Saisonziel „Aufstieg“ zum Greifen nah!

Mit dem viertplatzierten TSV Leinfelden empfing der SV Sillenbuch, dem die Teilnahme an der Relegation nicht mehr zu nehmen war, im letzten regulären Saisonspiel einen überaushartnäckigen Gegner. Über eine Viertelstunde lang ergab sich aufgrund beidseitiger exzellenter Abwehrarbeit keinerlei Möglichkeit für einen Torerfolg. Doch dann entstand infolge einer hervorragenden Vorlage von Lasse Schuler eine hundertprozentige Chance für Nawid Iqbal, die er leider seitlich verzog. Dass heute nicht unbedingt sein Tag war, zeigte sich gleich darauf noch einmal, als er den passgenauen Service von Jerry Nkamanyi unbedrängt weit über die Kiste setzte. Einige Zeit später scheiterte er mit einem Kopfball am gegnerischen Schlussmann. Aber er befand sich in guter Gesellschaft, denn auch Lasse Schuler und Jannik Hintermaier schossen links und rechts an den Pfosten vorbei. Ebenso wenig Zielwasser hatte Leoluca Cimino kurz vor dem Seitenwechsel, als er den präzisen Assist von Benni Mulalic freistehend haushoch über den Zaun in den Wald jagte, bevor er den Torhüter doch noch zu einem Hecht herausforderte.

Leinfelden dagegen wurde direkt nach der Pause erstmals brandgefährlich. Gut, dass SVS-Keeper Luis Kaltapanidis die erste Attacke gerade noch so über die Latte ins Aus lenken konnte. Nachdem die nächsten beiden heiklen Situationen überstanden waren, verlagerte sich das Spielgeschehen wieder mehr auf die andere Seite. Aber auch Alex Ersing hatte Pech und seine überraschende Granate aus dem Rückraum rauschte lediglich hauchdünn am Gehäuse vorbei. Mit einem ausgezeichneten Pass von der Mittellinie leitete schließlich Benni Mulalic in der 59. Minute über Jerry Nkamanyi die längst erhoffte 1:0-Führung ein. Der Einschuss von Alex Ersing wirkte fast wie eine Erlösung. Doch die SVS-Elf tat sich weiterhin schwer. So traf weder Arwed Hesselschwerts Kopfball aus idealer Position ins Schwarze, noch konnte er den Torwart mit zwei zu harmlosen Abschlüssen überwinden. Stattdessen nutzte Leinfelden in Minute 72 einen Konter, um mit dem in dieser Phase völlig unerwarteten 1:1 auszugleichen. Daraufhin drohte das Match zu kippen. Nur durch einen großartigen Einsatz von Captain Fabi Di Cerbo konnte der nächste bedrohliche Vorstoß der Gäste auf den letzten Metern zunichte gemacht werden. Noch kritischer entwickelte sich die darauf folgende Szene, als der heraus gekommene Kaltapanidis bei der Abwehr unglücklich einen der Gegner anschoss. Diese blieben zwar weiter im Angriff, feuerten jedoch nicht sofort auf den leeren Kasten, sondern erst als Kaltapanidis wieder seinen Posten besetzt hatte und einen weiteren Treffer mit einem Seitenhecht abwehren konnte. Nachdem die Gäste-Bank mit roten Karten ruhig gestellt worden war, nahm der SVS das Match wieder in die Hand. Doch es war wie verhext. Jerry Nkamanyi scheiterte abermals am Torhüter, bei der Zweitverwertung von Talha Demirez geriet ein Feldspieler in die Flugbahn. Genauso wenig Erfolg hatte Hintermaier. Kaum später verhinderte Luis Kaltapanidis mit einer dramatischen Mann-gegen-Mann-Aktion in der 90. Minute grandios den befürchteten Rückstand. Im Gegenzug, ausgehend von Jannik Hintermaier, bediente Nawid Iqbal Krasi Dimitrov, der durch Umspielen des Schlussmannes mit dem finalen 2:1 doch noch die volle Punktzahl sicherte.

Nun heißt es, für die folgenden Relegationsspiele an den beiden kommenden Sonntagen nochmals alle Kräfte zu mobilisieren. Auch eine zahlreiche Unterstützung am Seitenrand könnte äußerst hilfreich sein, damit der Traum vom Aufstieg Wirklichkeit wird …

Bericht von Sylvie Fischer