2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Rottendorf ohne Chance in Röllbach

Selten hat man Coach Martin Lang so verärgert und frustriert nach einer Partie gesehen als am vergangenen Samstag nach dem Gastspiel beim TuS in Röllbach. Und genauso selten hatten die mitgereisten Fans des TSV wohl eine so uninspirierte Vorstellung ihrer Kicker mit ansehen müssen. Gegen bestens aufgelegte Gastgeber ließ die Lang/Gröschl Mannschaft alles vermissen was gegen ein so starkes Team nötig gewesen wäre.

Bis auf eine Strafraumaktion von Jannik Fischer in der 4. Minute verzeichnete der TSV in der ersten Halbzeit tatsächlich keine einzige Tormöglichkeit, während die Gastgeber ein ums andere Mal über ihre pfeilschnellen Außenstürmer die Rottendorfer Viererkette mit langen Bällen aushebelten und somit ständig für Gefahr vor Torhüter Marius Väths Kasten sorgten. Zu allem Unglück war es dann auch noch ein von Paul Lücke ins eigene Tor abgefälschter Kopfball, der schon recht früh dem TSV viel Wind aus den Segeln nahm. Nach einem Freistoß des TuS von der linken Seite war es Top-Torjäger Alex Grimm, der als Erster an die Kugel kam und Lücke so unglücklich anköpfte, dass Väth keine Chance zum Reagieren hatte. Und nur 120 Sekunden waren vergangen als die Gastgeber schon früh die Partie entschieden. Ein langer Ball überspielte die komplette Rottendorfer Abwehrreihe und Robin Naun hatte keine Mühe völlig unbedrängt die Kugel aus 14 Metern im TSV-Gehäuse zu versenken. Wer jetzt auf eine Rottendorfer Trotzreaktion gehofft hatte sah sich enttäuscht. Viel zu pomadig und unentschlossen in den Zweikämpfen, aber auch behäbig im Spielaufbau, gelang es nicht sich vor das Röllbacher Tor zu kombinieren und so gerieten lange Bälle nur zu einer Notlösung, die die großgewachsenen Abwehrrecken des TuS jedoch vor keinerlei Probleme stellten. Der verletzte Kapitän Nico Schubert wurde gerade in diesen Situationen schmerzlich vermisst. Dass die Gastgeber beim Pausenpfiff nur 2:0 führten schmeichelte dem TSV.

Umso enttäuschender war es dann, dass der TSV im zweiten Spielabschnitt so weiter machte wie er aufgehört hatte. Nach nur sieben Minuten war es wiederum ein halbherziges Zweikampfverhalten, das zu einem Ballverlust und einem daraus resultierenden Treffer für die Heimelf führte. Ein Angreifer konnte unbedrängt in den Strafraum eindringen und die Kugel querlegen, wo Grimm aus fünf Metern keine Mühe hatte, das Spielgerät im rechten Eck zu versenken. Und nur kurze Zeit später war es der gleiche Akteur, der sich nach einem Einwurf gegen zwei Rottendorfer Abwehrspieler mühelos durchsetzte, das Leder aber an die Latte beförderte. Erst nach einer Stunde (!) war der Röllbacher Keeper das erste Mal gefordert. Sebastian Mainka war auf der rechten Außenbahn steil geschickt worden und hatte den mitgelaufenen Mathis Böhler in der Mitte bedient, dessen Abschluss jedoch von Torhüter Neuberger entschärft wurde. In der 63. Minute machte es der TuS dann besser. Wieder einmal hatte sich der lauffreudige Niklas Scherg gegen die an diesem Tage passive Rottendorfer Abwehr durchgesetzt und in einer Kopie des dritten Treffers den diesmal nachgerückten Naun bedient, der nur noch einschieben musste. Den Deckel machte Letzterer dann mit seinem Tor Nummer drei zu, als er erneut eine feine Hereingabe aus kurzer Entfernung nur noch in den leeren Kasten drücken musste. Auch in dieser Situation war man komplett überlaufen worden.

Aufrufe: 023.4.2023, 11:58 Uhr
Fabian HeßAutor