2024-06-14T06:55:53.576Z

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Präsident Robert Reisinger (re.) will Horst Heldt als Gorenzel-Nachfolger, Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer (li.) wohl eher nicht.
Präsident Robert Reisinger (re.) will Horst Heldt als Gorenzel-Nachfolger, Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer (li.) wohl eher nicht. – Foto: IMAGO/Kirchner/Marco Steinbrenner

„Personalie über Medien erfahren“ – Reisinger kann sich in der Causa Heldt wohl nicht durchsetzen

Wer wird der Gorenzel-Nachfolger?

Wird Horst Heldt der neue starke Mann für das Sportliche beim TSV 1860? Präsident Reisinger wünscht sich das. Der Rest scheint allerdings nicht überzeugt.

München – Seit dem 30. Juni ist Günther Gorenzel nicht mehr Sport-Geschäftsführer beim TSV 1860. Gute zwei Wochen später stehen die Löwen noch immer ohne neuen Sportdirektor da, auch wenn Präsident Robert Reisinger letzten Sonntag auf der Mitgliederversammlung verkündete: „In Kürze sollte der TSV 1860 München wieder einen Sportlichen Leiter von Format haben.“

Reisingers Wunschkandidat war schnell auserkoren: Ex-Löwe Horst Heldt – ein Mann „von Format“, der schon auf mehreren illustren Chefsesseln im deutschen Profifußball gesessen hatte (VfB Stuttgart, Schalke 04, Hannover 96, 1. FC Köln). Reisinger und Heldt waren sich schnell einig, auch Vertragsmodalitäten wurden nach Informationen des Münchner Merkurs bereits ausgehandelt. Nur getan hat sich in der letzten Woche nichts.

TSV 1860: Ismaik weiß nichts von Heldt-Interesse

Doch woran liegt‘s? Oberlöwe Reisinger scheint schlichtweg keine Mehrheit für seinen Wunschkandidaten zu bekommen. Sowohl die HAM-Seite, Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer als auch Präsidiumskollegen sollen nicht hinter Heldt stehen.

Dass zumindest die HAM-Seite über die Causa Heldt überrascht war, bestätigte der KGaA-Aufsichtsratsvorsitzende Saki Stimoniaris. „Ich habe diese Personalie die Woche auch über die Medien erfahren und Hasan Ismaik hat auch nichts gewusst“, sagte der 52-Jährige als Gast im Löwen-Podcast Radis Erben.

TSV 1860: Stimoniarislobt lobt Arbeit von Geschäftsführer Pfeifer

Der Grieche räumte allerdings auch mit den Gerüchten auf, wonach die HAM-Seite gar keinen Sportdirektor in nächster Zeit präsentieren wolle. „Es ist indiskutabel, dass wir einen Sportdirektor brauchen“, sagte Stimoniaris. Viel mehr befinde sich Geschäftsführer Pfeifer, laut dem Griechen, in Gesprächen mit mehreren Kandidaten. Wann ein neuer Sportchef allerdings vorgestellt wird, könne er nicht sagen.

Gleichzeitig lobte Stimoniaris mehrfach die „hervorragende Arbeit“ von Pfeifer, Cheftrainer Maurizio Jacobacci, Scoutingchef Jürgen Jung und der gesamten Scouting-Abteilung. „Wir sind sehr, sehr weit in der Kaderplanung, sind aber auch noch mit zwei, drei Spielern in Gesprächen“, sagte der 52-Jährige.

TSV 1860: Sportdirektor soll trotz so gut wie abgeschlossener Kaderplanung kommen

Wofür dann überhaupt einen neuen Sportdirektor? „Es geht nicht nur um die Kaderplanung, sondern um die Koordination zwischen dem NLZ und dem Profibereich und viele weitere Themen“, erklärt Stimoniaris.

Und welches Profil soll der neue Mann nach den Vorstellungen des Griechen dann mitbringen? „Wichtig ist, dass er ins Team passt, ein großes Netzwerk hat und was für mich vor allem wichtig ist, dass er gut und viel mit dem Nachwuchs arbeitet“. Dass Horst Heldt dieser Mann ist, wird wohl immer unwahrscheinlicher. (kk)

Aufrufe: 014.7.2023, 11:30 Uhr
Korbinian KothnyAutor