2024-05-17T14:19:24.476Z

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Im Zweikampf: Palomat Soleiman Kazizada (li.) und NTSV-Torschütze Amir Ahmadi.
Im Zweikampf: Palomat Soleiman Kazizada (li.) und NTSV-Torschütze Amir Ahmadi. – Foto: Imago Images

Paloma gewinnt das Topspiel gegen den NTSV „abgeklärt und reif“

USC-Trainer Marius Nitsch: „Natürlich sind wir happy.“

Das Oberliga-Topspiel des zwölften Spieltags fand an diesem Wochenende bereits am Freitagabend statt. Und zwar in Barmbek. Der USC Paloma empfing den Niendorfer TSV in der Brucknerstraße. Ein Duell das guten Fußball versprach und das auch guten Fußball lieferte.

Zu Beginn war es eine schwierige Anfangsphase für den USC Paloma. Denn die Jungs des Niendorfer TSV nahmen die Partie von der ersten Sekunde super für sich an, was bei den Gastgebern allerdings noch etwas dauerte. So kam der NTSV auch zu ein paar guten Gelegenheiten, um frühzeitig in Führung zu gehen. Bei einer Großchance der Gäste musste Heimkeeper Thor Arne Höfs tatsächlich hervorragend parieren, um einen Gegentreffer zu verhindern. Nach ein paar vergebenen Versuchen gelang es den Niendorfern dann aber tatsächlich nach einer Viertelstunde mit 1:0 in Führung zu gehen. Amir Ahmadi war der erste Torschütze des Spiels. Doch dieser Treffer beflügelte nicht etwa die Gäste, sondern wirkte so ein bisschen wie ein „Hallo-Wach-Effekt“ für die Palomaten. Denn ab etwa der 20. Minute brachten die Hausherren immer mehr das Spiel unter ihre Kontrolle, was sich dann auch durch die gesamte Partie ziehen sollte.

Wie auch schon in der Vorwoche gegen Union Tornesch ließen sich die Barmbeker nicht von dem Rückstand beirren. Eher schwoll dadurch ihre Brust noch breiter an. Kurz mal geschüttelt, raufte sich die Mannschaft von Trainer Marius Nitsch dann wieder zusammen und begann damit, auch mal konzentrierter, zu Werke zu gehen. Und, anstatt den Ball immer weit und lang über das Feld zu schlagen, suchten die Hausherren mehr die flachen Lösungen im Spielaufbau. Sie näherten sich förmlich von Minute zu Minute immer mehr dem gegnerischen Tor an. Bis es dann schließlich auch knallte. Palomat Martin Werner sorgte für den sehr sehenswerten 1:1 Ausgleichstreffer (28.). Die aufgebaute gute Leistung behielten die Barmbeker dann auch bei. Es war nicht so, dass sie die Niendorfer gegen die Wand gespielt hätten. Aber die Mannen des USC Paloma wussten besser, wie sie ihre Ballstafetten durch die Reihen bringen konnten. Schließlich gelang es ihnen in der 43. Minute das Spiel gänzlich zu drehen. Moritz Niemann sorgte für das 2:1 und zugleich auch für einen riesigen Jubel an der Brucknerstraße. Damit belohnte sich die Nitsch-Truppe für ihren reifen und abgeklärten Auftritt.

Paloma-Trainer Marius Nitsch: „Wir haben einen riesigen Schritt nach vorne gemacht“
Aber kaum waren die Mannschaften nach der Pause wieder auf dem Platz, da holte Tim Krüger in der 49. Minute mit dem Treffer zum 2:2 seinen Niendorfer TSV zurück ins Spiel. Die zweite Hälfte sollte also noch mal so richtig spannend werden. Doch dann erwies NTSV-Kicker Leon Meyer seinem Team einen Bärendienst. Denn nachdem er in der ersten Halbzeit schon eine unnötige gelbe Karte sah, weil er sich vor den Ball stellte, um eine schnelle Spielfortsetzung des USC Paloma zu verhindern, sah er in der 53. Minute die zweite gelbe Karte, was in Summe gelb-rot und einen Platzverweis bedeutete. Die zweite Karte sah er dann dafür, dass er sich über eine Einwurf-Entscheidung des Schiedsrichterassistenten so sehr ärgerte, dass er den Ball mit Wucht auf den Boden warf, so, dass dieser nach dem Aufprall hoch in die Luft flog. Insgesamt betrachtet, war das ein Platzverweis der Marke: „Hätte vielleicht auch nicht sein müssen“. Schlussendlich spielte diese gelb-rote Karte natürlich der Truppe des USC Paloma mächtig gut in die Karten. Die Hausherren konnten die personelle Überzahl gut nutzen. In der 63. Minute war es dann auch soweit, dass die Schützlinge von Coach Marius Nitsch erneut in Führung gingen. Kevin Lohrke konnte sich mit dem Treffer zum 3:2 in die Torschützenliste eintragen.

In der Folge besaßen die Barmbeker mehrfach die Chance, ihren Vorsprung auszubauen, um Ruhe ins Spiel zu bringen. Gerade in der Endphase rannten die Hausherren ein paar Mal vielversprechend an. Die Gäste aus Niendorf versuchten hauptsächlich über Standardsituationen zum Erfolg zu kommen, was ihnen aber nicht mehr gelingen sollte. Zwar blieb dieses Duell noch bis zum Schluss spannend, aber das eben auch nur wegen des lediglich knappen Vorsprungs der Palomaten, die letzten Endes das Spiel dann mit 3:2 für sich gewinnen konnten. Damit stimmten „die Tauben“ auch ihren Trainer Marius Nitsch sehr fröhlich: „Natürlich sind wir mega happy, dass wir jetzt auch mal ein Spitzenspiel gewinnen konnten. Es hat mich wirklich sehr positiv gestimmt, dass wir das so abgeklärt und reif gespielt haben. Und das in so einem Spitzenspiel gegen eine sehr erfahrene und leistungsstarke Truppe. Daran konnte man sehen, dass wir eben auch mit dieser Art und Weise des Fußballs einen riesigen Schritt nach vorne gemacht haben. Es war echt sehr schön, zu sehen, dass wir dann auch wirklich so bestimmend und selbstbewusst aufgetreten sind.“

Aufrufe: 01.10.2022, 15:15 Uhr
MRAutor