2024-05-08T14:46:11.570Z

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Trainer Sandro Wagner und seine Hachinger Mannschaft sind zu einer echten Einheit geworden. Die Meisterschaft ist die Belohnung. Geduld im Umfeld des Vereins zahlt sich ais
Trainer Sandro Wagner und seine Hachinger Mannschaft sind zu einer echten Einheit geworden. Die Meisterschaft ist die Belohnung. Geduld im Umfeld des Vereins zahlt sich ais – Foto: Sven Leifer

Rekordverdächtig: Unterhachings Erfolg hat gute Gründe

Meister der Regionalliga

Die SpVgg Unterhaching hat die Regionalliga-Meisterschaft bereits rekordverdächtig drei Spieltage vor dem Saisonende unter Dach und Fach gebracht. Ein Blick auf die Gründe für den Erfolg.

Unterhaching – Was war das bisher für eine starke Saison von der SpVgg Unterhaching, die sich am Wochenende vorzeitig den Regionalliga-Meisterschaft und den Titel des Bayerischen Amateur-Meisters gesichert hat.

Drei Spieltage vor dem Saisonende den Titel bereits sicher in der Tasche zu haben, das schaffte bisher nur eine Mannschaft seit Gründung dieser Liga 2012: nämlich 2017, da stand der Meister bereits vier Spieltage vor Abschluss der Saison fest. Der Titelträger damals wie heute hieß: SpVgg Unterhaching. So wie vor fünf Jahren sind auch diesmal beim designierten Meister einige Erfolgsfaktoren dafür ausschlaggebend für diesen herausragenden Erfolg gewesen.

SpVgg Unterhaching glänzt in der Defensive – Vorne sorgen Hobsch, Fetsch und Ansbach für Tore

An vorderster Stelle ist die Abwehrstärke zu nennen, mit 28 Gegentoren besitzt das Team mit Abstand die beste Defensive der Liga. Sei es im defensiven Mittelfeld rund um den überragenden Manuel Stiefler sowie Dennis Waidner und Maximilian Welzmüller, in der letzten Abwehrreihe mit David Pisot, Josef Welzmüller und Viktor Zentrich im Zentrum oder im Tor mit René Vollath als sicherem Rückhalt: Haching hielt den Laden hinten dicht.

Und auch die Offensive lässt sich sehen: Auf den beiden defensiven Außenbahnen machte die SpVgg mit Routinier Markus Schwabl und Christoph Ehlich über die Flügel Druck. Diese Angriffe wurden oftmals von Liga-Toptorjäger Patrick Hobsch oder dem auch im Aufbauspiel als Zielspieler wertvollen Mathias Fetsch erfolgreich abgeschlossen. Auch der nach seiner Verletzungspause wiedererstarkte Niclas Anspach sorgte für wichtige Treffer.

Meister in der Regionalliga Bayern: Sandro Wagner überzeugt bei Haching

Sehr gefährliche Standards über Sebastian Maier und den insbesondere in der Rückrunde blendend aufgelegten Simon Skarlatidis kamen hinzu. Und auch die Rückkehr des einstigen Drittliga-Top-Torjägers Stephan Hain ließ die Qualität in der Offensive noch einmal nach oben schnellen.

Neben den rein sportlichen Aspekten zahlte sich auch Geduld und Geschlossenheit im Vereinsumfeld in schwierigen Phasen aus. Auch Wagner hat diese nicht ganz einfachen Zeiten in seinem erst zweiten Jahr als Cheftrainer im Herrenbereich gut moderiert. Und ebenso wie der Trainer hat auch der Verein und die Mannschaft aus so manchen Fehlern der Vorsaison gelernt.

Transfers fruchten: Neuzugänge bei der SpVgg Unterhaching überzeugen

Es wurden dieses Jahr fast ausnahmslos Spieler mit ins Boot geholt, die sich im Nachhinein als verlässliche Stammkräfte erwiesen. Allen voran sind in diesem Zusammenhang sowohl die routinierten Neuzugänge mit Profi-Erfahrung als auch Talente rund um Maurice Krattenmacher oder Zentrich aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum auszumachen, die sich stark entwickelten und zu Stammspielern avancierten.

Auch die phasenweise schlechte Außendarstellung des Vereins rund um die verspäteten Gehaltszahlungen und der für lange Zeit ungeklärten Stadionfrage im ersten Quartal des laufenden Kalenderjahres brachte Wagners Mannschaft sportlich nicht ins Wanken.

Aufstieg in die 3. Liga möglich? Fragezeichen bei Drittliga-Auflagen bleibt

Die errungene Meisterschaft und die damit verbundene Qualifikation für die Relegationsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nordost dürften die Hachinger vor diesem Hintergrund wohl mit viel Selbstvertrauen angehen. Lediglich die immer noch offene Frage bezüglich der Machbarkeit der Drittliga-Auflagen für die SpVgg bremst die Euphorie des souveränen Meisters derzeit ein wenig aus. Eine zeitnahe Entscheidung für eine Rückkehr in den Profifußball würde möglicherweise auch hier neue Euphorie entfachen. (rmf)

Aufrufe: 09.5.2023, 07:54 Uhr
Robert M. FrankAutor