2024-06-14T14:12:32.331Z

Transfers
Kopfsache? Zumindest scheint dies für Andreas Reuper der Schlüssel zum Ligaverbleib.
Kopfsache? Zumindest scheint dies für Andreas Reuper der Schlüssel zum Ligaverbleib. – Foto: © Sebastian Harbke

Rein in den Kopf

„Es ist so als ob wir jetzt die Playoffs mit vier Spielen absolvieren und am Ende Meister werden wollen“, bricht der neue Trainer des SC Leinefelde 1912 seine herausfordernde Aufgabe auf ein sympathisches Maß herunter.

Andreas Reuper ist sich bei allen positiven Metaphern aber bewusst, dass die Aufgabe beim SCL kein Spaziergang wird. Es wartet purer Abstiegskampf auf den 59-Jährigen.

Dabei wird der erfahrene Trainer, der bereits Heiligenstadt, Mühlhausen und auch Siemerode trainierte, nicht groß Zeit haben mal eben die komplette Taktik neu aufzurollen. „Dass die Jungs Fußball spielen können, ist mir bewusst. Es geht darum, dass sie jetzt versuchen die bisherige Saison hinter sich zu lassen. Wir wollen eine kleine Serie“, sagt Reuper. Wie er das schaffen will, scheint auch in der Theorie recht simpel: „Letztendlich sitzt es im Kopf. Wir müssen hier die richtigen Stellschrauben finden und an Sachen wie Kompaktheit oder Abstände zwischen den Mannschaftsteilen ansetzen. Das große Augenmerk liegt darauf die mentalen Stärke zu finden.“

"Playoff"-Auftakt beim Schlusslicht

Vier Trainingseinheiten hatte Reuper vor dem Kellerduell beim Schlusslicht Bischofferode Zeit, um in die Köpfe seiner Spieler zu kommen und alles auf Null zu setzen. "In unserer aktuellen Form werden wir keinen Gegner unterschätzen. Es spielt immerhin der Viertletzte beim Letzten. Da ist nicht viel Abstand. Bischofferode hat sehr gute Einzelspieler. Das wird eine schwere Aufgabe", blickt er auf sein Trainerdebüt. Gut präpariert für die Aufgabe am Sonntag sieht er sich auch, weil er an seiner Seite erfahrene Kicker hat, die ihn in der Arbeit unterstützen. „Martin Wiederhold und Enrico Schmalstieg unterstützen mich bei meiner Arbeit. Es gilt in der Trainingsarbeit auch die vielen Nackenschläge der letzten Zeit wegzubekommen und auch die Art und Weise, wie die Spiele teilweise verloren gingen zu vergessen“, spricht Andreas Reuper über die angestoßenen Prozesse beim SCL.

Brisant & hochinteressant - auch über die Saison hinaus?!

Dabei waren dem neuen Leinefelder Verantwortlichen ein paar Kicker durchaus bekannt und er hat auch nicht blindlings die Aufgabe angenommen. „Einen Teil der Spieler kenne ich aus dem Ort, wo ich wohne. Insgesamt hat Leinefelde durchweg gut ausgebildete Fußballer. Zudem war ich zwar in den letzten Jahren nicht bei einem Verein auf der Trainerbank, aber auch nicht aus der Welt. Als der Verein auf mich zukam, war mir bewusst, dass die Aufgabe brisant aber auch hochinteressant wird. Ich bin ein positiv Bekloppter und versuche jetzt in die vier Spiele die absolute positive Energie einzubringen. Dann sehen wir weiter“, sagt er. Natürlich haben sich die SCL-Verantwortlichen mit Reuper auch schon über eine weitere Zusammenarbeit nach der Saison unterhalten - bestmöglich natürlich in der Landesklasse. „Da gab es schon gute Gespräche und eine Weiterarbeit ist nicht abwegig. Aber erstmal wollen wir sehen, wo die Reise hingeht“, hat Andreas Reuper den absoluten Fokus auf den Ligaverbleib bevor er die nächste möglichen Schritte in Leinefelde bedenkt.

Aufrufe: 024.5.2024, 14:30 Uhr
André HofmannAutor