Flanke unhaltbar ein und lief direkt zu Vater Marko um abzuklatschen. Die beiden weiteren Tore der Bokeler erzielte Waldemar Hamburg.

Sympathische Schalker

Olaf Thon war zu diesem Zeitpunkt längst ausgewechselt und schrieb fleißig Autogramme. Die Augen auf dem Feld waren nun vor allem auf Martin Max gerichtet, der erst den Schiedsrichterassistenten Horst Medenwald in den Klammergriff nahm und sich anschließend nach einer verunglückten Ecke vom erfahrenen Unparteiischen aufhelfen ließ. „Ich hatte ja zunächst nur Kontakt zu Olaf Thon, der Kontakt war schon super. Nun muß ich sagen, dass wirklich alle Schalker hier sehr sympathisch auftgetreten sind“, so Rebien.

Nach dem Spiel schlugen die Autogrammjäger wieder fleißig zu und die Schalker Spieler standen für Erinnerungsfotos zur Verfügung. Beim anschließendem gemeinsamen Essen und der Party danach fiel ein Satz besonders häufig: „Weisst du noch...?“ Die MTV-Kicker haben in der Vergangenheit schließlich viele gemeinsame Schachten geschlagen und erinnerten sich bis in die Nacht an viele Anekdoten von früher.

– Foto: FuPa Lüneburg

Aufrufe: 018.7.2022, 07:25 Uhr
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