Nur Remis gegen Wasserburg: VfB Hallbergmoos bringt sich um den verdienten Lohn

Hallbergmoos – Die Fußballer des VfB Hallbergmoos hatten sich etwas vorgenommen. Sie haben viele Dinge richtig gemacht, sich am Ende aber nicht belohnt. Das 1:1 (1:0) gegen den Tabellenzweiten TSV Wasserburg war eine gefühlte Niederlage. Damit hat der VfB die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation weiterhin nicht in der eigenen Hand. Aber sie ist auch nicht unerreichbar weit weg.

Der VfB, der noch ein weiteres Nachholspiel in der Hinterhand hat, wollte mit einem Heimdreier bis auf vier Punkte an den TSV Wasserburg heranrücken. Und dementsprechend präsentierte sich das Team von der erste Minute an: Die Hallberger lieferten dem zuletzt schwächelnden Tabellenzweiten einen großen Kampf und standen in einer intensiven Partie defensiv gut bis sehr gut. Wasserburg war schlecht aus der Winterpause gekommen – und auch im Stadion am Airport lief es lange nicht allzu rund.

Diranko macht den Unterschied

In der ersten Halbzeit gab es kaum Torchancen. Der VfB war dem Treffer aber näher und machte das Ding auch. Zunächst parierte der Torhüter noch einen Freistoß von David Lucksch (10.), doch wenig später machte Fabian Diranko den Unterschied: Der Stürmer nahm einen langen Pass des weit aufgerückten Innenverteidigers Carl Opitz technisch fein an und vollendete (18.). Davor hatte sich ein Abwehrspieler verschätzt.

Nach der Pause folgte dann die Matchballphase der Hallbergmooser, die das Momentum auf ihrer Seite hatten. Direkt nach dem Wiederanpfiff hatte Geburtstagskind Tobias Krause die Mega-Chance, sich und die Mannschaft mit dem 2:0 zu beschenken. Der am Keeper vorbeigelegte Ball tänzelte gefühlt ein paar Sekunden vor der Torlinie, bis er dann doch um ganz wenige Zentimeter neben den Kasten rollte. Auch Moritz Sassmann und Lucksch hatten sehr gute Möglichkeiten. „Wenn wir da das 2:0 machen, ist der Deckel drauf auf dem Spiel“, sagte später Trainer Christian Endler. Sein Team hatte den Matchplan nahezu perfekt umgesetzt und hätte sich den Dreier verdient gehabt.

VfB hält Wasserburg im Spiel

Doch der VfB ließ Wasserburg am Leben – und deshalb wurde es noch eng. In der 70. Minute hatte der Gast eine Bombenchance. Und in der 77. Minute führte eine Ecke zum Ausgleich, weil sich niemand für Johannes Lindner zuständig fühlte. Nach dem Anfängerfehler bei der Standardsituation waren die Hallbergmooser ein Stück weit durch den Wind, und so hatte Wasserburg am Ende in einem wilden Kick knackige Konterchancen.

Auch eine Gelb-Rote Karte für Sepp Kollie (82.) brachte den VfB nicht mehr in die Spur. Während der Gästespieler die Eckfahne zertrümmerte, packte Hallbergmoos die Brechstange aus. Das Team wollte zu viel und schlich als gefühlter Verlierer vom Platz. Endler war dennoch voll des Lobes über seine Schützlinge: „Wir haben ein Riesenspiel gegen den Tabellenzweiten gemacht und uns nur um den verdienten Lohn gebracht.“

Spielstatistik:

VfB Hallbergmoos – TSV Wasserburg 1:1 (1:0) Aufstellung VfB: Hundertmark – Radovanovic (90. Monthe), Opitz, Mömkes, Y. Sassmann (59. Küttner) – Mayr, Lucksch, M. Sassmann, Krause (90. Schlecht) – Diranko (67. Kurmehaj), Porr (77. David). Tore: 1:0 Diranko (18.), 1:1 Lindner (77.). Gelbe Karten: Radovanovic, Mayr. Gelb-Rote Karte: Kollie (82./wiederholtes Foulspiel). Schiedsrichter: Maximilian Hafeneder (TuS Holzkirchen). Zuschauer: 150.