2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Jugendlicher Elan beim SV Ohlstadt: Luis Steffl (l.) und Tobias Reißl (r.) bejubeln mit dem
Torschützen Florian Augscheller den entscheidenden Treffer gegen Olching.
Jugendlicher Elan beim SV Ohlstadt: Luis Steffl (l.) und Tobias Reißl (r.) bejubeln mit dem Torschützen Florian Augscheller den entscheidenden Treffer gegen Olching. – Foto: Oliver Rabuser

Ohlstadt überrascht Landesligisten Olching - Garmisch-Partenkirchen siegreich gegen Dorfen

Murnau mit 0:0 gegen Hachinger U19

Der SV Ohlstadt hat einen Achtungserfolg gegen SC Olching eingefahren. Der Kreisligist überrascht den Favoriten aus der Landesliga mit 1:0.

Landkreis – Drei Wochen sind es noch bis zum Saisonstart der Fußballer in der Bezirksliga Süd. Während der TSV Murnau schon fleißig am Testen ist, hat der 1. FC Garmisch-Partenkirchen nun auch sein erstes Spiel absolviert. Kreisligist Ohlstadt überraschte am Samstag gegen Landesligist Olching. Eine Zusammenfassung:

1. FC Garmisch-P.

Das Ergebnis war zweitrangig. Beim Landesliga-Absteiger fehlten einfach zu viele Stammspieler, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten. Dennoch gewann Neu-Coach Florian Heringer beim 2:3 gegen den Bezirksligisten Dorfen aus dem Erdinger Hinterland einige Erkenntnisse. In erster Linie gefiel ihm die Art und Weise, wie die hinterste Linie um Maximilian Heringer und Florian Adlwärth verteidigte. Im ersten Abschnitt gab’s keine Torchance für die Gäste. Als Adlwärth zur Pause verletzt rausmusste, wurde es mit Ersatzmann Özer Özkan, der später einen Elfer verursachte, etwas wackeliger. Jonas Schrimpf hatte zuvor einen Fehler von Yusuf Mutlu zum Führungstreffer genutzt. Die Gegentore fielen nach „leichtfertigen Ballverlusten“, resümiert Heringer, sowie einem hohen Ball, bei dem sich das Team „relativ leicht aushebeln“ hat lassen.

Offensiv war beim FC nach Seitenwechsel nicht viel los. Immerhin gelang abermals Schrimpf kurz vor Spielende noch die Ergebniskorrektur. Die Ex-A-Jugendlichen wie Korbinian Helm oder Darko Stamenov verkauften sich „relativ ordentlich“. Auch die Kommunikation untereinander passte in Ansätzen ganz gut. „Erste Halbzeit laut, dann etwas leiser“, urteilt der Trainer, der angesichts des zusammengebastelten Kaders einen „ordentlichen Test“ beobachtete. Am nächsten Sonntag (17 Uhr) geht’s für den 1.FC nach Habach. (or)

Frühe FC-Führung: Jonas Schrimpf schiebt zum 1:0 ein,
trifft später noch zum 2:3 gegen Dorfen.
Frühe FC-Führung: Jonas Schrimpf schiebt zum 1:0 ein, trifft später noch zum 2:3 gegen Dorfen. – Foto: Oliver Rabuser

TSV Murnau

Die Frage nach der Favoritenrolle war schnell geklärt. Trotz des jungen Alters ging sie an die Gäste aus Unterhaching, zuhause immerhin in der U19-Bundesliga. „Wir sind ja selbst fast eine Jugendmannschaft“, scherzte der neue Murnauer Trainer Sven Teichmann nach dem 0:0 im Testspiel. Für derlei Partien mit hochklassigen Gegnern verwendet man in Murnau das Wort „Leistungsvergleich“, das ziemlich gut traf, was sich am Freitagabend abspielte. Der TSV verglich seine Leistung nach drei Wochen Vorbereitung mit einer jungen, aber fußballerisch und taktisch sehr guten Mannschaft. „Ich war sehr überrascht von uns. Über 60 Minuten sage ich: Wir waren ebenbürtig“, lobt der Trainer.

