2024-05-02T16:12:49.858Z

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St. Pauli II feierte einen 2:0-Sieg gegen Eintracht Norderstedt.
St. Pauli II feierte einen 2:0-Sieg gegen Eintracht Norderstedt. – Foto: Imago Images

Richter-Elf verliert gegen St. Pauli

Mit zwei Änderungen in der Startelf – Nick Selutin begann für Eric Gueye, Dane Kummerfeld für Nathan Winkler – ging Eintracht Norderstedt in die Partie gegen die zweitbeste Rückrundenmannschaft der Regionalliga Nord, der U23 des FC St. Pauli.

Dabei war man im ersten Durchgang die etwas bessere Mannschaft, stand hinten sicher und kam immer wieder ansprechend nach vorne. Lediglich die richtigen Torchancen blieben Mangelware, lediglich St. Pauli-Torhüter Kevin Jendrzej musste einmal sein ganzes Können aufbieten und einen Schuss aus 22 Metern von Ersin Zehir um den Pfosten lenken (24.).

Marc Bölter (6.), Manuel Brendel (8.) und Ersin Zehir (32.) zielten jeweils zu hoch, auf der anderen Seite vergab St. Pauli zwei Freistoßmöglichkeiten aus vielversprechender Position deutlich (15./43.). „Wir sind gut reingekommen, hatten eine gute Anfangsphase, haben unsere Inhalte in einem trotzdem chancenarmen Spiel gut umsetzen können“, war Jean-Pierre Richter mit den ersten 45 Minuten zufrieden.

Allerdings „hatten wir große Probleme bei den Umschaltbewegungen, gerade wenn die Stürmer sich fallen lassen und die zentralen Mittelfeldspieler Tiefe gewinnen, haben wir Räume und Möglichkeiten zulassen müssen. Dass wir dann in den ersten acht bis zehn Minuten der zweiten Hälfte nicht gut weiter verteidigen, ist sehr bitter.“

Und so kamen die Gastgeber deutlich besser in den zweiten Durchgang, vor allen Dingen Johann von Knebel und der früh eingewechselte Bennet Winter setzten der Eintracht-Defensive immer wieder unter Druck. Von Knebel bediente mit viel Übersicht den auf links mitgelaufenen Niclas Dühring, der Arne Exner zum ersten Mal prüfte (51.). Keine sechzig Sekunden später man ein Ball tief aus der Hälfte St. Paulis. Winter leitete mit dem Kopf auf von Knebel weiter, der auf Höhe des Fünf-Meter-Raums in den Rücken der Abwehr passte. Dort stand der mitgelaufene Winter völlig frei und schob zum 1:0 für St. Pauli ein (52.).

In der Folge ähnelte das Spiel dem ersten Durchgang, nur das die Gastgeber etwas mehr von der Partie hatten. Das Spiel lief zwischen den Strafräumen ab, gefährliche Torraumszenen blieben Mangelware, bis Yannik Nuxoll Eric Gueye auf dem linken Flügel anspielte. Der setzte sich gegen Jannis Turtschan durch und flankte butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Kevin Prinz von Anhalt in Position gelaufen war und frei zum Kopfball kam – St. Pauli-Torhüter Kevin Jendrzej reagierte grandios und hielt diesen "unhaltbaren" dann eben doch.

Neunzig Sekunden später stand erneut Gueye im Mittelpunkt, als er in den Strafraum eindrang und Turtschan ihn beim Schussversuch traf. Schiedsrichter Hansen stand gut und zögerte keine Sekunde – Elfmeter. Der bis dahin bärenstarke Kapitän Ersin Zehir schritt zur Tat, sein schwach geschossener Elfmeter ging jedoch über das Tor.

Am Ende des Spiels hatten wir mit der für uns größten Möglichkeit durch den Kopfball von Kevin von Anhalt, den der Torwart überragend hält, die Ausgleichchance und müssen dann final mit dem Elfmeter ausgleichen“, sah Richter Potenzial für mindestens einen Punkt.

Stattdessen leitete wenig später erneut Johann von Knebel die Entscheidung ein. Er sah im Rückraum Max Marie, dessen Schuss Arne Exner noch glänzend parieren konnte – gegen den Nachschuss von Niclas Dühring war er jedoch machtlos (80.).

St. Pauli-Trainer Elard Ostermann empfand den Sieg seiner Mannschaft auf Grund der deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang nach 90 Minuten als "verdient. Es hätte aber auch in die andere Richtung ausgehen können“, spielte er auf die beiden Großchancen von Kevin Prinz von Anhalt sowie den Elfmeter von Eric Gueye an.

Wir dürfen heute sehr unzufrieden und frustriert sein“, machte Richter aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. „müssen aber auch gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft auch akzeptieren, dass St. Pauli sich die drei Punkte über 90 Minute auch verdient hat.“

Für Norderstedt bleibt nicht viel Zeit zur Erholung - bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) spielen die Norderstedter wieder zuhause. Dann ist mit dem Bremer SV ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf zu Gast in Norderstedt.

Aufrufe: 08.4.2024, 09:39 Uhr
FC Eintracht NorderstedtAutor