OSV-Damen wollen Saison mit Double krönen

Im zurückliegenden Sommer hatte der 39-Jährige mit seinem Bruder Preben (29) das Traineramt beim OSV übernommen und damit die Nachfolge von Hans Bruns angetreten, der zuvor fast 15 Jahre lang für die Damen-Mannschaft verantwortlich war. Der 59-Jährige hatte sie nach vielen vergeblichen Anläufen in der Saison 2018/19 endlich in die Bezirksliga gebracht, wo sich die OSV-Frauen fortan in der Spitzengruppe etablierten. In den zwei zurückliegenden Spielzeiten, die beide wegen der Corona-Pandemie abgebrochen wurden, hatten sie jeweils aussichtsreich im Rennen gelegen.

„Wir haben schnell gemerkt, dass die Mannschaft großes Potenzial hat, aber auch, dass wir noch an einigen Stellschrauben drehen müssen, damit uns der große Wurf gelingen kann“, berichtet Björn Hansen-Sackey. Das neue Trainerduo krempelte das Team komplett um und stellte Spielerinnen, die zuvor jahrelang offensiv orientiert waren, in die Abwehr. Ebenso fanden sich vorherige Defensivkräfte plötzlich im Angriff wieder. „Anfangs waren die Mädels verwundert, doch als sie gemerkt haben, dass wir jede Spielerin so eingesetzt haben, dass sie ihre Fähigkeiten am besten einbringen kann, haben sie voll mitgezogen“, sagt Hansen-Sackey.

OSV will in die Niederrheinliga

Die Osteratherinnen dominierten die Bezirksliga nach Belieben. Von 22 Saisonspielen gewannen sie 18, teilten dreimal die Punkte und verloren nur ein einziges Mal. Mit 105 geschossenen Treffern und lediglich 13 Gegentoren stellten sie sowohl den besten Angriff als auch die beste Abwehr der Liga. Etwa die Hälfte aller Tore gingen auf das Konto von Maike Eichhorn (23), Carina Koslitz (18) und Eva Zellekens (17), doch Hansen-Sackey möchte niemanden herausheben: „Es war ein Erfolg des Kollektivs und des großen Teamgeists. Jede Spielerin hat ihren Beitrag geleistet.“

Die Landesliga soll nicht das Ende der Fahnenstange sein, mittelfristig möchten die Osteratherinnen noch einmal aufsteigen. In der kommenden Saison hat aber der Klassenerhalt höchste Priorität. Alle Leistungsträgerinnen würden an Bord bleiben, zudem kämen fünf bis sechs neue Spielerinnen dazu, die das Team verstärken sollen.