2025-12-17T10:26:01.779Z

Allgemeines
Fans von RWE zündeten immer wieder pyrotechnische Artikel.
Fans von RWE zündeten immer wieder pyrotechnische Artikel. – Foto: IMAGO / frontalvision.com

RWE-Fans sorgen für Ärger - Verein reagiert

Die Fans von Rot-Weiss Essen haben am letzten Spieltag des Jahres über die Stränge geschlagen und eine Welle der Empörung ausgelöst.

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Ein unrühmliches Ende fand das Kalenderjahr 2025 an der Hafenstraße in Essen. Sportlich konnte Drittligist Rot-Weiss Essen das letzte Heimspiel der Hinrunde gegen den SSV Ulm zwar mit 3:2 für sich entscheiden, doch das Verhalten einiger Teile der Fans sorgte im Nachgang für Gesprächsbedarf. Der Verein reagierte mit einer Stellungnahme zu den sich häufenden Entgleisungen auf der Westtribüne.

"Auf der Westtribüne des Stadions an der Hafenstraße kam es zu Vorkommnissen, die im Verein und im Umfeld zu deutlichen Diskussionen geführt haben. Rot-Weiss Essen nimmt diese Entwicklungen sehr ernst und stellt klar: Der vergangene Spieltag war ein Signal, dass wir bestimmte Themen gemeinsam aufarbeiten müssen", heißt es von Seiten des Vereins. Kern des Anstoßes sind zahlreiche Pyroaktionen sowie Formulierungen auf mehreren Spruchbändern. "Themen wie unkoordinierte Pyroaktionen oder inakzeptable Aussagen auf Spruchbändern werden vom Klub klar abgelehnt", betont RWE.

Besonders ein Banner mit der Aufschrift "1312 - Ganz Essen hasst die Polizei" löste eine berechtigte Welle der Kritik aus. Mit dieser verbalen Entgleisung reagierten die Ultras auf eine kurzfristig von der Polizei untersagte Choreographie. "Dieses Banner stellt eine völlig inakzeptable und gefährliche Haltung dar, die in keiner Weise die Werte unserer Stadt widerspiegelt. Essen ist eine Stadt des respektvollen Miteinanders, in der wir uns für ein sicheres, friedliches Zusammenleben einsetzen. Solche Aussagen, die pauschale Hassbekundungen gegen unsere Polizei verbreiten, haben keinen Platz in unserem Stadion und in unserer Stadtgesellschaft", sagte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen in der WAZ.

RWE nimmt Fanszene in die Pflicht

"Rot-Weiss Essen lebt von einer starken und leidenschaftlichen Fanszene. Diese Energie ist ein wichtiger Teil unserer Identität. Dennoch erwarten wir, dass Fehlverhalten unterbleibt und der Verein weder finanziell, sicherheitsrelevant noch reputativ belastet wird", teilt RWE mit und nimmt damit die Fanszene in die Pflicht.

Ein Spruchband sorgt für massive Kritik.
Ein Spruchband sorgt für massive Kritik. – Foto: IMAGO / frontalvision.com

In einem neu geschaffenen Dialog sollen ab Januar Fanvertreter, Vereinsführung, Fanprojekt, Sicherheitsorgane und der Aufsichtsrat an einem Tisch Platz nehmen und die Kommunikation untereinander verbessern. Geleitet werden soll das Gremium von Lukas Pruschko, der am Wochenende ebenfalls im Fokus stand. Als Mitglied der Essener Ultraszene seit mehr als 20 Jahren wurde er bei der vergangenen Mitgliederversammlung in den Aufsichtsrat gewählt.

"Dass Lukas Pruschko am Samstag im unmittelbaren Umfeld der aktiven Szene im Block sichtbar war, hat Irritationen verstärkt. Dieser Punkt wird – wie alle Themen des Wochenendes – intern und sachlich aufgearbeitet. Gleichzeitig ist vollkommen klar: Als gewähltes Mitglied des Aufsichtsrats wird er weiterhin regelmäßig im Block präsent sein und die Perspektiven aller Fans vertreten", teilt der Verein mit.

"Die Diskussion rund um das Ulm-Spiel zeigt, dass wir Themen im Verein geschlossen angehen müssen. Pyrotechnik und Inhalte einzelner Plakate werden wir intern aufarbeiten – klar, respektvoll und ohne Vorverurteilungen. Gleichzeitig sehen wir im ‚Arbeitskreis Fans‘ eine große Chance, Dialog und Zusammenhalt im Verein weiterzuentwickeln. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten das Wohl von Rot-Weiss Essen in den Mittelpunkt stellen“, erklärt RWE-Vorstand Alex Rang abschließend.

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Aufrufe: 023.12.2025, 14:15 Uhr
Marcel EichholzAutor