2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligavorschau
Meister, Relegant - oder nix? Für die Quecken ist noch alles möglich.
Meister, Relegant - oder nix? Für die Quecken ist noch alles möglich. – Foto: Sportfoto Zink / Hans-Martin Issler

Saisonfinale Nebensache?! »Augsburger Puppenkiste« beschäftigt "Nord"

38. Spieltag in der Bayernliga Nord: Gerade an der Spitze der Tabelle ist noch vieles möglich - Frage aller Fragen: Was macht Schwaben Augsburg? +++ Kornburg reicht ein Punkt +++

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Ganz Fußball-Bayern blickt diese Tage gebannt nach Augsburg: Die Schwabenritter sind das Zünglein an der Waage, was die Relegation zur Regionalliga 2.0 betrifft. Verzichtet die Ostrzolek-Truppe auf die 4. Liga, wäre Hankofen direkter Aufsteiger - genauso wie Rang 2, um den sich noch Eltersdorf und Eichstätt streiten. Der Dritte dürfte dann noch in die Relegation. Doch beim TSV will einfach kein weißer Rauch aufsteigen, was für Unmut sorgt, hängt ja dadurch das Führungs-Trio der Bayernliga Nord mehr oder weniger in der Luft. Das Saisonfinale wird somit irgendwie zur Nebensache.

"Dass sich ein Verein auch zwei Tage vor Saisonende nicht mit einem klaren Ja oder Nein hinsichtlich des Aufstiegs in die Regionalliga äußert, ist unverständlich", kritisiert Thorsten Röwe, Sprecher des SC Eltersdorf. "Der Verband hat das im Rahmen seiner Möglichkeiten mit den jeweiligen Optionen zwar gut geregelt. Unbefriedigend für alle beteiligten Verein ist es aber allemal - fast wie im Komödienstadel, oder besser gesagt in der Augsburger Puppenkiste..."

So bleibt vorläufig nur ein Augsburg ausgeklammerter Blick auf den 38. und somit letzten Spieltag der Saison 2024/25: Während im Tabellenkeller dem TSV Kornburg ein Punkt reicht, um den direkten Klassenerhalt zu fixieren und Fortuna Regensburg in die Relegation zu schicken, gestaltete sich die Lage im Norden des Rankings noch offener. Spitzenreiter Hankofen hat drei Punkte Vorsprung auf Eltersdorf (direkter Vergleich pro Quecken), Relegant SCE wiederum liegt zwei Zähler vor Eichstätt (direkter Vergleich pro Quecken). Rechenspiele erlaubt...

Helmut Zeiml (Trainer, Regensburg): "Wir glauben an den Klassenerhalt - aber vielleicht nicht mehr an den direkten! Eltersdorf steht extrem unter Druck gegen uns. Ich hoffe, dass sich Erlangen sportlich fair verhält, den Wettbewerb nicht verzerrt und alles in die Waagschale wirft. Der Rest liegt an uns. Mit dem Gedanken, dass ich wegen meines Abschiedes Wehmut habe, habe ich mich noch gar nicht befasst. Erst einmal absolvieren wir dieses Spiel und eventuell die Relegation..."

Personal: Nico Wagner, Thomas Schmidbauer, Andre Dod und Martin Sautner werden verletzungsbedingt nicht auflaufen können.

Bernd Eigner (Trainer, Eltersdorf): "Wir werden mit voller Konzentration in das Spiel gehen, um unseren Teil erfolgreich beizutragen. Wie die anderen Begegnungen dann ausgehen, können wir ja eh nicht beeinflussen. Die Spieler werden das im Laufe des Spiels sicher auch mitbekommen, wie es auf den anderen Plätzen steht. Aber das ist ja ohnehin bestenfalls gegen Ende der Partie wichtig. Natürlich befasst man sich mit der Relegations-Situation, aber das gilt eher für die Verantwortlichen. Die Spieler haben das Spiel im Fokus. Und da hat Fortuna Regensburg in den letzten Spielen gezeigt, wozu sie in der Lage sind."

Personal: Die Langzeitverletzten Kevin Bär (Knöchelverletzung) und Oliver Gonnert (Schambeinentzündung) werden weiter fehlen. Sebastian Marx steht nach seiner Sperre wieder zur Verfügung.

