2024-06-04T08:56:08.599Z

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Im November übergab Steffen Jung (rechts) den Vorsitz von RWO Alzey am Mario Petzold. Da war die Welt noch in Ordnung.
Im November übergab Steffen Jung (rechts) den Vorsitz von RWO Alzey am Mario Petzold. Da war die Welt noch in Ordnung. – Foto: Carsten Selak/pakalski-press

RWO Alzeys Ex-Vorstand weist alle Vorwürfe zurück

Beim Landesligisten bahnt sich Schlammschlacht an

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Alzey. Als im November der Vorstand bei RWO Alzey (in weiten Teilen) wechselte, wirkte das harmonisch. Mario Petzold löste Steffen Jung als Präsidenten ab, beide schüttelten sich die Hände und wünschten sich alles Gute für die Zukunft. Der Umbruch, der infolge der beruflichen Beanspruchung von Steffen Jung und dessen Verzicht auf Amtsverlängerung unausweichlich war, verlief reibungslos.

Ein halbes Jahr später schaut das anders aus. Der amtierende Vorstand wirft seinen Vorgängern vor, keine ordentliche Übergabe der Vereinsgeschäfte ermöglicht zu haben. Er sehe sich getäuscht, weil der Mitgliederbestand viel besser dargestellt worden sei, als er ist. Und, ganz tragisch, einige Sponsoren seien gebeten worden, ihre Zahlungen für die nächsten ein bis zwei Jahre im Voraus zu entrichten. Bis auf Weiteres ist hier kein Geldeingang mehr zu erwarten, was der aktuelle Vorstand nicht wusste oder nicht gewusst haben wollte. Daraus resultierte eine überraschende Finanzierungslücke, die letztlich auch die sportlichen Schwierigkeiten des Landesligisten erklärt.

Steffen Jung und sein damaliger Zweiter Vorsitzender, Mario Blarr, widersprechen diesen Darstellungen energisch. Plötzlich steht der aktuelle Vorstand in einem Licht da, das nachdenklich stimmt. Nach Worten von Jung und Blarr, das geht aus der Stellungnahme der beiden gegenüber der Allgemeinen Zeitung hervor, hätten ihre Nachfolger sehr wohl um die wirtschaftliche Verfassung des Klubs wissen können und müssen. Die beiden ziehen darüber hinaus einen vagen Zusammenhang zwischen der katastrophalen sportlichen Situation von RWO Alzey, die der aktuelle Vorstand selbst verantwortet, und dem Zeitpunkt, zu dem die Vorwürfe publik gemacht wurden. Es könnte noch nicht das letzte Gefecht gewesen sein, das die beiden Lager ausgetragen haben.

Aufrufe: 016.5.2024, 11:03 Uhr
Claus RosenbergAutor