2024-04-25T14:35:39.956Z

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Mit einem Derbysieg am Sonntag könnte die Spvgg. Grpß-Umstadt (blau) einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Kreisliga A machen.
Mit einem Derbysieg am Sonntag könnte die Spvgg. Grpß-Umstadt (blau) einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Kreisliga A machen. – Foto: Dominik Claus

KLA: Groß-Umstädter Derby bietet besondere Brisanz im Abstiegskampf

Analyse: Beide Vereine erhoffen sich ein intensives und vor allem sportlich faires Derby +++ PSV kann mit einem Sieg am Rivalen vorbeiziehen

Groß-Umstadt. Am Sonntag um 15.30 Uhr treffen die beiden A-Ligisten aus Groß-Umstadt im direkten Duell aufeinander. Das Derby zwischen der Spvgg. und dem PSV hat neben der Brisanz aus dem Hinspiel immense Bedeutung für den weiteren Verlauf des Abstiegskampfs aufzuweisen. Beide Vereine und deren sportliche Leiter erhoffen sich einen sportlich fairen Wettkampf ohne jegliche Ausschreitungen.

Das Hinspiel

Das Hinrunden-Duell der beiden Groß-Umstädter Vereine hatte bis zum Schlusspfiff einiges zu bieten. Mit einem sehenswerten Treffer in der 108. Spielminute erzielte Kevin Puls den 4:3-Siegtreffer aus Sicht der Spvgg. Zwischenzeitlich hatte der PSV zwei Foulelfmeter verschossen und trotzdem nach 73 Minuten mit 3:1 geführt. Dann startete die Spvgg. ihre Aufholjagd und belohnte sich am Ende mit drei Punkten. Doch im Gedächtnis ist das Spiel leider nicht nur wegen der sportlichen Ereignisse geblieben. Denn in der Nachspielzeit des Spiels sorgten drei Spieler der Spvgg. mit Handgreiflichkeiten gegenüber dem Linienrichter für Aufmerksamkeit in der ganzen Region. Das Derby musste für über 15 Minuten unterbrochen werden. Im Anschluss an das Duell ging der Fall bis vor das Sportgericht.

"Von zwei der beteiligten Spieler hat der Verein sich getrennt", erklärt der sportliche Leiter der Spvgg. Christian Läutzins, "der dritte Spieler wird am kommenden Spieltag nicht spielen. Es werde am Sonntag auch nochmal eine deutliche Ansprache vom Trainer geben, so etwas dürfe nicht noch einmal passieren." Eine Rivalität zwischen den beiden Vereine aus Groß-Umstadt sei laut Läutzins vollkommen legitim, doch es gebe keinen Grund für solche Auseinandersetzungen.

Auch Vitor Oliveira, der sportliche Leiter des PSV, hofft, dass solche Szenen nie wieder in Groß-Umstadt passieren. "Wir haben unsererseits alle Vorkehrungen getroffen. Sowohl in dieser als auch in der vergangenen Woche haben wir ausführlich mit den Spielern über das Derby gesprochen. Wir müssen uns aufs Fußballspielen konzentrieren, mehr nicht." Diese Vorgeschichte sorgt neben der Tabellenkonstellation natürlich nochmal für zusätzliche Brisanz im Groß-Umstädter Derby, doch eine Wiederholung der Ereignisse aus dem Hinspiel wünscht sich niemand.

Die Ausgangslage

In der Tabelle der A-Liga finden sich beide Teams im Keller wieder. Die Spvgg. Groß-Umstadt belegt zurzeit mit 26 Punkten den 13. Tabellenplatz. Zwei Punkte und zwei Plätze dahinter befindet sich der Vorletzte PSV auf dem ersten von zwei Abstiegsplätzen. Der KSV Urbach (26 Punkte) auf Tabellenplatz 14 und Schlusslicht FSV Schlierbach (19 Punkte) komplettieren das Schlussquartett der Liga. Durch einen Sieg am kommenden Sonntag könnte der PSV sowohl die Abstiegsränge als auch den Derbygegner in der Tabelle hinter sich lassen. "Wer am Wochenende gewinnt, kann guter Dinge für einen Nicht-Abstieg sein", erklärt Vitor Oliveira.

Die Spvgg. will eine Niederlage natürlich mit aller Macht verhindern: "Hauptsache ein Unentschieden", erklärt der sportliche Leiter der Spvgg., Läutzins, "wir haben alles in der eigenen Hand und wollen unbedingt verhindern, wieder unter Druck zu geraten." Grundlage für diese Aussage sind auch die kommenden Wochen. An den verbleibenden Spieltagen trifft die Spvgg. aus Groß-Umstadt auf alle drei Teams aus dem Tabellenkeller und kann mit guten Leistungen und vor allem Punkten den Klassenerhalt frühzeitig sichern.

Die Formkurve

Die vergangenen Leistungen sprechen für den PSV. Seit drei Wochen sind die Portugiesen ungeschlagen. Am vergangenen Wochenende punktete der Vorletzte sogar dreifach gegen die FSG Heubach/Wiebelsbach. Vitor Oliveira, der neben seiner Tätigkeit als sportlicher Leiter auch als Jugendleiter beim PSV fungiert, sieht die Ergebnisse als logische Folge an. In den vergangenen Wochen hätten sich die Spieler die Punkte mit Fleiß und Trainingsbeteiligung verdient. In dieser Woche seien zum ersten Mal seit Monaten wieder 17 Erste-Mannschaftsspieler im Training gewesen.

Ein klarer Fingerzeig in Richtung der Spielvereinigung. Doch auch das Team von Trainer Florian Becker hat in den vergangenen Wochen wieder zurück in die Spur gefunden. Von September bis April gewann die Spvgg. kein einziges von 14 Spielen. In dem vergangenen fünf Partien konnte man zwei Siege und ein Unentschieden einfahren. Somit zeigen bei beiden A-Ligisten die Formkurven wieder etwas nach oben. Die Zuschauer dürfen sich wohl auf ein höchst unterhaltsames Duell im Abstiegskampf freuen.

Aufrufe: 020.5.2022, 10:00 Uhr
Karim MathisAutor