Andre Kleinknecht (Trainer, Donaustauf): "Trotz vieler Skeptiker in der Winterpause, haben wir bis zum vergangenen Freitag die - aufgrund der Gesamtsituation - sehr anspruchsvolle Saison toll durchgezogen. Nur in wenigen Spielen waren wir über die komplette Spieldauer unterlegen. Wir haben einige richtig gute Spiele gezeigt, die sehr vielen jungen Spieler haben sich weiterentwickelt und somit das Rückrundenziel erreicht. Die meisten Spieler haben sich für ihre fussballerische Entwicklung belohnen können und spielen weiterhin auf vergleichbaren Niveau. Die Absage am vergangenen Freitag tat uns natürlich auch weh, war aber leider unumgänglich, da auch kein Nachholtermin mehr möglich war. Wir werden nochmal alle Kräfte für das letzte Spiel mobilisieren, um dann mit Hilfe des ein oder anderen Rückkehrers ein ordentliches Spiel zu absolvieren."

Personal: Simon Sedlaczek (Handbruch), Leon Peric (Muskelbündelriss), Morris Adelabu (Anriss Hüftbeuger), Qlirim Beqai (Außenbandriss), Thomas König (krank), Sven Hodo (Muskelfaseriss)
Samir Buyaala (Operation), Marcel Onwudiwe (Kniebeschwerden), Imran Krasniqi (gesperrt) und Johannes Herrnberger (Pfeiffersches Drüsenfieber) werden nicht auf dem Spielberichtsbogen zu finden sein.

Dominic Rühl (Trainer, Eichstätt): "Wir wollen die Saison unbedingt mit einem Sieg abschließen und werden daher das Spiel wie die 35 vorangegangenen angehen. Die Sache mit der Relegation spielt nur insofern eine Rolle, dass nicht klar ist, was Sache ist. Es sind so viele Eventualitäten dabei. Ich hätte mir nur andere Lösungen gewünscht. Dass der Erfolg der Bayernligisten höher bewertet wird als der Misserfolg der Regionalligisten - vor allem bei einem Verzicht von Augsburg. Man hätte sich viele Unwägbarkeiten sparen können, hätte es eine klare einheitliche Lösung gegeben. Wir werden die Mannschaft nicht informieren, wie es in Eltersdorf steht - auch ich selbst werde mich erst mit Spielende damit befassen. Wir wollen gewinnen und das ist ja auch für alle Optionen Mindestvoraussetzung. Entsprechend werden wir den Fokus einzig allein darauf richten, das Spiel unbedingt zu gewinnen. Wir haben Platz drei sicher und können nur gewinnen."

Personal: Bis auf die hinlänglich bekannten Langzeitverletzten sind alle Mann an Bord.

Ein Sieg in Coburg - und Hankofen ist Meister 2024.
Ein Sieg in Coburg - und Hankofen ist Meister 2024. – Foto: Mario Wiedel

Rene Ebert (Trainer, Erlangen): "Im Hinspiel wurden wir teilweise vorgeführt - wir haben also einiges gut zu machen. Die Luft ist nicht nur deshalb nicht komplett raus, auch wenn wir die Intensität des Trainings etwas runtergeschraubt haben. Es waren viele Testspieler anwesend, weshalb wir die Abläufe nicht so üben konnten wie eigentlich üblich. Im letzten Heimspiel wollen wir noch einmal alles raushauen - für unsere Zuschauer, aber auch, weil wir nach zwei Niederlagen wieder einen Dreier wollen. Klar schmerzt mein Abschied etwas, wenn du über acht Monate die Jungs täglich um dich hast und die Fortschritte siehst. Wir haben miteinander tolle Dinge erlebt. Es wird ein bisschen weh tun, aber ich habe mich ja aus freien Stücken entschieden, aufzuhören - und deshalb ist es gut so."

Personal: Sebastien Döring, Lukas Kuschka, Davide Pisanu, Emil Rizai, Luca Ruiu und Yannik Raab sind verletzt bzw. krank.

Hendrik Baumgart (Trainer, Kornburg): "Ich bin von Montag bis Freitag auf Klassenfahrt. Insofern haben wir keine ideale Vorbereitung auf dieses Spiel. Man kann generell nicht sagen, dass wir voll fokussiert sind, weil es einige angeschlagene Spieler gibt und Akteure, die in dieser Woche Termine wahrnehmen müssen. Insgesamt eine zerpflückte Woche. Dennoch sind wir gelassen - im positiven Sinne. Wir wissen, dass es am Samstag um viel geht. Wir werden aber noch einmal alle Kräfte bündeln. Dementsprechend glauben wir nicht, in die Relegation zu müssen. Seit der Winterpause sind wir gut drauf. Gegen den ATSV werden wir eine gute Mannschaft stellen und das Spiel gewinnen."

Personal: Mit Danilo Dittrich und Raffael Dobrowski fallen zwei wichtige Leistungsträger aus. Tim Olschewski ist weiter angeschlagen. Darüber hinaus sind einige Spieler krank. Insgesamt ist man aber besser aufgestellt als die Wochen zuvor.

Die übrigen Partien des 38. Spieltages:

Spielfrei: Würzburger FV

Aufrufe: 016.5.2024, 08:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor