Dieses Tor war Gold wert. Nach einem Flankenlauf von Alexander Rimoldi traf Etienne Portmann in der 90. Minute zur erlösenden Führung für den TSV Schott Mainz beim FV Engers. Robin Rosenberger legte in der Nachspielzeit im Konter den 3:1 (1:1)-Siegtreffer nach, durch den der Regionalliga-Absteiger Kontakt zu den Oberliga-Spitzenplätzen hält.
„Dass wir drei Punkte gebraucht haben, war uns von Anfang an bewusst, um nicht den Anschluss zu verlieren“, beschreibt TSV-Trainer Samuel Horozovic die Drucksituation vor dem Spiel. Und doch mühte sich sein Team. Jan Just hatte die Mainzer zwar nach Jost Mairoses Freistoß in Führung gebracht (12.). Doch Kevin Lahn glich durch einen selbst herausgeholten Foulelfmeter (Horozovic: „unumstritten“) prompt aus (25.). Kurz danach stellte Horozovic erstmals das System um, in der Halbzeitpause folgte eine weitere Anpassung.
Auf einen Durchgang mit verteiltem Chancenverhältnis folgte eine überlegen geführte zweite Halbzeit der Gäste. Im Live-Ticker der Platzherren sah man das Unheil bereits kommen, hob den zur Pause eingewechselten Portmann früh als „Dreh- und Angelpunkt“ hervor. „Durch Eti hatten wir mehr Kontrolle im Zentrum, wurden immer dominanter, waren aber zu verspielt im letzten Drittel“, sagt Horozovic, „die Klarheit ist dann mit Rimoldi links vorne reingekommen. Er war ein Game Changer.“
Dreifacher Pressschlag vor dem Führungstor
Der Allrounder gewann bei seinem Flankenlauf gleich drei Pressschläge nacheinander und bediente dann Portmann im Rückraum. Ein Schlenzer mit dem ersten Kontakt ins obere Eck brachte das lang ersehnte Führungstor. „Die Jungs wollten, gar keine Frage“, sagt Horozovic, „in der Konterabsicherung war es teilweise zu wild. Uns hat vorne die Power, die Durchschlagskraft gefehlt, auch am Flügel mal durchzubrechen. Bis Rimoldi kam.“
TSV Schott Mainz: Balters – Schwarz, Just, Gans, Wiltink – Bohl (77. Rimoldi), Mairose – Vodi (46. Portmann), Thum (84. Roden), Wiegand (46. Rosenberger) – Itoi (77. Kukanda).