2024-05-15T11:26:56.817Z

Allgemeines
Einen Schritt voraus ist Modaus Kazeem Abedokun (rechts) nicht nur in dieser Szene Sebastian Ndong Tessa.
Einen Schritt voraus ist Modaus Kazeem Abedokun (rechts) nicht nur in dieser Szene Sebastian Ndong Tessa. – Foto: Peter Henrich

Relegation: Modau weiter, Hassia raus

SG erreicht Finale um letzten Gruppenliga-Platz am Mittwoch gegen die TSV Auerbach, die in Dieburg gewinnt

Modau/Dieburg. Die SG Modau und die TSV Auerbach haben das Finale im Kampf um den letzten Platz in der Gruppenliga erreicht. Dieses steigt am Mittwoch ab 19.30 Uhr in Reichelsheim (Odenwaldkreis). Den Modauern reichte am Sonntag ein 0:0 gegen die SG Unter-Abtsteinach, die sich als Zweiter der Kreisoberliga Bergstraße für die Entscheidungsspiele qualifiziert hatte. Das Hinspiel hatte der Darmstädter Kreisoberliga-Zweite mit 3:2 gewonnen. Gruppenligist TSV Auerbach gewann ebenfalls am Sonntag mit 3:0 (0:0) bei Hassia Dieburg, Zweiter der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald. Das Hinspiel war 0:0 ausgegangen.

In einem mäßigen Spiel fielen keine Tore – worüber sich die Gastgeber am Ende diebisch freuten. Kazeem Adedokun (26., sein Tor wurde wegen angeblichen Foulspiels an SG-Keeper Imre Knyaz nicht gegeben) und Vasco Marquez (45./65.) hatte für die Heimelf die besten Gelegenheiten vor 400 Zuschauern, für die Bergsträßer vergaben Burak Gülmez (45./sein Freistoß streifte die Oberkante der Latte) und Simon Plewa (85.), der völlig frei im Strafraum den Ball nicht richtig traf.

„Es war sehr schwer, vor allem wegen unserer Verletztenliste“, sagte ein erleichterter Peter Hernandez-Allmann. Der Trainer der SG Modau verwies auf gleich vier Stammspieler, die am Sonntag fehlten, „aber die Jungs, die reinkommen, machen das auch super“. Es sei kein schönes Fußballspiel gewesen, das gab er offen zu. „Wir wollten nach dem Sieg im Hinspiel nicht aufmachen. Und uns war im Gegenzug klar, dass der Gegner aufmachen muss, je länger das Spiel dauert.“ Ein paar Konter wurden dann aber nicht wirklich gut ausgespielt, Eins-gegen-Eins-Situationen vor dem gegnerischen Torwart gab es dadurch keine. „Wenn wir da den letzten Ball besser spielen, treffen wir vielleicht“, monierte Hernandez-Allmann.

Der zudem anmerkte, dass der Gegner im Hinspiel klar besser gewesen sei. „Auf ihrem Kunstrasen waren sie wesentlich stärker als heute und uns auch spielerisch klar überlegen. Aber wir hatten auch da schon alles in die Waagschale geworfen und dann auch noch genau zu den richtigen Zeitpunkten getroffen.“ Davon zehrten sie dann am Sonntag, und dieser Plan ging letztlich auf.

Hernandez-Allmann reagierte derweil fast schon entsetzt, als er hörte, dass der Gegner im Endspiel TSV Auerbach heißen wird. „Das ist schade für meinen Ex-Verein Hassia Dieburg“, sagte er entwaffnend offen. Er hat einige Jahre dort gespielt und hätte sich über ein Wiedersehen gefreut. „Ich kenne dort noch viele Leute, Auerbach hingegen kenne ich gar nicht. Da muss ich jetzt erst einmal ein paar Infos einholen.“ Und sich dann auch noch einmal Gedanken über die eigene Zukunft machen. „Wenn es klappt, wäre das der zweite Aufstieg in Folge. Da müsste ich ja eigentlich aufhören danach“, sagte er schmunzelnd. Um direkt hinterherzuschieben: „Natürlich bin ich auch nächste Saison hier.“

Der SC Hassia Dieburg musste seine Hoffnungen auf die schnelle Rückkehr in die Gruppenliga begraben. Vor einem Jahr waren die Blau-Weißen in die Kreisoberliga Dieburg/Odenwald abgestiegen; nach dem 0:3 (0:0) im Halbfinal-Rückspiel der Relegation gegen die TSV Auerbach werden sie auch in der nächsten Saison dort spielen.

Die 400 Zuschauer sahen 45 Minuten lang eine chancenarme und torlose Partie. Kurz nach Wiederanpfiff vergab Schuayb Abdi für die Hausherren aus kurzer Distanz (47.), ehe die Auerbacher im Gegenzug durch Jonathan Pommerenke das 1:0 erzielten (48.). „Das war die Schlüsselszene, wir hätten unsere hundertprozentige Chance nutzen müssen“, wusste Hassia-Trainer Timo Rödler. Was in den Minuten danach passierte, „ging gar nicht“, fügte er an. Nico Jäger erhöhte auf 2:0 (57.), wobei der Dieburger Christopher Neudert derart vehement Abseits reklamierte, dass er Gelb sah. Eine Minute später foulte Neudert – Gelb-Rot (58.). Per Elfmeter nach einem weiteren Dieburger Foul machte Nils Thobe alles klar (3:0, 60.). „Die 48. bis 60. Minute haben uns das Genick gebrochen“, sagte Rödler.

Das verpasste Endspiel fühle sich „erst einmal nicht schön an“, sagte er. Er bedauerte, dass 80 Punkte nur zur Vizemeisterschaft hinter dem SV Hummetroth (86) gereicht hatten, „in den Jahren zuvor wären wir damit immer aufgestiegen“. Die Mannschaft bleibe fast komplett zusammen, im Duo mit Christian Enders fungiert Rödler weiterhin als Coach.



Aufrufe: 011.6.2023, 20:50 Uhr
Jan Felber und Jens D�rrAutor