Nach zwei Wochen, die der Arbeit gegen den Ball gewidmet waren, wandte sich Teichmann zuletzt der Offensive zu. Kernthema: Wie komme ich gegen tief stehende, aber auch anpressende Gegner zu Abschlüssen? Die ersten Schritte nahm der Coach wohlwollend zur Kenntnis, sagt aber: „Geht noch besser.“

Zwei Wochen verbleiben. Das Fitnesslevel muss auch noch nach oben. „Wir müssen 90 Minuten mithalten können“, fordert Teichmann. In der Bezirksliga können womöglich wenige Gegner Druck und Gefahr über die ganze Spielzeit ausüben. Aber: „Ich habe einen bestimmten Anspruch.“ Die nächsten 14 Tage bis zum Spiel gegen Rott sieht er zudem als letzte Casting-Chance für Stammplätze. Im finalen Test soll die vorläufige erste Elf auf dem Feld stehen.

Teichmann hat die Testphase für allerlei Experimente genutzt. Zwei Beispiele: Phillip Mühlbauer wechselte vom Verteidiger zum Mittelfeldspieler und zurück. „Alle Positionen überragend.“ Selbst Außenstürmer Andreas Schneeweiß versuchte sich mal als Defensiver. Gegen Haching verletzte er sich: ein Pferdekuss, nichts Schlimmeres. In dieser Woche sollen Konstantin Ott (nach Blinddarm-Operation) und Georg Kutter (Meniskuseinriss) ins Training einsteigen. (am)

Vom Gas her den Youngstern gewachsen: TSV-Neuzugang Roman Trainer (r.) zieht richtig an.
Vom Gas her den Youngstern gewachsen: TSV-Neuzugang Roman Trainer (r.) zieht richtig an. – Foto: Andreas Mayr

SV Ohlstadt

Die Partie stand am Anfang der Zielgeraden, als sich Luis Steffl nahe der Olchinger Bank den Ball erkämpfte, ihn über gut 40 Meter in die Offensive schleppte und nach rechts auf Tobias Reißl ablegte. Dessen flache Hereingabe drückte Florian Augscheller aus zentraler Position freistehend zum 1:0-Siegtreffer in die Maschen. Ein starkes Signal des SV Ohlstadt in diesem ersten Test in Hinblick auf die Kreisliga-Saison. „Da kann man schon zufrieden sein“, bilanziert Stefan Schwinghammer nach dem „sehr guten Test“ gegen den zwei Klassen höher beheimateten Landesligisten. Überrascht zeigte sich der Coach in erster Linie von der Physis seines Teams zur Mitte der Vorbereitung „trotz weniger Wechsel“. Mit kleiner Bank, aber großer Leidenschaft entgegnete der SVO den unmittelbar vor Saisonbeginn stehenden Gästen.

So unverdient war das Ergebnis am Ende auch nicht. Olching hatte naturgemäß mehr vom Spiel und machte im ersten Abschnitt bei diversen Abschlüssen Bekanntschaft mit dem Torgestänge. Doch verteidigten die Platzherren in Summe sehr sauber. „Die Keeper haben uns im Spiel gehalten“, lobt Schwinghammer Jonas Fuhrmann und Seraphin Glaßner, die sich die Partie teilten.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der SVO gar auf Augenhöhe. Franz Leis mit einem feinen Schlenzer und Steffl mit einem Halbvolleyschuss über die Querlatte setzten erste Offensivakzente. Nach Augschellers 1:0 boten sich zudem Räume für Gegenstöße, die der SVO jedoch nicht optimal spielte. „Konter noch besser setzen“, folgert Schwinghammer. Doch das Engagement über 90 Minuten, als auch der Wille, sich taktisch zu verbessern, waren eindeutig erkennbar. „Entscheidend ist, dass die Jungs Bock haben.“ Der Coach testete im Zuge der Auswechslungen einige Spieler auf ungewohnten Positionen. Das Ziel: Jeder soll jeden ersetzen können. „Ein Wunschdenken“, räumt der Trainer ein. Zumindest in diese Richtung soll es aber gehen.

Von den Neuzugängen war allein Lukas Jonietz im Einsatz: Der 23-Jährige deutete an, dass er mit seiner Spielintelligenz kreativ im Mittelfeld einiges beitragen könnte. Mehr davon gibt’s womöglich kommenden Freitag zu sehen. Dann gastiert der SVO in Hausham (20 Uhr). Im Pokal wird vornehmlich die zweite Garde auflaufen. (or)

Aufrufe: 011.7.2022, 09:31 Uhr
Oliver RabuserAutor