2025-12-17T10:26:01.779Z

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Rainer Scheuer (von links), der neue Trainer Roland Klein, Holger Dietrich und Mario Petzold arbeiten Hand in Hand an der sportlichen Zukunft von RWO Alzey.	Foto: Axel Schmitz/pakalski-press
Rainer Scheuer (von links), der neue Trainer Roland Klein, Holger Dietrich und Mario Petzold arbeiten Hand in Hand an der sportlichen Zukunft von RWO Alzey. Foto: Axel Schmitz/pakalski-press

RWO Alzey findet neuen Cheftrainer

Nach nur zweieinhalb Wochen präsentiert der Wartberg-Klub Roland Klein als Ebling-Nachfolger

Alzey. Die SG RWO Alzey/TV Lonsheim hat bei der Nachbesetzung ihrer vakanten Cheftrainerstelle der lokalen Verbundenheit eine höhere Priorität eingeräumt, als der sportlichen Herkunft. Deshalb fiel die Wahl auf Roland Klein und nicht auf den Kandidaten aus der Mainzer Kante, der immerhin Landesliga-Erfahrungen an den Wartberg gebracht hätte. Dies erklärte Mario Petzold, der Vorsitzende von RWO Alzey, bei der Vorstellung des Neuen.

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Die seit dieser Saison bestehende Allianz zwischen RWO Alzey und dem TV Lonsheim sei ausgesprochen konstruktiv, erklären führende Funktionäre immer wieder. Ihr war es letztlich auch zu verdanken, dass die junge Spielgemeinschaft Roland Klein als Trainer entdeckte. Wie Mario Petzold informierte, war es Rainer Scheuer, der Sportliche Leiter des TV, der den Flonheimer ins Spiel brachte und schließlich die Kontakte knüpfte.

Eine Notlösung ist Klein nicht. Mario Petzold: „Mich überraschte, wie viele Bewerbungen bei uns eingingen, nachdem der Rücktritt von Michael Ebling bekanntgeworden war.“ Unter den Kandidaten sei auch ein Trainer von einem Mainzer Landesligisten gewesen. Er war aber aus verschiedenen Gründen nicht die Ideallösung. Klein, der den FV Flonheim, die SG Nieder-Wiesen und die TG Wallertheim trainierte, verfügt aus Sicht von RWO/TVL über ein besseres Netzwerk zu den Fußballern in der Alzeyer Region, kennt die A- und die B-Klasse und passt zur Philosophie. Petzold: „Wir glauben, dass Roland Klein eine gute Klammer für die erste und die zweite Mannschaft sowie unsere A-Jugend ist. Das ist uns wichtig“.

Der Glaube an den Klassenerhalt lebt

Roland Klein kann entspannt am Wartberg arbeiten. Zwar, sagt der Sportliche Leiter von RWO, Holger Dietrich, sei es immer noch primäres Ziel, die A-Klasse zu halten. Und das sei realistisch, findet Mario Petzold. Aber es deuten sich überhaupt keine Sanktionen an, falls sich die Realität anders entwickelt, als es der Wunsch der Vorstandschaft ist. Der Glaube in die erste Mannschaft, auch aufgrund der Vorrunde mit ihren mitunter unglücklich verlorenen Punkten, schien unerschütterlich.

>> Zur Tabelle der A-Klasse Alzey-Worms

Der Neue strahlt in dieser Hinsicht Zuversicht aus. Möglicherweise bringt er noch den einen oder anderen Fußballer an den Wartberg mit. Offen ist außerdem, was mit den Spielern passiert, die zu Saisonbeginn mit Levent Yalkin zur SG RWO/TV kamen. Ob sie dem ehemaligen spielenden Cotrainer, der im Spätherbst seinen Hut am Wartberg nahm, folgen oder nicht, muss man abwarten. Klein muss demnach vorerst damit leben, dass er nicht weiß, mit welchem Kader er den Kampf um de ersten Nichtabstiegsränge aufnehmen kann.

Dies schreckte ihn nicht. Ihn überzeugten eher die Perspektiven, die sich bei RWO Alzey/TV Lonsheim ergeben: „Auf der Jugendarbeit des Vereins kannst Du aufbauen. Und die Anlage ist klasse“, sagte der 54-Jährige gegenüber der VRM. Die Voraussetzungen reizten ihn. Obendrein war er frei, nachdem er vor wenigen Wochen bei der TG Wallertheim zum 31. Dezember gekündigt hatte. Damals ahnte er nicht, dass er mit Beginn des neuen Jahres im Wartbergstadion die sportliche Mitverantwortung trägt.

Warum Roland Klein auf dem Trainermarkt war

Die Fußballer von der TG Wallertheim hatte Roland Klein im Sommer übernommen. Er wollte seinem ehemaligen Heimatverein in der Umbruchphase helfen, war sehr ambitioniert. Der Saisonverlauf beim C-Ligisten offenbarte jedoch, dass ihm nur ein guter AH-Kader zur Verfügung steht. Das war ihm zu wenig. Und weil er sich sicher war, dass die Fußball-Abteilung auch ohne ihn funktioniert, reichte er seinen Abschied ein. Das war der Grund, weshalb Roland Klein überhaupt auf dem Trainermarkt war.

Nun sitzt er bei RWO Alzey/TV Lonsheim auf einem der heißesten Trainerstühle von Rheinhessen. Trotz einiger Warnungen aus seinem Umfeld, wie er erzählte. Und die sind nicht ganz unbegründet. In etwas über zwei Jahren ist Roland Klein der vierte Cheftrainer am Wartberg. Mit Ausnahme von Max Kimnach/Lars Weingärtner, die vom seinerzeit neuen Vorstand entlassen wurden, gaben alle Nachfolger auf. Enes Sovtic/Vllaznim Dautaj, Christoph Heinrich/Heinz Mack sowie Michael Ebling/Levent Yalkin sahen am Wartberg zwar alle sehr gute Perspektiven, trennten sich dann aber auf eigenen Wunsch.

Bei RWO Alzey/TV Lonsheim hoffen die Spitzenfunktionäre auf eine längere Zusammenarbeit mit Roland Klein. Genauso wie auf das Ende der sportlichen Talfahrt, die den Klub aus der Landesliga in die A-Klasse führte. Vorsitzender Petzold wünscht sich für die Spielzeit 2026/27 in der A-Klasse einen „Mittelfeldplatz. Den, den wir schon in dieser Runde gerne erreicht hätten“.

Aufrufe: 019.12.2025, 12:00 Uhr
Claus RosenbergAutor