2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Späte Glücksmomente: Tobias Kreidler (l.) und Co. freuen sich über den 1:0-Führungstreffer für Paunzhausen (76.). Dem sollten noch zwei weitere Tore folgen.
Späte Glücksmomente: Tobias Kreidler (l.) und Co. freuen sich über den 1:0-Führungstreffer für Paunzhausen (76.). Dem sollten noch zwei weitere Tore folgen. – Foto: Michalek

SC Kirchdorf vor Kreisliga-Aufstieg: Ungefährdeter Sieg im Spitzenspiel – TSV Au überrascht

Kreisklasse kompakt: TSV Paunzhausen vor Rettung

Der SC Kirchdorf darf für die Kreisliga planen. Der Tabellenführer hat das Topspiel gegen Türk SV Pfaffenhofen äußerst souverän für sich entschieden.

Landkreis – Die Ampertal-Vereine in der Kreisliga dürfen sich auf einen Rückkehrer und neue Derbys freuen. Mit einem 3:0 (3:0) beim Zweiten Türk Pfaffenhofen hat der SC Kirchdorf das Tor nach oben weit aufgestoßen. Der Meisterfavorit hat sechs Spiele vor dem Saisonende acht Punkte Vorsprung und zudem den direkten Vergleich gewonnen. Damit reichen drei Siege, um aus eigener Kraft den ersten Tabellenplatz abzusichern.

Türk SV Pfaffenhofen – SC Kirchdorf 0:3 (0:3). Der Auftritt des Tabellenführers war zwar nicht die ganz große Gala, dafür aber souveräner Männerfußball. Der SCK stand defensiv eigentlich die kompletten 90 Minuten sicher und ließ das beeindruckende Offensivpotenzial des Liga-Zweiten aus Pfaffenhofen somit kaum zur Geltung kommen.

Die Gastgeber hatten in der ersten Spielhälfte nur einen nennenswerten Torschuss – und nach dem Seitenwechsel hielten die Kirchdorfer im Verwaltungsmodus den Gegner ebenfalls weit genug vom eigenen Kasten weg. Die Ampertaler waren vor dem gegnerischen Tor gnadenlos effektiv, weshalb mit dem 3:0-Halbzeitstand die Messe eigentlich gelesen war. Bei den ersten beiden Toren von Moritz Buchholz (5.) und Thomas Hadler (32.) fand der SCK die passenden Lücken in der Pfaffenhofener Abwehr. Und das 3:0 war ein verwandelter Foulelfmeter von Nertil Hoxhaj (44.). Zuvor hätte der Unparteiische schon zweimal auf Hand im Strafraum entscheiden können. Bei der dritten kniffligen Szene war das Maß dann einfach voll.

Trainer Andreas Apold verpasste es nach der Partie aber nicht, auch seine Unzufriedenheit mit der zweiten Hälfte auszudrücken: „Da haben wir die Konter nicht gut ausgespielt.“

TSV Paunzhausen – SpVgg Mauern 3:0 (0:0). Wenn es noch Zweifel am sicheren Klassenerhalt des TSV Paunzhausen gegeben haben sollte, so sind diese nun ausgeräumt. Der Kreisklassist gewann vom Ergebnis her deutlich – aber dem Spielverlauf nach war es eine ganz enge Kiste. Schließlich fielen die drei Tore durch Tobias Kreidler (76.), Simon Herberich (89.) und Dominik Reitmeier (90.+2) erst in der Schlussviertelstunde. Der Dosenöffner zum 1:0 war ein Freistoß aus 28 Metern, der einen gefährlichen Drall bekam und einschlug. Erst danach erhielten die Gastgeber mehr Räume – und nutzten diese auch aus. Davor hatten die Zuschauer mehr Kampf und Krampf mit seltenen Torszenen auf beiden Seiten gesehen. Aber der nahe an seinem Optimum performende TSV Paunzhausen hat in dieser Saison genug Geduld, um auf die entscheidenden Momente zu warten – und dann eiskalt zuzuschlagen. Deshalb haben die Ampertaler ab sofort nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun.

