2024-05-10T08:19:16.237Z

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Torschützenkönig Landesliga Nord 22/23: Luca Schmidt
Torschützenkönig Landesliga Nord 22/23: Luca Schmidt – Foto: Verein

Saisonrückblick

fupa lässt die Saison 22/23 Revue passieren

Die Meisterschaftsfrage wurde bereits am drittletzten Spieltag beantwortet. Da holte sich die SG Nohfelden-Wolfersweiler mit einem 5:0-Auswärtssieg in Uchtelfangen den verdienten Meistertitel. Blau-Weiß St. Wendel sicherte sich am letzten Spieltag mit einem beeindruckenden 5:1-Sieg gegen den SV Habach die Vizemeisterschaft und die damit verbundene Qualifikation zum Relegationsspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga Nord-Ost.

Jetzt heißt es Daumen drücken für den FC Blau-Weiß St. Wendel. Die Kreisstädter haben sich das Relegationsspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga Nord-Ost gesichert. Gegner dort ist die Spvgg. Einöd-Ingweiler, der Vizemeister der Landesliga Ost. Die Partie findet am Freitag, dem 02.06.2023 um 19 Uhr auf dem Kunstrasen in Furpach statt. St. Wendel hat die Saison zwar mit dem schlechteren Torverhältnis gegenüber dem punktgleichen VfL Primstal II abgeschlossen, den direkten Vergleich aber für sich entschieden. Die erste Partie zwischen beiden endete 1:1, wurde aber nach dem Protest von Blau-Weiß am Grünen Tisch mit 2:0 für St. Wendel gewertet. Primstal II hatte Spieler der Saarlandliga-Mannschaft eingesetzt, die nicht spielberechtigt waren. Das Rückspiel gewann die Mannschaft von Trainer Stefan Schön, der in der neuen Saison übrigens nicht mehr Trainer von Blau-Weiß sein wird, mit 3:1.

Den St. Wendelern ganz fest die Daumen drücken werden wohl der SC Alsweiler und der SV Humes. Gewinnt St. Wendel die Relegation, bleibt der SV Humes sicher Landesligist. Der SC Alsweiler bleibt im Falle eines St. Wendeler Aufstiegs ebenfalls in der Liga, vorausgesetzt, dass die SG Thalexweiler-Aschbach nicht aus der Verbandsliga absteigt. Steigt die SG Thalexweiler ab und St. Wendel verliert die Relegation, gehen beide runter.

Ganz sichere Absteiger sind die Sportfreunde aus Güdesweiler. Lediglich zwei Unentschieden standen in der Abschlusstabelle auf der Habenseite der SF. Die gelangen gegen Überroth (1:1) und Alsweiler (0:0). Ansonsten hagelte es teilweise heftige Niederlagen, die höchste am vorletzten Spieltag mit 0:14 gegen Aufsteiger SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf. Scheuerns Luca Schmidt traf dabei sage und schreibe elf Mal. Schmidt überholte dadurch in der Torjäger-Tabelle den bislang Führenden, Christoph Debrand (42 Tore) vom SV Holz-Wahlschied und sicherte sich mit 43 Treffern die Torjäger-Krone.

Mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben die punktgleichen SG Lebach-Landsweiler II und SG Oberkirchen/Grügelborn, wobei die Mannschaft von Trainer Steven Cremers wohl am meisten überrascht hat - allerdings nicht im positiven Sinne. Der Saisonauftakt wurde komplett vergeigt, die ersten vier Spiele gingen allesamt verloren. Danach folgte ein klarer 5:0-Sieg gegen den SV Überroth, doch dies entpuppte sich als Strohfeuer, denn in der Folge verlor man in Kutzhof mit 2:5 und zuhause gegen Oberkirchen/Grügelborn mit 3:5. Wozu die Mannschaft eigentlich in der Lage ist, zeigte sie am 8. Spieltag, da gelang ein 2:0-Auswärtserfolg beim späteren Meister SG Nohfelden-Wolfersweiler, die einzige Heimniederlage, die die SG NOWO hinnehmen musste.

