Wie schnelllebig die Landesliga Mitte in dieser Spielzeit ist, das bekommt aktuell der TV Parsberg am eigenen Leib zu spüren. Der Liganeuling startete famos in die Saison, gewann vier der ersten fünf Spiele. Mittlerweile wartet die Mannschaft von Chefanweiser Stefan Weber jedoch seit fünf Partien auf den nächsten Dreier (0/2/3) und so rückt die Abstiegszone allmählich näher. Die gestrige 0:3-Heimniederlage gegen den FC Amberg, der aus vier Torschüssen drei Tore machte, war unnötig wie ein Kropf. Zu allem Überfluss hatte der TV während des Spiels bzw. noch vor dem Anpfiff insgesamt gleich drei Verletzungen zu beklagen.
Beim Aufwärmen prallten Matthias Pröbster und Michael Riepl unglücklich mit den Köpfen zusammen. Parsbergs Kapitän Pröbster konnte auflaufen, im Falle von Riepl ging es weniger gut aus. Der junge Innenverteidiger zog sich einen größeren Cut zu, der im Krankenhaus genäht werden musste. Für ihn rückte Mathias Fruth in die Startelf. Tags darauf kann Trainer Weber Entwarnung geben: „Es war Gott sei Dank kein tiefer, sondern nur ein seitlicher Cut. Fürs morgige Training ist er noch raus, aber am Donnerstag soll er wieder einsteigen“, freut sich Weber für den Spieler über die kurze Ausfallzeit, „weil er auf einem tollen Weg in seiner Entwicklung ist“. Zuletzt war Riepl in die erste Elf gerückt, nachdem sich Innenverteidiger Manuel Traub im Eggenfelden-Spiel verletzte hatte. „Inzwischen ist Manu wieder schmerzfrei. Er soll sich jedoch alle Zeit nehmen, schließlich ist die Verletzung bereits zum zweiten Mal aufgetreten“, informiert Weber und beziffert Traubs Ausfallzeit auf noch „zwei bis vier Wochen“.
Gar nicht gut sah es bei Alexander Guth aus. Der Offensiv-Wirbelwind musste nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung wegen einer Knieverletzung mit einer Trage vom Feld getragen werden. Beim 19-Jährigen liegt noch keine Diagnose vor. „Er hat weniger Schmerzen als gestern, hat jedoch erst morgen Früh einen Termin beim Arzt. Ich vermute schon, dass etwas Größeres kaputt ist. Das hat nicht gut ausgeschaut“, meint sein Trainer besorgt. Auch Flügelspieler Jonas Mayer musste gegen Amberg ausgewechselt werden. Bei ihm war es die alte Leier mit der linken Schulter. Im Winter lässt sich der Neuzugang operieren. „Was mich positiv stimmt ist, dass er immer sehr schnell zurückkommt und die Beeinträchtigung nicht langanhaltend ist. Wenn das Schulterproblem weg ist, ist er ein brutal wichtiger Spieler für uns. Sein Wechsel zu uns ist eine super Geschichte für uns als auch für ihn“, so Weber.
Dass der TV Parsberg am Sonntag die Landesliga-Aufstiegsmannschaft von vor 49 Jahren zum Spiel einlud, brachte kein Glück. In der ersten Halbzeit machte Parsberg das Spiel und Amberg die Tore. „Am Ergebnis schlägt sich die eigene Chancenverwertung halt am deutlichsten nieder“, sagt Stefan Weber, der sich die momentane Ergebnisdelle so erklärt: „Alle Fehler, die wir machen, werden in der aktuellen Phase gnadenlos bestraft. Solche Phasen gibt's. Da müssen wir durch und dürfen den Kopf nicht verlieren. Wir arbeiten intensiv an den Schwachpunkten.“