TSV Nandlstadt – SV Marzling 3:0 (2:0). Im Duell der Verfolger haben sich die Holledauer wieder auf Rang drei vorgearbeitet – und sind von den vier Teams im Dunstkreis der Relegation der große Sieger. Der Triumph ist in dieser Deutlichkeit doppelt überraschend, weil Marzling zuletzt so etwas wie das Team der Stunde war. Simon Prummer (10.) und Niklas Tafelmaier (19.) verschafften den Hausherren einen frühen Vorsprung. Tafelmaier war auch für den Schlusspunkt (53.) zum 3:0 zuständig. Der Gast war in der ersten halben Stunde fast nicht auf dem Platz und mit dem zwischenzeitlichen 2:0 noch sehr gut bedient. Die Nandlstädter hatten eine Reihe guter Chancen für das eine oder andere Tor mehr. Nach der Pause stellte Marzling um auf volle Offensive. Das ging nach hinten los. Nandlstadt machte gleich mit dem ersten Konter das dritte Tor. TSV-Trainer Mario Tafelmaier gab einmal mehr bekannt, „dass wir gerne da sind, wenn die anderen nicht Zweiter werden wollen“. TSV Au – SGT Istanbul Moosburg 3:1 (2:0). Die Überraschung des Wochenendes lieferten die Auer, die nun wieder sechs Punkte Puffer zur Abstiegszone haben. Trainer Sepp Summerer sprach von einem hochverdienten Sieg seiner Mannschaft, die sich auch noch den Luxus eines vergebenen Elfmeters leisten konnte. Die Tore bei den Grün-Weißen schossen Dominic Schmermbach (38.), Dominik Nocker (45.+4) und noch einmal Schermbach (83.). Für das zwischenzeitlichen 1:2 zeichnete Emrah Kirkulak (69./Elfmeter) verantwortlich.

Die Auer hätten schon in der ersten Halbzeit alles klarmachen können und mussten dann in einer hektischen Schlussphase kühlen Kopf bewahren. Dem Gastgeber halfen in der Crunchtime auch konditionelle Vorteile zu einem Dreier, den man durchaus leichter hätte haben können. Bei Aufsteiger Istanbul Moosburg verschärft sich die Schwächephase, aber Rang zwei ist weiterhin im Bereich des Möglichen. Die Moosburger liegen aktuell sechs Punkte dahinter und haben noch zwei Nachholspiele. SV Hörgertshausen – VfB Hallbergmoos II 4:0 (1:0). Das war das klassische Sechs-Punkte-Spiel. Hörgertshausen hat wie Au nun wieder sechs Zähler Abstand zur Abstiegszone, wo die Hallbergmooser Sorgen immer größer werden. Die Tore des SVH schossen Sebastian Liegert (3./64.), Julian Radlmaier (55.) und Valentin Hobmaier (87.). Trainer Mergim Berisha machte aber auch deutlich, dass die Partie anders hätte laufen können. In der ersten Halbzeit parierte Simon Piterna einen Hallbergmooser Elfmeter. Nach dem Seitenwechsel legte Hörgertshausen zu, und Berisha stellte fest, „dass wir dem Gegner da den Schneid abgekauft haben“. SpVgg Zolling – FVgg Gammelsdorf 0:3 (0:2). „Uns hat die Grippewelle hart erwischt“, sagt der Zollinger Trainer Christian Harag fast entschuldigend. Sieben Spieler mussten wegen Krankheit passen. Da konnte man dann auch keine konkurrenzfähige Elf auf den Platz schicken. Gammelsdorf war einfach zu stark für eine solche Rumpftruppe. Die Tore teilten sich Christoph Hösl (11./32.) und Michael Hösl (89./Elfmeter) auf. Einziger Trost für Zolling ist, dass die direkten Konkurrenten auch verloren haben.

SC Freising – TSV Allershausen II 5:0 (2:0). In der Hinrunde gab es fast jede Woche eine hohe Niederlage für die Allershausener, die sich zuletzt zum Angstgegner der ganzen Liga entwickelt haben. Der SCF schaffte es jedoch als erste Mannschaft seit längerem, dem Tabellenletzten frühzeitig den Zahn zu ziehen. Benedikt Kubina (11.) und Samuel Stratmann (17.) brachten die Freisinger auf die Siegerstraße. Damit waren die Allershausener aber noch lange nicht geschlagen. Der Gast kämpfte mit beeindruckender Leidenschaft gegen die Niederlage an, hatte selber einige gute Möglichkeiten. Erst in der Schlussphase legten Armagan Urgandokur (88./ 90.+1) und Benedikt Kubina (90.) für die Freisinger nach. Das Ergebnis täuscht massiv, weil Freising bei dem verdienten Erfolg zwei bis drei Treffer zu hoch gewonnen hat.

Aufrufe: 08.4.2024, 14:15 Uhr
Nico BauerAutor