
Der Bayernliga-Freitag im Passauer Westen. Er war hochemotional, und endete mit einem zurückgenommenen Ismaninger Siegtor in der sechsten Minute der Nachspielzeit (!) und einer glatt-roten Karte gegen Jeremie Zehetbauer aufgrund einer Tätlichkeit! Schiedsrichter Finn Banderob hatte alle Hände voll zu tun, die Lage in den Griff zu bekommen. Er entschied aber - trotzdem der Ball im Netz zappelte - nach langen Diskussionen mit seinen Linienrichtern und nachdem Schalding heftig reklamiert hatte, das 1:2 zurückzunehmen!
"Ich musste erstmal hin- und herlaufen, um runterzukommen...", so Ismanings Co bei der Pressekonferenz. "Ich glaub' wir müssen uns hier alle einig sein, dass wir den Sack in der ersten Halbzeit längst zumachen hätten müssen. Mit drei, vier Toren... Dann wären wir erst gar nicht mehr in diese Bredouille gekommen...!" Und da pflichtete dann auch wieder der Schaldinger Coach bei. "Nach dieser desolaten Halbzeit von uns, muss der Deckel drauf sein. Dämliches Verhalten! Da muss das Spiel schon beendet sein! Der Gegner allein hat zu verantworten, dass wir noch am Leben waren. Binnen fünf Minuten nach Wiederbeginn hätten wir die 45 zuvor vergessen machen können. Für unseren massiven Aufwand wurden wir danach aber nicht belohnt."
Wobei: Joker Christian "Jinx" Brückl erzielte bei seinem Comeback (!) in Minute 77 immerhin das zu diesem Zeitpunkt glückliche 1:1. Und danach war Schalding dem Siegtreffer näher, scheiterte aber in vielen - so Köck - "50:50-Situationen". Doch dann die Nachspielzeit: nahe der linken Auslinie greift Ismanings Zehetbauer wohl im Laufduell seinem Gegenspieler ins Gesicht, jedenfalls verschafft er sich durch einen sehr grenzwertigen Zweikampf den entscheidenden Vorteil. Laufduell gewonnen, Ball ins Zentrum, zu Serhii Shcherbyna, der versenkt. 1:2 in der 90.+6 (!). Doch denkste: Finn Banderob diskutierte lange mit seinen Linienrichtern und der Referee nahm den Treffer tatsächlich doch noch zurück...
