2024-05-02T16:12:49.858Z

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Das Aufgabengebiet des sportlichen Leiters hat den langjährigen Trainer Tom Gabler schon immer interessiert. Beim VfB Straubing betritt er nun diesen Pfad.
Das Aufgabengebiet des sportlichen Leiters hat den langjährigen Trainer Tom Gabler schon immer interessiert. Beim VfB Straubing betritt er nun diesen Pfad. – Foto: Thomas Schneider

Obertraubling steht unerwartet ohne Trainer da

Beim Kreisliga-Zweiten läuft die Trainersuche: Tom Gabler und Andreas Schreiner gehen von Bord und treten die sportliche Leitung beim VfB Straubing an

Paukenschlag beim SV Obertraubling: Abteilungsleiter Oliver Schleelein muss sich aus heiterem Himmel auf die Suche nach einem neuen Trainer für seine junge Kreisliga-Mannschaft begeben. Übungsleiter Tom Gabler und sein „Co“ Andreas Schreiner teilten ihm am Montag ihren Abschied mit. Und übernehmen, was am Donnerstagnachmittag publik wurde, ab dem jetzigen Zeitpunkt als Duo die Tätigkeit der sportlichen Leitung beim Landesliga-Letzten VfB Straubing.

Das Ganze kommt schon überraschend, hatten Gabler und Schreiner die Obertraublinger Mannschaft doch anderthalb Jahre lang in sehr positiver Art und Weise gecoacht. Der Erfolg gibt ihnen recht: In der laufenden Runde kämpft man ein weiteres Mal um den Aufstieg in die Bezirksliga mit, überwintert als Tabellenzweiter der Kreisliga 1 Regensburg. Trotzdem entschied sich das nun ehemalige Trainerduo zugunsten der neuen Aufgabe am Straubinger Peterswöhrd.

Der 51-jährige Tom Gabler hatte aus gesundheitlichen Gründen seit vergangenem August eine Pause eingelegt, freut sich jetzt auf eine neue Aufgabe. Nach eigenem Bekunden gehe es ihm wieder besser. Eine Traineramt könne er seiner Ansicht nach zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht wieder wunschgemäß leisten. Die Kehrseite des Schaffens als Trainer, sprich eine Aufgabe im Bereich der sportlichen Führung, hätte ihn schon immer interessiert. „Mit Straubing hat das wirklich gepasst. Ich will dem Fußball erhalten bleiben, kann nun Termine besser legen.“ Den SV Obertraubling verlässt Tom Gabler schweren Herzens. „Ich bedanke mich bei der SVO-Familie für die wunderschöne Arbeit, die ich anderthalb Jahre leisten durfte. Es steckt riesiges Potenzial in der Mannschaft und jeder Trainer kann sich freuen, diese zu übernehmen. Außerdem möchte ich mich bei Oliver Schleelein und Bernhard Hammermeier für die tolle Zusammenarbeit bedanken.“

Den Wunsch nach „zukünftig wieder positiveren Schlagzeilen“ beim VfB Straubing äußert Gabler in einer VfB-Presseerklärung: „Ich habe in den letzten 30 Jahren, sowohl als Spieler wie auch als Trainer, viel gesehen. Nun möchte ich mein Netzwerk dazu nutzen, den VfB bestmöglich zu präsentieren und eine schlagkräftige Mannschaft – egal in welcher Liga – auf dem Platz zu bringen.“ Dass sich die gemeinsame Zusammenarbeit mit seinem Kumpel Andreas Schreiner damit fortsetze, freut Gabler besonders.

Ähnlich guter Dinge ist Andreas Schreiner. Die herausfordernde Aufgabe beim Traditionsverein aus Straubing habe ihn gereizt, sagt er. Dem Kommenden blickt der 44-jährige Niederbayer, der anders als Gabler bereits Erfahrung im Bereich der sportlichen Leitung vorweisen kann, erwartungsfroh entgegen. Zumal er mit Gabler bereits seit eineinhalb Jahren harmonisch zusammenarbeite. „Für mich war klar, dass diese Aufgabe nur im Team mit Tom Gabler machbar ist. Umso mehr freut es mich, dass dies nun geklappt hat. Es ist sicherlich eine reizvolle Aufgabe, aus der wir jedoch das Maximale rausholen wollen“, lässt sich Schreiner in der Pressemitteilung des VfB zitieren.

Derweil hat man sich beim SV Obertraubling auf die Suche nach einem neuen Trainer begeben. Abteilungsleiter Oliver Schleelein, der vom Entschluss seines bisherigen Trainergespanns völlig überrumpelt wurde, möchte hier „spätestens zum Trainingsstart am 17. Februar“ Vollzug melden können. Das sei oberstes Ziel. Schleelein führt aus: „Aus privaten Gründen haben Tom und Andy am Montag ihr Traineramt niedergelegt. Das akzeptieren wir. Die beiden haben anderthalb Jahre sehr gut zusammengearbeitet. Wir hatten den Erfolg, den wir haben wollten. Dass sie in der Zeit gehen, in der wir Tabellenzweiter sind, ist natürlich nicht optimal. Aber wir werden das beste daraus machen.“

Für die Restsaison in der Kreisliga 1 ist die Zielsetzung klar gesteckt: den zweiten Platz halten und dann in der Relegation versuchen, den ersehnten Aufstieg in die Bezirksliga festzumachen. An Leader SV Wenzenbach werde man wohl nicht mehr herankommen, sieht es Schleelein realistisch. Und ergänzt: „Wir wissen auch, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben, zu der jedes Jahr mindestens vier, fünf Spieler aus der A-Jugend stoßen. Wenn man mit diesen Jugendspielern Fuß fassen und immer vorne mitspielen kann, ist das sehr gut.“ Der Bezirksliga-Aufstieg wäre für Obertraubling „nice to have“, ist aber kein Muss. „Wir haben keinen Druck. Wenn wir es heuer nicht schaffen, greifen wir nächste Saison wieder an.“

Aufrufe: 010.2.2023, 08:50 Uhr
Florian WürtheleAutor