Ein ganz klarer Aufwärtstrend war beim SV Holz-Wahlschied erkennbar. Während die Mannschaft des scheidenden Trainers Christian Wagner die Vorrunde mit 18 Punkten als Tabellenzehnter abschloss, holte sie in der Rückrunde 31 Punkte, nur zwei weniger als Meister SG NOWO, eine regelrechte Leistungsexplosion. Einen großen Anteil daran hatte Christoph Debrand, der Platz zwei in Torjägertabelle belegt.

Eine Leistungssteigerung gegenüber der Vorrunde war auch beim SV Überroth und bei der SG Nahe erkennbar. Überroth holte in der Rückrunde insgesamt zehn Punkte mehr als in der Vorrunde (16 Punkte) und überraschte dabei mit Siegen unter anderem in St. Wendel (3:2) und zuhause gegen Kutzhof (2:1). Die SG Nahe holte in der Vorrunde ebenfalls 16 Punkte und steigerte sich in der Rückrunde auf 28 Zähler. Dennoch kann die Mannschaft von Trainer Frank Backes nicht zufrieden sein. Als Vorjahresvizemeister blieb man in dieser Saison deutlich hinter seinen Erwartungen zurück. Wenigstens konnte das Derby gegen die SG Bostalsee in der Rückrunde mit 5:3 gewonnen werden. Eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorrunde, als man mit 0:4 im "Bostalsee baden ging".

Den umgekehrten Weg ging die SG Bostalsee. Die Hinrunde schloss die Mannschaft von Trainer Christian Jung als Tabellenvierter mit 29 Punkten, nur sechs Punkte hinter Spitzenreiter SG NOWO, ab. In der Rückrunde reichte es gerade einmal für 17 Punkte, viel zu wenig, in Anbetracht des Spielerpotenzials. Der Saisonhöhepunkt war sicherlich das Pokalspiel zuhause gegen den FC 08 Homburg in der 5. Runde des Sparkassen-Pokals Saar. Dort setzte es eine derbe 0:7-Niederlage, dennoch konnte man mit dem Erreichten zufrieden sein, denn es ist keine Schande, gegen einen ambitionierten Regionalligisten zu verlieren.

Für reichlich Belebung sorgten die beiden Neulinge SV Habach als Absteiger aus der Verbandsliga und die SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf als Aufsteiger aus der Bezirksliga. Die SG erwischte einen Auftakt nach Maß. Die ersten fünf Spiele - darunter das 3:1 im Derby beim SV Überroth - gewann die Mannschaft von Trainer Patrick Beia allesamt. Danach spielte die SG viermal in Folge unentschieden, bevor sie zuhause gegen den SV Habach erstmals am zehnten Spieltag ohne Punkte das Spielfeld verlassen musste (1:2). Mit dem fünften Tabellenplatz und erreichten 55 Punkten kann man als Aufsteiger insgesamt sehr zufrieden sein.

Nicht ganz so zufrieden mit dem Abschneiden seiner Mannschaft (7. Platz) war der Trainer des SV Habach, Clemens Baltes: "Über weite Strecken fehlte es uns an der Konstanz, hinten waren wir zu anfällig, daran muss gearbeitet werden." Dass es an Konstanz fehlte, zeigen zwei Spiele. Zum einen gewann man gegen Meister SG NOWO zuhause mit 4:1, zum anderen verlor der SVH nur zehn Tage später gegen die SG Scheuern im heimischen Waldstadion mit 2:5.

Katerstimmung herrscht dagegen beim FC Kutzhof. Gegen Ende der Saison ging den Kutzhofern etwas die Puste aus. Vor allem erwies sich das Bohnental als kein gutes Pflaster. Zunächst verlor die Elf von Trainergespann Bellia/Vogl am 26. Spieltag mit 2:3 in Scheuern, danach am 28. Spieltag mit 1:2 in Überroth, was den Relegationsplatz kostete. Zum Abschluss gab es auch bei der SG Nahe nichts zu holen. Dort zog der FCK mit 3:4 den Kürzeren. Sicherlich wäre für den hochgehandelten und spielstarken FC Kutzhof mehr als Platz vier drin gewesen.

