Sich im Mai unerwarteterweise den Meistertitel in der Bezirksliga Süd geschnappt, steckt der TB/ASV Regenstauf jetzt mittendrin im Abenteuer Landesliga. Dort kämpfen die „Blitzer“ erwartungsgemäß gegen den Abstieg. Die Elf von Trainer Matthias Eglseder ist zwar gerade Drittletzter (5/4/9), doch das rettende Ufer ist nur ein Punkt entfernt. „Ich genieße jedes Spiel mit Regenstauf in der Landesliga“, hatte Regenstaufs Stürmer-Urgestein Peter Bilopotocki jüngst der hiesigen Lokalzeitung gesagt. Bilopotockis Offensivpartner Cesar Sodji denkt ähnlich, spricht von einem „geilen Gefühl“, in den Stadien von Bad Kötzting oder Landshut auflaufen zu dürfen. Auch sagt Sodji: „Es macht ziemlich viel Spaß, wenn du immer ans Limit gehen musst.“
Bereits seit 2014 schießt der 29-Jährige für die Regenstaufer Tore, und das nicht zu knapp. Fast genau 150 Punktspieltore sind mittlerweile zusammengekommen. Diese Saison hat Sodji auch schon wieder achtmal getroffen, ist Toptorjäger des Teams. Zwei verschossene Elfmeter fuchsen ihn. „Generell ist es in dieser Saison noch nicht optimal für mich gelaufen, weil ich doch viel liegengelassen habe“, zeigt sich Cesar Sodji selbstkritisch. Für den Togoer, der mit 10 Jahren nach Deutschland kam und vor drei Monaten nach Regenstauf zog, steht aber ganz klar das Teamgedanke im Vordergrund. So sagt er: „Mein persönliches Ziel vor der Saison war auf jeden Fall eine zweistellige Torausbeute, optimal wären 15. Ich hätte es aber sofort unterschrieben, wenn ich in der Saison nur neun Tore schieße und wir direkt die Liga halten.“
Trainer Matthias Eglseder schwärmt von seinem langjährigen Schützling: „Cesar war und ist auf und neben dem Feld nach wie vor ein sehr wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Allein seine Torausbeute in den letzten Jahren verdeutlicht seine Wichtigkeit fürs Team. Selbst an schwächeren Tagen nimmt man ihn ungern vom Feld, weil er immer für ein Tor gut ist.“
Bald sind es zehn Jahre, seit Cesar Sodji für die Regenstaufer auf Torejagd geht. Über die Stationen Burgweinting (Jugend), VfR Regensburg, Prüfening und Fortuna Regensburg kam er zu den „Blitzern“. Am Verein schätzt er die Kameradschaft und den Zusammenhalt. Dies mache sich schon allein an der geringen Fluktuation von Spielern bemerkbar. Aber auch das ruhige und bodenständige Arbeiten hebt Sodji hervor. „Das hat man vor allem in der vorletzten Saison gemerkt, als wir zur Winterpause als sicherer Absteiger gegolten haben. Trotzdem hat der Verein keinen Druck auf die Spieler ausgeübt – was auch ein Faktor war, dass wir die Klasse gehalten haben.“ Dass Spieler wie seine „Sturm-Buddies“ Peter Bilopotocki oder Alper Sökmez ebenfalls schon ewig für den TB/ASV spielen, ist für Sodji ein weiterer wichtiger Punkt, warum er selbst nie großartige Gedanken an einen Vereinswechsel verschwendet hat: „Du kannst noch so erfolgreich sein, wenn du dich mit den Teamkollegen nicht verstehst...“