2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Der SV Schlierstadt will diese Runde auch am Ende kontinuierlich punkten.
Der SV Schlierstadt will diese Runde auch am Ende kontinuierlich punkten. – Foto: Daniela Halbaur

"Platz sieben oder besser ist das Ziel"

FuPa Baden Sommercheck +++ SV Schlierstadt

Luis Baier, Abteilungsleiter Fußball des Buchener Kreisligisten SV Schlierstadt, macht den FuPa Baden Sommercheck.

1) Wie fällt euer Fazit zur vergangenen Saison aus?

Im Großen und Ganzen können wir sehr zufrieden mit dem 8. Platz sein, nachdem wir in der Vorsaison nur über die Relegation die Klasse halten konnten. Wir sind gut in die Runde gekommen und haben auch gegen Aufstiegskandidaten punkten können. Auch aus der Winterpause sind wir ordentlich gestartet. Ab April, als der Klassenerhalt dann sicher war, war aber die Luft raus und man musste diverse Niederlagen gegen Mannschaften, die hinter einem in der Tabelle standen, hinnehmen. So haben wir es verpasst, den ein oder anderen Platz gut zu machen.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Aus unserer Jugend kommen drei Spieler fest in den Seniorenbereich. Das sind Julian Herkert, Jona Hügel sowie Nathan Owart. Diese hatten bereits letzte Runde teilweise in der ersten und zweiten Mannschaft mitgespielt.

Externe Neuzugänge sind Dennis Merz (VfB Altheim) und Florian Nura (SV Seckach).

Abgänge: Luca Remmler und Elia Remmler, beide zum TSV Rosenberg.

Keine Veränderungen im Trainerteam.

3) Was sind eure Ziele für 2023/24?

Da die Mannschaft in der letzten Runde schon oft ihr Potential gezeigt hat, wollen wir in der kommenden Runde noch mehr Stabilität in die Spiele und Ergebnisse bekommen und unsere letztjährige Platzierung verbessern. Das bedeutet Platz sieben und besser.

4) Wer wird eurer Meinung nach Meister und warum?

Die SpG Schloßau/Donebach ist als (in Teilen) Absteiger noch eine sehr starke Mannschaft, die vermutlich durch den Zusammenschluss mit dem FC Donebach punktuell verstärkt wird.

Den TSV Buchen sehen wir daneben noch als Favoriten für den Meistertitel an. Zu einer an sich bereits guten Mannschaft, sind jetzt im Sommer noch Neuzugänge dazugekommen, die die Qualität nochmal deutlich erhöhen werden.

5) Diesen Sommer verzichten überdurchschnittlich viele Klubs auf den Aufstieg. Worin könnten eurer Meinung nach die Gründe dafür liegen?

Ein Aufstieg kann mit deutlich mehr Aufwand für einen Verein verbunden sein. Finanzielle Aspekte müssen berücksichtigt werden müssen. Decken die Mehreinnahmen überhaupt die höheren Kosten ab?

Daneben kann es für die Spieler und Zuschauer auch schöner sein, in einer niedrigeren Klasse oben mitzuspielen, als in einer höheren Klasse jede Woche „abgeschossen“ zu werden.

6) Weniger Zuschauerzahlen, auch Sponsoren zu bekommen wird nicht einfacher. Einfach ins Blaue gefragt: Wie seht ihr die Zukunft des Amateurfußballs?

Der Amateurfußball wird auch in den kommenden Jahren von Leuten leben, die aus Spaß Fußball spielen bzw. gerne einen Mannschaftssport ausüben.

Selbstverständlich gibt der Rückgang am Interesse der Zuschauer und Sponsoren den Vereinen zu denken. Auch wenn man es nicht mehr hören kann, ist das eine Folge der Corona-Pandemie. Die Leute haben sich in der Zeit andere Hobbys gesucht und kommen nun nicht mehr so regelmäßig auf den Sportplatz, um sich bspw. ein Kreisligaspiel anzuschauen. Der Verband und gerade die Vereine vor Ort müssen dafür sorgen, dass der Amateurfußball attraktiv bleibt, damit Kinder, Jugendliche und Erwachsene weiter dabeibleiben.

Spielgemeinschaften werden wohl auf die nächsten Jahre hin unverzichtbar werden, um einen geregelten Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Diese Entwicklung konnte man schon die letzten Jahre beobachten und wird vermutlich zunehmen.

Es gab früher Jahre, in denen es im Kreis Buchen zwei B-Klassen oder eine C-Klasse (Reserverunde) gab. Heute ist alles eingleisig ohne C-Klasse und in der B-Klasse sind es immerhin zwölf Mannschaften. Weniger Mannschaften stellen sicherlich eine gewisse Herausforderung für den Spielbetrieb dar. Aber auch hier wird es eine Lösung geben. Im schlechtesten Fall gibt es vielleicht in ein paar Jahren keine B-Klasse mehr, aber der Spielbetrieb darüber ist sichergestellt.

Anderen Sportarten geht es ähnlich bzw. in Bezug auf das Thema Zuschauerzahlen und Sponsoring noch deutlich schlechter. Von daher sollten wir positiv in die Zukunft schauen und unser Möglichstes tun, die Popularität des Amateurfußballs zu fördern.

Aufrufe: 027.7.2023, 16:00 Uhr
red.Autor