2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
– Foto: Rolf Schmietow

Nur A/O kann noch Stades Dominanz durchbrechen

Fünf Pokalfinals sind bereits am Sonntag in Hammah gespielt worden – bloß die Ü50-Fußballer fehlen noch. Im Kreispokal-Endspiel an diesem Mittwoch können die Altsenioren der SV Ahlerstedt/Ottendorf die Dominanz des VfL Güldenstern Stade durchbrechen.

A/O steht zum ersten Mal im Finale. Stade kann den Titel bereits zum dritten Mal nach 2018 und 2019 gewinnen - und das bei der erst dritten Auflage dieses Wettbewerbs. Ausgiebig vorbereitet hat sich jedoch keine der beiden Mannschaften. "Wir trainieren ab und an mit der Ü40, wenn wir denn genügend Leute zusammenkriegen", sagt A/O-Spielertrainer Thorsten Schroten. Und nun drohen auch noch einige Ausfälle durch Urlaub und Corona, aber Schroten ist zuversichtlich. A/O hat in dieser Saison die Ü50-Kreisliga dominiert und wurde Meister vor dem Buxtehuder SV und Finalgegner Stade. Auf dem Konto standen nur neun Gegentore. "Wir haben keinen besonderen Wert auf die Defensive gelegt, aber durch unseren offensiven Spielstil sind die Gegner selten vor unser Tor gekommen", sagt er. Die Mannschaft setzt sich aus einer Reihe Ahlerstedter Urgesteine zusammen - wie Andreas Klinkmann, Detlef Heins oder Andreas Licht.

"Wir haben früher fast alle in den ersten vier Mannschaften gespielt", sagt Schroten (55), der meist für die Zweite und Dritte auflief. Sein heutiger Spielertrainer-Kollege Axel Klintworth war lange Kapitän der ersten Mannschaft, spielte mit A/O einige Jahre in der Oberliga und ist so etwas wie ein "Aushängeschild" (Schroten) im Verein.

A/O rechnet sich gute Chancen aus

Jetzt ist Klintworth 53 Jahre alt und fühlt sich fit. Zwar fehle ihm vermutlich durch seine Corona-Erkrankung im Frühjahr ein wenig die Puste, sagt er, aber die Knochen halten. Und ehrgeizig sei er ohnehin. Klintworth sieht A/O leicht in der Favoritenrolle: "Ich denke, dass wir als Meister gute Karten haben." In der Liga gewann Ahlerstedt knapp das Hinspiel, das Rückspiel wurde abgesagt.

VfL-Spielertrainer Stefan Meister: "A/O ist der Favorit. Sie haben die Klasse beherrscht." Das heißt jedoch nicht, dass sich die Mannschaft überhaupt nichts ausrechnet. Im Gegenteil. Die Stader sind Pokalspezialisten, haben die Premierensaisons im Kreispokal dominiert. Stefan Meister war beide Male dabei, diesmal jedoch fällt der 60-Jährige wegen eines Muskelbündelrisses aus - so lautet seine eigene Diagnose.

Vom Altersschnitt dürfte seine Mannschaft etwas älter sein als A/O. Zum Kader gehören Spieler wie der 73-jährige Manfred Drechsel oder Udo Rathjens, der am Mittwoch aber nicht spielen kann. Meister wird voraussichtlich den einen oder anderen Gastspieler in sein Team holen, etwa den Drochterser Uwe Dräger (55).

Eine Vorbereitung auf das Finale hat es auch in Stade nicht gegeben. Erst am Wochenende spielte das Team um die Niedersachsenmeisterschaft der Ü50, schied aber schon nach der Vorrunde aus. "Das war nicht so doll", sagt der Trainer. Die Hitze, das Alter, die Personalprobleme könnten Gründe für dieses Abschneiden gewesen sein. Am Mittwoch soll es besser laufen. Los geht es um 19.30 Uhr in Hammah.

Aufrufe: 022.6.2022, 06:20 Uhr
Tageblatt / Von Tim ScholzAutor