Patrick Ermel ist Apensens Derbyheld

Vor guter Kulisse endete das Derby mit einem knappen Sieg der Hausherren. Die Zuschauer sahen eine ebenso unterhaltsame wie hektische Partie, die bis zum Ende hart umkämpft blieb. Patrick Ermel brachte Apensen nach Vorarbeit von Gian-Luca Bartels in Führung, postwendend aber der Ausgleich. Ein Lattenknaller von Kristian Malzan landete unglücklich am Körper von Apensens Keeper Niklas Wix und von dort hinter die Linie.Nach der Pause das schnelle 2:1 der Hausherren, als Ermel optimal vorbereitete und Naimatallah Baldé einschob. Ermel war dann auch Wegbereiter für das 3:1, seine scharfe Eingabe bugsierte Philipp Stein in die eigenen Maschen. Entschieden war aber längst noch nichts, denn Stein traf in der Endphase diesmal ins richtige Tor zum 3:2-Anschlusstreffer.

Es folgten dramatische Schlussminuten, letztlich aber retteten die Gastgeber den Vorsprung ins Ziel. In der zumeist ausgeglichenen Begegnung besaß der Sieger zwei entscheidende Vorteile: Die Abwehr erwies sich als stabiles Bollwerk, während die Eintracht hinten doch einige Lücken offenbarte. Zudem besaß Apensen in Ermel den herausragenden Akteur, mit großartigem Laufvermögen sowie dreifacher Torbeteiligung.

Apensens Trainer Sönke Ungeheuer lobte: "Besonders mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, da hat die Mannschaft sowohl spielerisch wie kämpferisch überzeugt."Gäste-Coach Michael Rump kritisierte: "Mit der Leistung meines Teams bin ich nicht einverstanden. Dasselbe gilt für den Schiedsrichter für nach meiner Ansicht diverse merkwürdige Entscheidungen."

Tore: 1:0 (34.) Ermel, 1:1 (35., ET) Wix, 2:1 (47.) Baldé, 3:1 (71., ET) Stein, 3:2 (75.) Stein.

Trotz der am Ende glatten Niederlage war VSV-Trainer Sandy Wilhelm keineswegs unzufrieden: "Die Leistung stimmte, denn auch in Unterzahl haben wir kämpferisch alles versucht - mehr war an diesem Tag nicht zu machen." Ein Sonderlob ging an Torhüter Lukas Jung, ansonsten in der 3. Herren im Kasten. Er wehrte unter anderem einen Elfmeter ab. Heimrecht genießen die VSVer auch am nächsten Wochenende, wenn Apensen zum Derby erwartet wird.

Tore: 0:1 (30.) Grabowski, 0:2 (35.) Braband, 0:3 (85.) da Silva Oliveira. Gelb-Rot: Peters (61., VSV II).

Für die Gastgeber ging es darum, die verheerende letzte Heimniederlage vergessen zu machen. Das klappte ganz ordentlich, letztlich mussten die Punkte aber an den Nachbarn abgegeben werden. TuS-Trainer Florian Reremoser war nicht unzufrieden: "Die Art und Weise, wie wir uns gewehrt haben, hat mir gefallen und macht Mut für die anstehenden Aufgaben."Gäste-Coach Martin Gerken kommentierte den Arbeitssieg wie folgt: "Das war eine zähe Angelegenheit. In der ersten Hälfte hatten beide Teams keine einzige Torchance, in Durchgang zwei waren wir dann druckvoller und landeten einen glanzlosen, aber verdienten Dreierpack."

Tore: 0:1 (66.) Holst, 0:2 (83.) Dubbels.

Ganz früh und dann in der Endphase machte der MTV die siegbringenden Treffer. Spielerisch lief auf schwerem Untergrund wenig, so verlegten sich die Hausherren auf Standards und das mit Erfolg. Coach Hannes Schulz: "Glanz haben wir nicht verbreitet, aber der Sieg geht so in Ordnung." Hammah bereitet sich jetzt auf das spannende Duell in Groden vor, wo der Erste auf den Zweiten trifft. ASC-Coach Walerij Hettich attestierte dem Gegner einen verdienten Sieg: "Der MTV war sehr effektiv, vor allem nach ruhenden Bällen, bei denen wir anfällig waren. Unsere Punkte müssen wir gegen Gegner anderen Kalibers holen." Tore: 1:0 (6.) Michel, 2:0 (75.) Rapp, 3:0 (82.) Michel.

Höchste Brisanz bestimmte diese Partie. D/A führte schnell 3:0, die SGer verkürzten ebenso flink auf 3:2. Jan-Miklas Steffens vergab die Großchance zum 4:2, dann gab es in der Nachspielzeit Elfmeter für Stinstedt. Keeper Henrik Licht parierte, aber es gab Wiederholung und danach stand es 3:3. Trainer Dierk Kapke: "Ich bin natürlich bedient bis nach Meppen. Nach toller Anfangsphase haben wir nachgelassen, uns im zweiten Durchgang aber wieder gefangen, um dann unmittelbar vor dem Abpfiff noch den Ausgleich zu kassieren. Ärgerlicher geht es nicht."

Tore: 0:1 (12.) Yaman, 0:2 (14.) Berliner, 0:3 (20.) Yaman, 1:3 (27.) K. Lilienthal, 2:3 (29.). Brandt, 3:3 (90., FE) Hildebrandt. Gelb-Rot: Raap (66., D/A III).

Am Freitagabend gewann Bezirksliga-Aufsteiger SV Ahlerstedt/Ottendorf II mit 6:1 gegen den FC Oste/Oldendorf - es ist der sechste Sieg in Folge.

Nach früher Führung gerieten die Hausherren mit dem Ausgleich der Gäste ein wenig außer Tritt, fingen sich dann aber und marschierten zum ungefährdeten Kantersieg. Überragender Akteur war dabei der dreifache Torschütze Luka Papke. A/O-Trainer Volker Wiede war begeistert: "Wir haben mit einer Klasseleistung unsere Erfolgsserie ausgebaut." A/O II ist endgültig in der Spitzengruppe angekommen und reist jetzt zum Gipfeltreffen bei Eintracht Cuxhaven. Der FC durfte nach dem 1:1 durch Janosch Lüders kurzzeitig auf ein gutes Abschneiden hoffen, ging danach aber im Wirbel des Gegners unter.

Tore: 1:0 (4.) L. Papke, 1:1 (15.) Lüders, 2:1 (25.) Rost, 3:1 (30.) L. Papke, 4:1 (51.) T. Klintworth, 5:1 (55.) L. Papke, 6:1 (85., FE) M. Klintworth. (wn)