
Olching bleibt geduldig und schlägt tief stehendes Wolfratshausen. Geiselbullach fängt sich gegen Deisenhofen fünf Buden – nichtsdestotrotz sticht die Moral der Mannschaft positiv heraus. MTV bezwingt in ausgeglichenem Spiel Polling. Der SV Pullach hadert indes mit einer strittigen Elfmeterentscheidung.
Fabian Beigl, Trainer des SV Pullach: "Wir sind gut ins Spiel reingekommenn und haben in den ersten zehn Minuten zwei richtig gute Chancen. Eine davon müssen wir machen, was uns nicht gelingt. Wir haben dann nach und nach immer so ein bisschen den Faden verloren, waren mit dem Ball zu unkreativ und haben die Bälle hergeschenkt. Vor allem bei ruhendem Ball waren wir zu schläfrig und haben es Planegg zu leicht gemacht. Sie sind mit wenigen schnellen, langen Bällen hinter unsere Abwehr gekommen. Wir haben es das ganze Spiel nicht hinbekommen, die Bälle zu unterbinden. Nachdem wir das 2:1 gemacht haben, gibt es einen Elfmeter für Planegg, der nie im Leben einer ist – das hat der Schiedsrichter auch nach dem Spiel zugegeben. Dadurch wurde uns komplett der Stecker gezogen. Das ist nicht der Grund für die Niederlage, aber es hat dazu beigetragen – damit war das Spiel dann eigentlich gelaufen."
Manuel Schwarz, Teamchef des MTV München: "Es war bei sommerlichen Temperaturen ein tolles Spiel von beiden Seiten. Wir sind ein bisschen besser hineingekommen, haben dann auch 1:0 geführt. Polling hat den Ausgleichstreffer mehr als verdient gemacht und dann auch das Spiel an sich gerissen. Sie sind durch den Elfmeter 2:1 in Führung gegangen – der absolut okay war – und hätten dann den Sack zumachen können. Wir sind nochmal zurückgekommen, haben taktisch umgestellt und konnten in der Folge das 2:2 erzielen. Kurz vor Schluss haben wir dann glücklich den 3:2 Siegestreffer erzielt. Man muss sagen, dass ein Unentschieden für beide Seiten verdient gewesen wäre. Wenn Polling in der zweiten Halbzeit ein bisschen abgezockter spielt – wobei sie es trotzdem sehr gut gemacht haben – dann verlieren wir das Spiel. Es war auf Messerschneide und hart umkämpft. In Summe ist es ein toller Verein, bei dem wir heute angetreten sind. Ein tolles Publikum und Ambiente drumherum bildeten einen würdigen Rahmen. Und natürlich wissen wir, dass wir glückliche drei Punkte geholt haben. Nichtsdestotrotz freuen wir uns da natürlich drüber."
Stefan Held, Spielertrainer des TSV Geiselbullach: "Wir haben 45 Minuten gebraucht, um in dieses Spiel hineinzufinden – gegen einen Gegner, der Verstärkung aus dem Bayern-Liga-Kader hatte. Dieses Spiel haben wir erstmal annehmen müssen. Wir haben lediglich in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit Nadelstiche setzen können – zwei gute Chancen konnten leider nicht genutzt werden. Allerdings haben wir auch fünf Minuten in der zweiten Halbzeit gebraucht, um hineinzukommen und haben dann auch das 0:3 kassiert. Ich möchte die Moral meines Teams loben: Wir als Aufsteiger kommen gegen ein verstärktes Team noch auf 2:3 ran. Anschließend kassieren wir das 2:4 bei dem fraglich ist, ob der Ball hinter der Linie war – laut ersten Videoanalysen war dem nicht so. Das hat uns dann den Stecker gezogen Wir haben dann aufmachen müssen und das 2:5 mit der letzten Aktion kassiert. Für uns heißt es jetzt, die Lehren aus dem Spiel zu ziehen. Nächste Woche müssen wir im Heimspiel ein anderes Gesicht zeigen, unser Spiel durchdrücken und auf den ersten Dreier gehen."
Andreas Budell, Trainer des FC Deisenhofen II: "Wir waren bis zur Trinkpause nicht im Spiel. Danach haben wir das System umgestellt und die totale Kontrolle erlangt, weshalb wir in der Folge völlig verdient mit einem 2:0 in die Halbzeit gehen. Direkt nach der Halbzeit machen wir das 3:1 und waren im Anschluss schläfrig und besonders in der Rückwärtsbewegung nicht wach genug, sodass Geiselpullach auf 3:2 herangekommen ist. Zwei Minuten später machen wir das 4:2, was für den Gegner nicht einfach zu verdauen war. Wir konnten es bis zum Ende verwalten und machen mit dem Schlusspfiff das 5:2. Deswegen ist es – bis auf die 10-15 Minuten in der zweiten Halbzeit, als Geiselpullach die zwei Tore macht – souverän und ein völlig verdienter Sieg."
Felix Mayer, Trainer des SC Olching: "Unsere Mannschaft hat die schwierigen Rahmenbedingungen mit Kunstrasen und 32 Grad gut angenommen – Ob das für die Gesundheit der Spieler sinnvoll ist, sei dahingestellt. Es wurde 90 Minuten lang auf nur ein Tor gespielt. Der Gegner hat es uns nicht einfach gemacht und mit 10 Leuten im eigenen Drittel verteidigt. Dass so etwas Geduld erfordert, ist klar. Wir haben uns über das komplette Spiel viele Chancen erarbeitet und am Ende für den Aufwand belohnt. Jetzt bereiten wir uns auf Raisting vor."