2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Rotsperre abgesessen: Thomas Maier (l.) kehrt für das Saisonfinale in den Kader des TSV Neuried zurück.
Rotsperre abgesessen: Thomas Maier (l.) kehrt für das Saisonfinale in den Kader des TSV Neuried zurück. – Foto: Walter Wohlrab

TSV Neuried: Sieg oder Rechnerei - Hrgovic-Elf muss am Saisonfinale liefern

Fernduell gegen den Abstieg

Der TSV Neuried braucht im Saisonfinale beim SC Pöcking einen Sieg, um definitiv die Ligazu halten. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage wären die Neurieder auf Schützenhilfe angewiesen.

Neuried – Der Bezirksliga Süd steht ein packendes Saisonfinale bevor: Mit Spitzenreiter SC Oberweikertshofen, der SpVgg 1906 Haidhausen und dem VfL Denklingen streiten sich noch drei Teams um Meisterschaft und Relegationsrang zwei. Auch im Keller geht es eng zu: Die drei direkten Absteiger stehen mit dem FC Kosova München, dem SC Pöcking-Possenhofen und dem FC Hertha München zwar bereits fest, aber vier Teams kämpfen noch darum, den Gang in die Abstiegsrelegation zu vermeiden. Dass auch der TSV Neuried mit 33 Punkten neben dem SC Unterpaffenhofen-Germering (34 Punkte), dem MTV Berg (32) und dem TSV Großhadern (32) zu den Teams zählt, für die es im Saisonfinale noch um alles geht – und zwar nicht im Aufstiegs-, sondern im Abstiegskampf –, hätte in der Winterpause wohl kaum jemand für möglich gehalten.

Im Sommer werden die Verantwortlichen in Ruhe aufarbeiten müssen, wie es im Jahr 2022 zu einem derartigen Absturz kommen konnte. „Es wird sicher eine knallharte Analyse geben, und wir werden sehen, welche Konsequenzen daraus folgen werden“, sagt TSV-Trainer Josip Hrgovic. Dafür ist aktuell allerdings noch nicht der richtige Zeitpunkt. „Jetzt geht es erst einmal nur darum, die Liga zu halten“, betont Hrgovic vor dem Auswärtsspiel bei den bereits abgestiegenen, zuletzt aber formstarken Pöckingern (Samstag, 14 Uhr, Keltenstraße).

Dabei ist die Ausgangslage für Neuried trotz der Horrorserie von zehn Spielen ohne Sieg immer noch recht gut: Egal was auf den anderen Plätzen passiert: Mit einem Sieg ist der TSV gerettet. Hrgovic appelliert an sein unvorbereitet in den Abstiegskampf geratenes Team, für diese Aufgabe auch aus den jüngsten Auftritten Mut zu schöpfen: „Wir haben immerhin seit vier Spielen nicht verloren.“ Zwar fehlt der zuletzt beste Offensivspieler, Jonas Einloft, wegen einer Fersenverletzung, dafür kehrt aber Thomas Maier nach abgelaufener Rotsperre zurück. Auch einige A-Junioren wie Benedikt Nowack oder Maximilian Le Dren könnten den Kader verstärken.

Sollten die Neurieder in Pöcking jedoch nicht den sehnlich erwarteten Sieg holen, müssten sie doch auf die anderen Plätze schauen. Vor allem auf die Begegnungen des MTV Berg beim SV Aubing, der am Freitag die Trennung zum Saisonende vom Ex-Planegger Michael Lelleck als Trainer bekannt gab, und des TSV Großhadern bei der zweitplatzierten SpVgg Haidhausen. „Am Anfang müssen wir es komplett ausblenden, aber in der Schlussphase schaut man vielleicht schon, wie es woanders steht“, gibt Hrgovic zu.

Auf Relegationsrang zwölf zurückfallen würde Neuried nur in zwei Fällen: bei eigenem Unentschieden und gleichzeitigen Siegen von Berg und Großhadern sowie bei eigener Niederlage, wenn Großhadern gewinnt und Berg mindestens einen Punkt holt. Diese Rechnerei wollen sich die Grün-Weißen ersparen und aus eigener Kraft den Klassenerhalt feiern – bevor es dann an die Analyse geht.

Aufrufe: 020.5.2022, 16:49 Uhr
Tobias EmplAutor