2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Meister macht die 60 Punkte voll: Die rot-weißen Tölzer um Josef Haslinger (re.) gewannen gegen Marcel Ludstecks FF Geretsried mit 5:1. Die Fußball-Freunden mussten diesmal ihr Heimspiel in Gelting austragen.
Der Meister macht die 60 Punkte voll: Die rot-weißen Tölzer um Josef Haslinger (re.) gewannen gegen Marcel Ludstecks FF Geretsried mit 5:1. Die Fußball-Freunden mussten diesmal ihr Heimspiel in Gelting austragen. – Foto: hans lippert

BCF-Reserve muss in die A-Klasse - Egling schlägt SV Bad Tölz in der Nachspielzeit

Eurasburg-Beuerberg verliert durch Last-Minute-Doppelschlag

Der BCF Wolfratshausen II steht ein Spieltag vor Saisonschluss als Absteiger fest. Egling und Eurasburg-Beuerberg haben noch eine kleine Chance auf den direkten Klassenerhalt.

Mit der klaren Niederlage gegen den Tabellenzweiten Hausham verabschiedet sich die Farcheter Reserve aus der Kreisklasse. Der Plan des Trainers, möglichst lange ein 0:0 zu halten, war bereits nach drei Minuten Makulatur, als die Gäste mit einer schnellen Kombination in Führung gingen. „Die waren einfach besser“, räumte BCF II-Coach René Stoiber ein.

Das für sein Team nichts zu holen sein würde, war klar, als die Gäste mit dem Pausenpfiff auf 2:0 erhöhten. „Wir konnten ihnen wie schon im Hinspiel nicht Paroli bieten“, so Stoiber, dessen Mannschaft nach einem Haushamer Doppelschlag (58./60.) endgültig ausgeknockt war. „Am Ende sind wir zu Recht abgestiegen“, stellte René Stoiber fest. Aber nicht wegen dieser Partie, sondern „weil wir in den entscheidenden Spielen gegen Egling und Eurasburg nicht gewonnen haben.“ (rst)

SV Bayrischzell gewinnt durch direkten Freistoß in der 98. Minute

Die Geretsrieder Reserve muss ihre Hoffnungen auf die Aufstiegsrelegation doch begraben. „Das nehmen wir jetzt so mit“, sagte Trainer Hans Schneider, dessen Groll sich in Grenzen hielt. Die Gastgeber hatten in der neunten Minute mit einem ihrer langen Bälle Erfolg, den Torjäger Christian Wacker vollendete. Die Gäste beanspruchten für sich in der ersten Halbzeit „gefühlt 70 Prozent Ballbesitz“, fanden aber über die gesamte Partie kaum einmal eine Lösung, um das Weyarner Abwehrbollwerk zu knacken. In der 70. Minute schickte Fabian Wieland Fabio Pech auf die Reise, dieser flankte scharf flach nach Innen, wo Fabian Bauer vollstreckte. „Das war mal eine schöne Kombination“, fand Schneider. „Davon hätte es mehr gebraucht.“ (rst)

Trotz zweimaliger Führung durch Tore von Tiago Gomes zum 1:0 (30.) und Florian Volz zum 2:1 (74.) musste Aufsteiger Ascholding am Ende eine Niederlage einstecken. Einen „unnötigen Freistoß“ zirkelte Martin Rosenberger in der 98. Minute spielentscheidend in den Winkel des zu dieser Zeit von Stefan Wohlfarter gehüteten Tores. Beim Stand von 2:1 hatte sich nämlich Keeper Michael Donaubauer ohne Gegnereinwirkung schwer verletzt und wurde mit Verdacht auf Achillessehnenriss ins Krankenhaus gebracht. „Das ist bitter“, kommentierte Heinz Tochtermann den Ausfall des gerade erst zurückgekehrten Torwarts. Positiv hielt der SV-Trainer fest: „Das Ziel Klassenerhalt haben wir erreicht.“ (rst)

„Wir sind heute nicht in den Flow gekommen, um dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“

Felix Jung nach dem 0:2 in Aying.

Auch ein „typisches Null-zu-Null-Spiel“ dauert 90 Minuten und nimmt mitunter ein kurioses Ende. Jedenfalls stellte SVEBV-Trainer Felix Jung nach Spielschluss fest: „Komisch, dass das Spiel so ausgegangen ist.“ Der Coach hatte sein Team mit leichten Vorteilen und einigen klaren Chancen gesehen. „Aber wir haben einfach das Tor nicht getroffen.“ So verfehlte beispielsweise Bela Burger Mitte der zweiten Halbzeit das Ziel ebenso knapp wie Michael Kerschbaumer, der sein Glück aus dem Gewusel probierte. Auch ein Kopfball von Julian Jäger verpasste das Ayinger Gehäuse nur knapp. „Wir sind heute nicht in den Flow gekommen, um dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken“, formulierte Jung. Einen Flow hatten die Gastgeber auch nicht, aber das Glück, mit einem Doppelschlag kurz vor Schluss drei Punkte einzukassieren. (rst)

Große Freude bei den Gastgebern, herbe Enttäuschung bei den Gästen, die einen 2:0-Vorsprung eingebüßt hatten. In der zehnten Minute foulte Maximilian Dissinger den Tölzer Jonas Trautwein im Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte Simon Gramüller zum 0:1. Eine Minute später erwartete Gramüller den Ball bei einem Freistoß mutterseelenallein am hinteren Torpfosten – 0:2. „Die Anfangsphase war eine komplette Katastrophe. Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen“, analysierte SF-Trainer Florian Buchner. Das änderte sich nach etwa 25 Minuten, als Max Beierbeck im Nachschuss zum 1:2 traf. Vier Minuten später erzielte der eingewechselte Timo Steidle den 2:2-Ausgleich. Als der Torschütze bald darauf im Strafraum gefoult wurde, hätten die Sportfreunde die Partie drehen können. Aber Callum Hatsell scheiterte mit seinem Elfmeter an SV-Torhüter Max Hollmann.

SV Bad Tölz: Daniel Heidemann lobt Mannschaft trotz knapper 2:3-Niederlage in Egling

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offenes Match, das nach Ansicht beider Trainer in beide Richtungen hätte kippen können. „Wir haben auch viel investiert, aber oft im entscheidenden Moment die falsche Entscheidung getroffen“, haderte SV-Trainer Daniel Heidemann. Während sein Team im zweiten Durchgang nur noch einen Pfostenschuss verbuchte, gelang den Gastgebern in der Nachspielzeit der Siegtreffer: Thomas Edelmann war im Strafraum gefoult worden, Severin Salzberger blieb am Elfmeterpunkt cool – 3:2 (96.).

„Ein riesen Lob an die Mannschaft, dass sie den Sch…beginn aufgefangen und sich so zurückgekämpft hat“, so SF-Interimstrainer Buchner. Daniel Heidemanns Fazit: „Schade, dass so ein Spiel verloren geht. Das ist natürlich enttäuschend.“ Während seine Mannschaft nun am letzten Spieltag noch einen Punkt für den Klassenerhalt benötigt, haben die Eglinger die Relegation gesichert und theoretisch noch die Chance auf einen direkten Verbleib in der Kreisklasse. (rst)

„Wir sind gerettet, das ist das Wichtigste.“

FFG-Trainer Christos Georgiadis.

Zufriedene Gesichter gab es nach der Partie nur bei den Gästen: Mit dem 5:1-Sieg verbuchen die Rot-Weißen Sechziger-Fans die gewünschten 60 Punkte. „Das ist doch schön“, freute sich Trainer Tarkan Demir, der zuvor verwundert zur Kenntnis genommen hatte, dass in einem „schönen lauen Sonntagnachmittag-Kick“ unerwartet viel „Feuer“ war: „Das hat bei meiner Mannschaft den Ehrgeiz geweckt.“ Die Gastgeber zeigten, dass sie unbedingt gewillt waren, sich aus eigener Kraft aller Abstiegssorgen zu entledigen. In der 15. Minute klärte RW-Verteidiger Alexander Baumgärtner nach scharfer Flanke von Zeljko Csikos im letzten Moment vor dem einschussbereiten Niklas Keilwerth. Bei der folgenden Ecke forderte Marcel Ludsteck RW-Torhüter Siegfried Bahner zu einer Glanzparade heraus. Etwas glücklich gingen die Gäste wenig später in Führung: Fatih Kocyigit trat einen Freistoß aus 18 Metern in den Winkel. Weil Stefan Wellensiek in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Ball aus vollem Lauf trocken neben den Pfosten platzierte, ging es mit einem Remis in die Pause.

„Wir wollten dann nachlegen“, sagte FFG-Trainer Christos Georgiadis. Doch das taten die Gäste, die in der 48. Minute durch Tarhan Ulu erneut in Führung gingen. Mit zunehmender Spieldauer erlahmte der Elan der Gastgeber. „Wir sind platt“, gestand Georgiadis, nachdem sein Team sich drei weitere Treffer durch Ardian Geci (77.), Ulu (84.) und Branislav Turecek (85.) eingefangen hatte. „Ich finde, das ist ein hochverdienter Sieg, die individuelle Klasse war heute auf unserer Seite“, konstatierte RW-Coach Demir. Seinem Gegenüber war es letztlich wurscht, weil: „Wir sind gerettet, das ist das Wichtigste.“ (rst)

Aufrufe: 023.5.2022, 11:27 Uhr
Rudi StalleinAutor