Savio Nsereko verließ in letzten Winter den Bezirksligisten SK Srbija München und wechselte zum BSC Sendling. Der Ex-Profi hat eine bewegte Karriere hinter sich.
München – Einst galt Savio Nsereko (33) als Jahrhundert-Talent. West Ham United, AC Florenz und FC Bologna sind nur eine Auswahl der Vereine, für die Nsereko in seiner schillernden Karriere gespielt hat. In der Jugend kickte Nsereko für den TSV 1860 München und durfte unter Trainer Reiner Maurer sogar Zweitliga-Luft schnuppern.
Nach dem vorzeitigen Ende seiner Profi-Karriere in Folge von wiederholten Verfehlungen ist Nsereko in den Niederungen des Münchner Amateurfußballs angekommen. 2018 wechselte er zum damaligen B-Klassisten SC Armin München und traf dort am Fließband. Es folgte 2020 ein kurzes Intermezzo beim BSC Sendling, den er nach nur drei Spielen bereits wieder in Richtung Fortuna Unterhaching verließ.
In der Vorstadt unterstützte Nsereko das Trainer-Team und kam regelmäßig in der Kreisliga zum Einsatz. Im vergangenen Sommer schloss er sich dem SK Srbija München an. Beim ambitionierten Bezirksliga-Aufsteiger kommt der Angreifer auf acht Einsätze, bei dem er einen Treffer beisteuern konnte.
Sportlich lief es mit Srbija ziemlich gut. Als Aufsteiger stehen die Münchner auf Platz zwei der Bezirksliga Ost. Doch Savio Nsereko kehrte dem Verein nach der Winterpause den Rücken – und wechselte wieder zurück zum BSC Sendling. Seit dem Abgang des 33-Jährigen ist der BSC von der Kreisklasse in die A-Klasse abgestiegen. In der Staffel 5 ist der Verein auf Platz vier noch in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen.
In der A-Klasse will Savio Nsereko seine bewegte Karriere nun ausklingen lassen. Für damals sagenhafte 8,5 Millionen Euro wechselte er 2009 von Italien in die Premier League. Doch danach entwickelte er sich zum „Enfant Terrible“. Mehrere Disziplinlosigkeiten kosteten ihn die Profi-Karriere. Eine vorgetäuschte Entführung steht sogar im Raum, die Nsereko allerdings vehement bestreitet.
Nach Stationen in Bulgarien, Kasachstan und Litauen verschwand er weitestgehend von der Bildfläche. Ein kurzzeitiges Engagement beim Regionalligisten FC Pipinsried endete in der nächsten Suspendierung kurz vor dem Saisonstart. Inzwischen ist Nsereko ruhiger geworden. Am 25. März startet er in der A-Klasse mit dem Gastspiel beim TSV Neuried III. (vfi)