2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Andreas Zobe

Sächsische Angriffsmaschine nicht zu stoppen

Dem Spitzenreiter Hohenstein-Ernstthal unterliegt der MCH Futsal Club Bielefeld mit 0:5.

Die Favoritenrolle ist klar vergeben, wenn der Tabellenführer beim Achten gastiert. Dennoch hielt der MCH Futsal Club gegen Spitzenreiter Hohenstein-Ernstthal in den ersten 14 Minuten mit. Am Ende stand ein 5:0 (3:0) für die Sachsen.

Bielefelds Trainer Cleverson Pelc hatte erneut auf die Taktik zurückgegriffen, die jüngst beim 6:2-Auswärtssieg über die Wakka Eagles in Hamburg erfolgreich gewesen war. Mit Aytürk Gecim, Fouad Aghnima und Furkan Ars begann er, komplettiert wurde der erste Block von Leon Morina, der den verletzten Vidoje Matic ersetzte. Zwischen den Pfosten startete Nicolas Pacheco. Und der Bielefelder Schlussmann zeigte einige starke Paraden gegen die Angriffsmaschine aus Hohenstein. So besann sich der MCH zunächst auf eine stabile Verteidigung. Das funktionierte 14 Minuten lang ganz gut, dann aber gelangen den Gästen innerhalb von drei Minuten drei Tore (14., 15., 16.).

Die Bielefelder selbst hatten hier und da Abschlüsse, aber sie waren nicht zwingend. Die dickste Chance hatte Furkan Ars, der von Aytürk Gecim prima in der Mitte bedient wurde, doch im letzten Moment konnte Hohenstein Ars’ Schuss blocken (12.).

Pelc stellte zur zweiten Halbzeit um. Für Morina rückte Kadir Sentürk nach überstandenem Handbruch in den ersten Block. Außerdem durfte Kadiralb Dibra zwischen die Pfosten. Und das auch er ein sehr guter Keeper ist, bewies Dibra diverse Male mit fantastischen Reflexen, die die Hohensteiner Angreifer hier und da durchaus zur Verzweiflung trieben. Nur zwei weitere Tore gelangen den Westsachsen in der zweiten Halbzeit (27., 38.).

Das hatte sich das Starensemble um die beiden deutschen Nationalspieler Christopher Wittig und Gabriel Oliveira gewiss anders vorgestellt. Schließlich ist es mächtig eng an der Tabellenspitze. Punktgleich mit dem Stuttgarter FC thront der VfL 05 derzeit nur aufgrund des besseren Torverhältnisses auf dem Platz an der Sonne. Da die Stuttgarter parallel gegen den bereits abgestiegenen FC Penzberg spielten, waren die spannenden Fragen also: Wie hoch gewinnt Stuttgart – und reicht das eigene Ergebnis in Bielefeld zur Behauptung der Tabellenführung? Die Antwort: Stuttgart gewann 16:2. Das eigene 5:0 reichte. Aber nur minimal. Während Hohenstein nun eine Tordifferenz von 102:24 (+78) vorweisen kann, lautet die Stuttgarter Bilanz 110:34 (+76).

Das alles ist für den MCH Futsal Club durchaus auch interessant im Hinblick auf die demnächst anstehenden Playoffs. Die Bielefelder sind von Platz acht nicht mehr zu verdrängen. Selbst wenn das eigene Spiel in Penzberg am Sonntag verloren werden würde und die Wakka Eagles ihr Spiel gegen Stuttgart gewinnen würden, so ist es doch mehr als unwahrscheinlich, dass die Hamburger mit mehr als 22 Toren Unterschied gewinnen. Heißt also: Der MCH spielt im Viertelfinale gegen den Tabellenersten. Und wer das letztlich ist, entscheidet sich am nächsten Samstag.

Trainer Cleverson Pelc war dennoch etwas enttäuscht über die Niederlage. „Ich finde es schade, dass wir unsere wenigen Chancen nicht effektiver genutzt haben. Daran müssen wir weiter arbeiten.“ Im Hinblick auf das Spiel in Penzberg südlich von München, sagt Pelc: „Da fahren wir nicht hin, um drei Punkte abzuliefern. Wir möchten auf jeden Fall einen positiven Abschluss der regulären Saison.“

Aufrufe: 013.3.2023, 13:00 Uhr
bazi/nwAutor