Knapp vorbeigeschrammt am Relegationsplatz ist der VfL Primstal II. Die junge, spielstarke Mannschaft aus der Gemeinde Nonnweiler scheiterte letztendlich am Grünen Tisch, konnte aber auch keines der Spiele gegen die unmittelbare Konkurrenz gewinnen. Gegen die SG NOWO verlor der VfL mit 3:4 und 0:3, gegen Kutzhof mit 2:3 und 0:1 und zuhause gegen die SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf mit 0:3, ein Spiel, das man eigentlich dominiert hatte. Schließlich zog Primstal II gegen St. Wendel mit 1:3 ebenfalls den Kürzeren.

Der FC Uchtelfangen startete recht ordentlich in die Saison. Drei Siege und ein Unentschieden wechselten sich mit zwei Niederlagen ab. Dann folgte eine lange Durststrecke von fünf Niederlagen am Stück. Man musste Schlimmeres befürchten, aber dann folgte das Heimspiel gegen den SV Holz-Wahlschied, sicherlich der Höhepunkt für die Mannschaft von Trainer Sascha Heintz. Mit 9:0 wurde die Wagner-Elf nach Hause geschickt. Dabei gelang dem jungen Angreifer Louis Engel ein lupenreiner Hattrick. Zuvor hatte der 20-jährige Engel gegen die SG Nahe schon auf sich aufmerksam gemacht. Der FCU gewann dieses Spiel mit 5:3, Engel erzielte alle fünf Treffer. Uchtelfangen beendete die Saison solide als Elfter, ohne in Abstiegsgefahr zu geraten.

Neuling SC Alsweiler hingegen schwebt nach schwacher Rückrunde mit lediglich vier erzielten Pünktchen als Tabellenvorletzter in akuter Abstiegsgefahr und muss wie bereits erwähnt auf St. Wendel hoffen. Was die Mannschaft von Trainer Christopher Linn zu leisten im Stande ist, hat sie in der Vorrunde bewiesen. Am 10. Spieltag gewann der SC zuhause mit 2:0 gegen den FC Kutzhof, eine Woche später ergatterte er sich mit 2:2 einen Punkt in Nohfelden, was in dieser Saison nicht vielen gelungen ist.

Auch der SV Humes hat es nicht mehr in der eigenen Hand, den Ligaverbleib zu schaffen. Unter dem neuen Trainerduo Rech/Schmidt holte der SVH insgesamt 26 Punkte, das sind 14 mehr als in der Vorsaison, als man Vorletzter wurde. Eine gewisse Entwicklung ist also durchaus erkennbar. Der wichtigste Spieler beim SVH ist sicherlich Regisseur Florian Uhrhan. Uhrhan erzielte insgesamt 18 Treffer und hatte maßgeblichen Anteil an den Punktgewinnen des SVH.

Genauso wie Lukas Biehl bei der SG Oberkirchen/Grügelborn. Dem Spielertrainer der SG gelangen insgesamt 13 Treffer. Highlights waren sicherlich die beiden 4:1-Siege gegen die SG Nahe und die SG Nohfelden-Wolfersweiler und der 7:2-Erfolg gegen den SV Humes am 10. Spieltag. Und was für die Biehl-Elf ebenso wichtig war: den direkten Vergleich gegen die SG Lebach-Landsweiler II zu gewinnen. Das Hinspiel in Landsweiler gewann die SGO mit 5:3, verlor das Rückspiel allerdings mit 2:3. Dieses eine Tor Unterschied hätte im worst case den Klassenverbleib für Oberkirchen bedeutet.

Last, but noch least: Der Meister, die SG Nohfelden-Wolfersweiler! In der zweiten Saison nach der Gründung der Spielgemeinschaft zwischen dem damaligen TuS Nohfelden und dem SV Wolfersweiler hat es die SG eindrucksvoll geschafft, die Meisterschaft zu erringen. Ein ausführlicher Bericht hierzu wurde in fupa bereits gefertigt. Wünschen wir der SG viel Erfolg und alles Gute in der neuen Liga. Genauso wie dem FC Blau-Weiß St. Wendel einen Sieg im Relegationsspiel!

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Aufrufe: 029.5.2023, 11:12 Uhr
Michael MeiserAutor