2024-05-29T12:18:09.228Z

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Kapitän Yannick Ellermann (bei seiner Rede), Marvin Gnaase, Jermain Ibrahim, Alexander Aschauer und Tobias Rössler.
Kapitän Yannick Ellermann (bei seiner Rede), Marvin Gnaase, Jermain Ibrahim, Alexander Aschauer und Tobias Rössler. – Foto: Normannia

Normannia stellt sich über den Dächern Gmünds vor

Gmünder Oberligist geht zuversichtlich in die neue Runde

Fast schon gehört es zum guten Ton, dass sich die Spieler und der Staff des Oberligisten 1. FC Normannia Gmünd über den Dächern der Stauferstadt präsentieren, genauer: auf der Dachterrasse des Hotels am Remspark.

Nicht die typisch roten Trikots zierten die Normannen an diesem Montagabend, Mannschaft und Verantwortliche hatten sich auf den Sommer-Chic-Modus geeinigt, so waren die Normannen alle in Weiß gekleidet. Jani Pless, Marketingverantwortlicher beim FCN, führte nach der Begrüßung durch Daniel Dreyer, Bereichsleiter Finanzen, gekonnt durch den Abend. Besonders freute sich Dreyer über die Anwesenheit der „Normannia-Urgesteine“ Lothar Stegmaier und Spielleiter Claus-Jörg Krischke. Mit seinen 90 Jahren begrüßt Stegmaier auch in der kommenden Saison nahezu wieder jeden Gast, arbeitet er doch nach wie vor im Kassenhäuschen und auch Krischke bleibt als Spielleiter der Mann für alle Fälle.

Seitens der Stadt waren Klaus Arnholdt, Leiter des Amts für Bildung und Sport und Pressesprecher Markus Herrmann gekommen, dazu war der Stadtverbandsvorsitzende Sport, Ralf Wiedemann, vor Ort sowie zahlreiche Unterstützer und Freunde des Vereins, Unterstützer und Freunde der ersten Mannschaft. Er sei nach dem Aufstieg noch immer stolz, so Marco Biegert, Bereichsleiter Fußball. „Es muss in solch einem Aufstiegsjahr einfach so viel funktionieren, vor allem über eine so lange Zeit, das war schon gut“, blickte er noch einmal zurück. In lockerer Gesprächsrunde wandten sich Trainer Zlatko Blaskic, der Sportliche Leiter, Stephan Fichter sowie Biegert an die doch reichlich Anwesenden auf der Dachterrasse, die exklusiv für die Normannia-Familie gebucht war. Gespannt war man aber in erster Linie auf die Mannschaft, hier besonders auf die Neuzugänge.

„Die Oberliga ist das Niveau, was wir uns für die Stadt und den Gmünder Fußball wünschen. In der Oberliga fängt doch der Fußball erst an. Ich würde mich freuen, wenn wir wieder solch eine Ära wie damals unter Alex Zorniger hinbekommen würden. Da verband man Normannia Gmünd mit der Oberliga – und umgekehrt“, erhielt Arnholdt für seine Worte reichlich Beifall. Zorniger, längst im Profifußball angekommen und aktuell Trainer des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, war ebenfalls vor Ort und applaudierte fleißig dem Team. Der Gmünder schaut aus der Entfernung stets auf den Fußball seiner Heimat. Neben dem Klassenerhalt hatte Arnholdt aber noch einen besonderen Wunsch: „Wir dürfen gegen Essingen bitte nicht daheim verlieren.“

Lange Zeit möchte man nun in der Oberliga bleiben, in erster Linie in der kommenden Saison, also den Klassenerhalt schaffen. Und Zeit war auch an diesem Abend ein gutes Stichwort. Jens Adamik, Geschäftsführer bei Qlocktwo, referierte, mit philosophischen Touch, knapp fünf Minuten über die Zeit und wie man sie betrachten könne – um dann am Ende zu verraten, dass sich im WWG Sportpark optisch etwas tun werde. Die Zeit auf der Anzeigentafel wird künftig von Qlocktwo angezeigt, ein erstes Schaubild brachte Adamik sogleich mit. So sind sich die Gmünder Verantwortlichen treu geblieben, bei der fast schon traditionellen Spielervorstellung den Freunden und Unterstützern eine exklusive Überraschung zu bieten.

Die Neuzugänge, die sich allesamt persönlich vorstellen durften, kündigte Fichter schließlich persönlich an. „Wir konnten den Kern, das Herzstück unserer Mannschaft halten, und Neuzugänge verpflichtet, die uns nicht nur sportlich, sondern auch menschlich überzeugt haben“, sagte der Sportliche Leiter und Blaskic ergänzte: „Wir brauchen uns in der Oberliga sicherlich vor niemanden verstecken. Da sind viele Spieler dabei, die einfach nur zocken wollen.“

Kapitän und Schlussmann Yannick Ellermann, der in diesem Jahr zum zweiten Mal mit der Normannia in die Oberliga aufgestiegen ist, zog einen Vergleich zu 2018. „Damals war der Aufstieg doch eher überraschend. Und obwohl wir in diesem Jahr über die Relegation aufgestiegen sind, war es geplanter als 2018, dafür aber umso emotionaler. Nun möchten wir alle mitziehen und für uns begeistern, um dann die Klasse zu halten. Wir sind nicht aufgestiegen, um uns schöne Stadien anzuschauen“, so Ellermann in seiner Rede. Gleiches bekommt man übrigens auch stets an der Brenz zu hören, beim FCH, der erstmals in der Bundesliga aktiv sein wird. Das Ziel ist dasselbe, dabei drücken sich die Klubs der Ostalb gegenseitig die Daumen.

Ein schönes Stadion sehen die Gmünder bereits am ersten Spieltag, wenn sie beim Traditionsklub SSV Reutlingen antreten müssen – das Stadion selbst soll aber nur eine Randnotiz bleiben, wichtiger wären die Punkte.

Aufrufe: 019.7.2023, 08:20 Uhr
redAutor