Oberliga Kompakt - Starke Leistung: Der Offenburger FV hält die Klasse

Offenburger FV - TSG Backnang 3:0 (1:0). Die letzten Minuten der Begegnung saß OFV-Trainer Sascha Ruf tiefenentspannt in seinem Stuhl, seine Blicke schienen eher über den Gardasee zu gleiten als über den Rasen des Karl-Heitz-Stadions. 3:0 führte sein Team im alles entscheidenden Saisonspiel, die Mission war erfüllt, das Wunder, von dem Präsident Norbert Großklaus zu Saisonbeginn gesprochen hatte, perfekt. "Heute ernten wir die Früchte monate-, wenn nicht jahrelanger Arbeit", sagte Ruf überglücklich. Die Begegnung selbst war ein klares Statement an Fans wie auch Zweifler. Ein Sieg war überlebenswichtig, das war klar – und vom ersten Moment an ließen die Offenburger keinen Zweifel daran, wer das Stadion als künftiger Oberligist verlassen würde. Die Mannschaft von Sascha Ruf war auf den Punkt fokussiert, entschlossen, diszipliniert. Es war zu keinem Moment eine Zitterpartie, sondern eine klare Angelegenheit gegen deutlich unterlegene Kontrahenten, in der es nichts zu relativieren gab. Mehr bei BZ-Plus.

Tore: 1:0 Petereit (30.), 2:0 Tsolakis (56.), 3:0 Njike (74.). Schiedsrichter: Bender (Gomaringen). Zuschauer: 380. Rot: Weller (TSG/70., grobes Foulspiel).


SG Sonnenhof Großaspach - Freiburger FC 2:0 (2:0). Auch im Amateurbereich ist es nicht alltäglich, dass ein Trainer nach einer 0:2-Niederlage mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden ist. Genau dies war FFC-Coach Benjamin Pfahler nach der Partie seines personell arg geschwächten Teams beim Zweiten SG Sonnenhof Großaspach. "In dieser Konstellation war es gar kein schlechtes Spiel von uns, spielerisch haben wir gute Ansätze gezeigt", so Pfahler. Des Trainers Zufriedenheit darf jedoch nicht über das fragwürdige Verhalten eines kleinen Teils des Teams hinwegtäuschen. Ein Quartett, bestehend aus Marco Anlicker, Lukas Bohro, Andreas Fischbach und Frederick Polzer, hatte einem gemeinsamen Kurzurlaub der strapaziösen Aspach-Fahrt samt Spiel den Vorzug gegeben. Die durch Verletzungen ohnehin schon gebeutelte Mannschaft wurde damit weiter geschwächt. Innerhalb der Mannschaft und auch bei den Anhängern dürfte dies nicht gut angekommen sein. Wie berichtet sehen alle vier ihre Zukunft bei anderen Vereinen. Mehr bei BZ-Plus.

Freiburg: Oswald (46. Bergmann), Himmelsbach, Faßbinder, Allgaier, Ibrahim (54. Pergjeqaj), Ivancic (66. Daoudi), Hinrichsen, Amrhein, Galli (46. Ebel), Gehring, Zeyer. Tore: 1:0 Mohr (34.), 2:0 Benko (39.). SR: Huthmacher (Sigmaringen). ZS: 322.


SV Stuttgarter Kickers - FC 08 Villingen 3:2 (0:1). Eine 2:0-Führung reichte dem Außenseiter nicht, um auf der Waldau zu punkten. Die Kickers drehten die Partie in den letzten Minuten. Die Köpfe der Nullachter gingen daher nach dem Abpfiff Richtung Boden. Zuvor war der Matchplan der Schwarzwälder über fast 80 Minuten voll aufgegangen. Gerade im Defensivverhalten zeigte die Elf von Reiner Scheu einen reifen Auftritt. Und ein gut aufgelegter Ibrahima Diakité schnürte gegen sein Ex-Team einen Doppelpack. Kurz vor der Halbzeit nutzte er ein Zuspiel über die linke Seite von Kapitän Tevfik Ceylan zum 0:1 und seinem 21. Saisontreffer. Tor Nummer 22 des Franzosen schien in der 74. Minute die Entscheidung herbeizuführen. Doch die Kickers konnten in der Endphase eine Reaktion zeigen: Der eingewechselte David Braig (78.) und Loris Maier (79.) egalisierten. Bei Villingen saß der Schock tief und Maier erzielte mit der letzten Aktion per Kopf das 3:2. "Zumindest ein Remis hätten wir verdient gehabt", so Scheu.

Villingen: Klose – Busam, Zeiser, Stüber (48. Yilmaz), Liserra, Bruno (61. Zölle), Pintidis, Boulachab, Alihoxha (77. Rodewald), Ceylan, Diakité. Tore: 0:1, 0:2 Diakité (43./74.), 1:2 Braig (78.), 2:2, 3:2 Maier (79./90.+3). Gelb-Rot: Dicklhuber (Stuttgart/90.). SR: Lalka (Schönaich). ZS: 4000.