2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Torsten Gräbe

"Rechtsradikale Tendenzen": Landesverband schließt einen Verein raus

Kreisoberliga Jerichower Land +++ Die DSG Eintracht Gladau wird aus dem Spielbetrieb geworfen

Es erinnert unweigerlich an das Jahr 2015. Damals hatte der Landessportbund (LSB) auf Antrag des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) den FC Ostelbien Dornburg ausgeschlossen, woraufhin der Skandalverein dann aus dem Fußball-Spielbetrieb rausgeworfen werden konnte. Die Causa schlug über die Landesgrenzen hinaus hohe Wellen. Hintergrund waren damals diverse gewalttätige Übergriffe und ein rechtsradikales Netzwerk innerhalb des Vereins. Im Jahr 2023 sah sich der Landesverband erneut zum Handeln gezwungen.

Wie der FSA am Mittwoch bekanntmachte, wird die DSG Eintracht Gladau, die mit ihrer ersten Mannschaft in der Kreisoberliga und mit ihrer zweiten Vertretung in der Kreisliga des Jerichower Landes spielt, ausgeschlossen. Diese Entscheidung begründet der Verband mit Verweis auf "rechtsradikale Tendenzen" innerhalb des Clubs.

Bei der Eintracht sind einige Spieler aktiv, die schon für den FC Ostelbien kickten. Die Aufnahme jener Fußballer wurde im Frühjahr 2016 - nur wenige Monate nach dem Ende von Ostelbien Dornburg - mit Kritik gesehen. Damals, so berichtete die Volksstimme, hatten Vorstandsmitglieder als Reaktion ihr Amt niedergelegt. Außerdem war die Frauensportgruppe aus dem Verein ausgetreten.

Die DSG Eintracht Gladau stand seit 2016 unter Beobachtung

Rund um die Aufnahme von ehemaligen Dornburgern hatten Vereinsverantwortliche betont, die DSG Eintracht Gladau sei "ein toleranter Verein", der Integration "in alle Richtungen" betreibe. Der damalige FSA-Geschäftsführer Christian Reinhardt hatte schon seinerzeit angekündigt, dass der Kreisoberligist in der Folge vermehrt von Verantwortlichen des Landes- und Kreisfachverbandes beobachtet werden solle. Sieben Jahren später nun folgt der Ausschluss.

Um diesen publik zu machen, lädt der Fußballverband Sachsen-Anhalt am Mittwochmittag zu einer Pressekonferenz mit Präsident Holger Stahlknecht. Über sämtliche weiteren Entwicklungen wird FuPa Sachsen-Anhalt berichten.

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Aufrufe: 08.11.2023, 13:15 Uhr
FuPa Sachsen-AnhaltAutor