2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Punkteteilung mit Beigeschmack

Zum Abschluss der Englischen Woche empfing unsere Kreisligamannschaft den TSV Schöllbronn am Mühlenweg. Bei nasskaltem Aprilwetter neutralisierten sich beide Mannschaften in einer unspektakulären ersten Hälfte weitestgehend, wobei die besseren Torannäherungen noch auf Auerbacher Seite waren. Die Defensivabteilung vermochte es gekonnt, die Angreifer aus Schöllbronn ein ums andere Mal ins Abseits zu stellen, sodass Marvin Baier im ersten Durchgang nahezu beschäftigungslos blieb. Eine Überzahlsituation wusste die Blank-Elf nach knapp 20 Minuten nicht zu nutzen, weil die Hereingabe von Erismann von einem Verteidiger noch abgegrätscht wurde und auch zwei von Valentin Hauser getretene Standards (22./41.) führten nicht zum Erfolg, sodass mit dem torlosen Remis die Seiten gewechselt wurden.

Nach der Pause dann ein gänzlich anderes Bild: Wie so oft verschlief die TSV-Elf die Anfangsphase nach dem Wiederanpfiff und musste in der 52. Minute das 0:1 durch Manuel Hasel wegstecken. Zwar senkte sich einige Augenblicke später eine Traetta-Flanke von der linken Seite noch auf die Querlatte, doch viel mehr sprang aus den Schöllbronner Offensivbemühungen an diesem Tag nicht heraus. Stattdessen war der Rückstand augenscheinlich ein Weckruf für die Blank-Mannen, die von nun an sichtlich bemühter nach vorne spielten. Nach einem Doppelpass mit Kapitän Guthmann war Felix Rapp auf dem Weg Richtung Gästetor, wurde während seines Abschlusses von einem Verteidiger aber deutlich sicht- und hörbar gefoult. Der Schiedsrichter sah dies leider anders und ließ sowohl den Elfmeterpfiff als auch die fällige rote Karte stecken (60.). Der Linienrichter war zwar unserer Meinung und verstand den Unmut auf der Auerbacher Bank, wollte sich aber nach eigener Aussage nicht auf der gegenüberliegenden Seite einmischen, um die Autorität des Schiedsrichters nicht zu untergraben?! In der nächsten Situation zeigte sich der Unparteiische gnädiger und sprach dem TSV nach einem Foul von Schöllbronns Keeper Kronenwett an Erismann einen Strafstoß zu, den Felix Wildenhayn wie immer souverän verwandelte (68.). In der Schlussphase war es dann ein Spiel auf ein Tor, doch der Siegtreffer wollte nicht mehr gelingen. Zunächst prüfte Hauser Kronenwett mit einem sehenswerten Freistoß aus 20 Metern (72.), bevor ein hoher Ballgewinn von Offterdinger die nächste Chance für Hauser eröffnete, die Kronenwett mithilfe des Aluminiums vereitelte (74.). Weiter im Blickpunkt stand der Gästekeeper zwei Minuten später, als er meterweit vor seinem Strafraum den Ball in bester Handballtorhütermanier mit dem Arm abwehrte, was zwingend den nächsten Platzverweis hätte bedeuten müssen. Der Schiri entschied allerdings zur Verwunderung aller auf unabsichtliches Handspiel und ließ einfach weiterlaufen, woraus die Blank-Elf leider keinen Profit schlagen konnte. Weitere hochkarätige Chancen ließen Erismann, Guthmann, Hauser, Offterdinger und der angeschlagen von der Bank gekommene Balzer in den letzten Minuten liegen, sodass wir uns letztendlich mit einem Punkt begnügen müssen. Aufgrund der zwei nicht gegebenen Platzverweise sicher ein Remis mit einem faden Beigeschmack, doch angesichts des Chancenwuchers hätte der TSV auch ohne die Hilfe des Schiedsrichtergespanns für den nächsten Dreier sorgen können. Nichtsdestotrotz sind wir mit dieser Punkteteilung nun seit fünf Spielen ungeschlagen und reisen trotz der erneut dünnen Personaldecke mit gesundem Selbstvertrauen am kommenden Spieltag zum Spitzenreiter nach Kirchfeld.

Aufrufe: 021.4.2024, 19:59 Uhr
Katharina GuthmannAutor