2024-04-30T08:05:46.171Z

Ligabericht
Gibt seit diesem Sommer die Richtung beim SV Wiesent vor: Coach Oliver Peinl.
Gibt seit diesem Sommer die Richtung beim SV Wiesent vor: Coach Oliver Peinl. – Foto: Redaktion Regensburg

Oliver Peinl bei Wiesent: »Hat mich total gereizt«

Der neue Trainer des Kreisligisten möchte mit seiner Mannschaft nicht mehr so lange zittern müssen wie bisher

Nach Trainerstationen in Sarching und Geisling hat es Oliver Peinl diesen Sommer zum SV Wiesent verschlagen. Im Anschluss an sein letztes Engagement nahm sich der 45-Jährige erstmal eine kleine Auszeit – nach insgesamt 40 Jahren am Fußballplatz ohne größere Pause, wie er sagt. Auch habe er sich mit seiner Familie einen Hund angeschafft, was mit dem Fußball anfangs nicht ganz einfach vereinbar wäre, lacht Peinl, der sich bei seinem neuen Verein wohl fühlt und mit ihm noch einiges vor hat.

Seit inzwischen zehn Jahren gehört der SV Wiesent dem Stamminventar der Kreisliga 1 Regensburg an. In den vergangenen Jahren musste die Mannschaft lange zittern, machte den Klassenerhalt erst auf den letzten Metern klar. In diesem Frühjahr ging's sogar in die Relegation, wo man die SG Oberndorf/Matting 1:0 nach Verlängerung niederhielt. Zittern will der SVW heuer nicht mehr. „Ganz klar ist dieses Jahr das Ziel, wenn möglich gar nicht erst in die Situation zu kommen, dass wir nach unten schauen müssen“, erklärt Oliver Peinl.

Wiesent Neu-Trainer hatte sich gefreut, als die Verantwortlichen auf ihn zukamen. Rasche sagte er zu. „Ich bin schon vor meinem Amtsantritt begeistert von der Mannschaft gewesen, da stecken richtig gute Fußballer drin. Es hat mich total gereizt, zu schauen, was man aus der Mannschaft noch herauskitzeln kann“, sagt er. Bei Wiesent hat er sich gut eingelegt. Peinl, der noch mit über 40 selbst die Fußballschuhe schnürte, spricht von einem „gut geführten, familiären Verein mit total netten Leuten“.

Der Saisonstart in der Kreisliga 1 verlief mittelmäßig (2/1/3), vor Wochenfrist setzte es eine durchaus unglückliche 0:2-Niederlage gegen den Nachbarn aus Wörth an der Donau. „Ich versuche noch ein bisschen herauszufinden, wo wir stehen. Wir haben von unserer Spielweise her einiges geändert“, so der Trainer, der noch mehr Selbstvertrauen in die Mannschaft initiieren möchte und der Meinung ist, „dass wir bisher mit jedem Gegner mithalten konnten“. Mit der Punkteausbeute ist er so weit zufrieden, auch wenn der ein oder andere Zähler mehr möglich gewesen wäre. Hier erinnert sich Peinl neben dem Wörth-Match vor allem ans Auftaktspiel gegen Türk Genclik Regensburg (1:1). „Wir sind auf einem guten Weg, sind in der Kreisliga präsent und können voll mithalten. Ich bin von der Mannschaft vollauf begeistert, stehe hinter ihr und traue ihr was zu. Mit ihr geht auf jeden Fall was!“

Froh ist Oliver Peinl darüber, Michael Weikenstorfer (29) als spielenden Co-Trainer an seiner Seite zu wissen. Mit dem Urgestein des SV Wiesent sei er auf einer Wellenlänge. Weikenstorfer ist Mediziner und bringt so auch in diesem Bereich ein Mehrwert. Peinl lobt seinen „Co“ für dessen „Riesen-Einstellung“ und kann sich selbst freilich auch ein längerfristiges Schaffen in Wiesent vorstellen. „Doch jetzt steht erst einmal die erste Saison im Fokus.“ Und in dieser möchten die Wiesenter ganz einfach nicht mehr (so lange) zittern müssen wie in den Vorsaisons.

Aufrufe: 031.8.2023, 10:00 Uhr
Florian WürtheleAutor