2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Kirchanschörings Dominik Auerhammer (links) konnte die Kreise von Simon Gruber nicht einengen, der Nördlinger Torjäger traf beim Auswärtssieg zum zwischenzeitlichen 0:1.
Kirchanschörings Dominik Auerhammer (links) konnte die Kreise von Simon Gruber nicht einengen, der Nördlinger Torjäger traf beim Auswärtssieg zum zwischenzeitlichen 0:1. – Foto: Klaus Jais

Nördlingen ist auswärts nicht zu stoppen

Bayernligist feiert in Kirchanschöring einen 2:0-Sieg +++ Schwaben Augsburg kassiert spät den Ausgleich +++ Pipinsried kann noch Tore schießen

Der TSV Nördlingen bleibt den Top-Teams auf den Fersen. Was auch an der Auswärtsstärke liegt, beim SV Kirchanschöring gewann der Süd-Bayernligist bereits zum achten Mal auf dem gegnerischen Geläuf. Spitzenreiter Schwaben Augsburg gab gegen den TSV 1860 München II noch ganz spät einen Sieg aus der Hand und hat damit noch einen Zähler Vorsprung auf den SV Erlbach. Beim FC Pipinsried endete die Premiere von Trainer Sepp Steinberger mit einem 2:2 gegen den TSV Kottern.

Die weite Anreise hat sich gelohnt: Der TSV Nördlingen landete beim SV Kirchanschöring mit dem 2:0 seinen achten Auswärtssieg. Und das, obwohl die Rieser ersatzgeschwächt angetreten waren.
In der torlosen ersten Hälfte fehlten lange Zeit die richtig torgefährlichen Momente. „Es war eine ausgeglichene Partie“, urteilte TSV-Trainer Karl Schreitmüller später, „bei dem wir dann das nötige Spielglück hatten.“ Wobei die Nördlinger ihre bis dahin beste Chance nach einer Stunde noch vergaben. Nach einem Foul an Puscher gab es Elfmeter, Manuel Meyer setzte das Leder allerdings knapp am Pfosten vorbei. Danach gab es wegen eines Graupelschauers eine siebenminütige Unterbrechung, aus der der TSV perfekt startet. Mit dem Wiederanpfiff landete ein Zuspiel von Jens Schüler über 60 Meter bei Torjäger Simon Gruber, der zum 0:1 traf. Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Luis Schüler bei seinem Bayernliga-Debüt. (jais) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Felix Brandstätter (Zamdorf) - Zuschauer: 375
Tore: 0:1 Simon Gruber (66.), 0:2 Luis Schüler (74.)
Bes. Vorkommnis: Manuel Meyer (TSV Nördlingen) verschießt Foulelfmeter (60.)

Obwohl es am Ende nicht zum erhofften Sieg nach dem Trainerwechsel geklappt hat, zumindest die Torflaute und auch die Niederlagenserie hat der FC Pipinsried bei der Premiere von Sepp Steinberger mit dem 2:2 gegen den TSV Kottern beendet.
Kottern legte gut los, nach einer Ecke köpfte Kai Dusch zum 0:1 ein. „Leider mussten wir dann noch vor der Pause den Ausgleich hinnehmen“, bedauerte TSV-Trainer Frank Wiblishauser. Für das 1:1 war Tim Greifenegger mit einem Schuss ins kurze Eck verantwortlich. Kurz vor der Pause verhinderte Pipinsrieds Keeper Maximilian Retzer das mögliche 1:2. Das sollte allerdings fallen, als Kim Paschek den Ball gewann und mit einem unhaltbaren Distanzschuss traf. Allzu lange konnten die Oberallgäuer jedoch nicht jubeln, gleich nach dem Anspiel glich Daniel Gerstmayer zum 2:2 aus. „Hintenraus ist es uns nicht gelungen, uns mit dem Dreier zu belohnen. Es war eine intensiv geführte Partie, Pipinsried ist eine gute Mannschaft, die es uns nicht leicht gemacht hat,“ meinte Kotterns Trainer Frank Wiblishauser später. (beß, red)
Schiedsrichter: Dominik Fober (Herrieden) - Zuschauer: 171
Tore: 0:1 Kai Dusch (10.), 1:1 Tim Greifenegger (25.), 1:2 Kim-Bryan Paschek (73.), 2:2 Daniel Gerstmayer (74.)

Der TSV Schwaben Augsburg musste sich gegen den 1860 München II mit einem späten 2:2 zufrieden geben. Schlussendlich sorgte der späte Ausgleichstreffer der „kleinen Löwen“ in der Nachspielzeit durch Colin Beutel für Zündstoff, heftige Proteste und Frust im Schwaben-Lager, da diesem ein vermeintlich klares Foul an Spielertrainer Matthias Ostrzolek vorausging, das der Unparteiische nicht geahndet hatte. „Für mich nicht nachvollziehbar, dass der Schiedsrichter dieses Foul nicht gesehen hat. Auch ansonsten hat der Schiri einige seltsame Entscheidungen getroffen“, konnte Ostrzolek das Geschehen nicht begreifen.
Beim 0:1 spielte Ostrzolek einen zu kurzen Rückpass Richtung Keeper Schmidt, Löwen-Angreifer Samir Neziri ging dazwischen und traf zum 0:1. Danach waren die Fuggerstädter am Drücker, der der Ausgleich fiel nach dem Wechsel durch Simon Gail. Dann hatte Dennis Ruisinger bei einem Lattenkopfball Pech (79.), doch der eingewechselte Bastian Kurz sorgte mit einem Schlenzer ins Kreuzeck für den Führungstreffer. Doch die Münchner steckten nicht auf und kamen schließlich - auch begünstigt durch eine Gelb-Rote Karte für Fabian Krug - noch zum glücklichen 2:2. (chw)
Schiedsrichter: Benjamin Mignon (Loderhof/Sulzbach) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Samir Neziri (3.), 1:1 Simon Gail (62.), 2:1 Bastian Kurz (81.), 2:2 Colin Beutel (90.+4)
Gelb-Rot: Benedikt Krug (90.+2/TSV Schwaben Augsburg)

In einem Spiel mit hohem Unterhaltungswert trennten sich der TSV Rain und der FC Deisenhofen 3:3. Dabei wähnten sich die Rainer in der ersten Halbzeit schon auf der Siegerstraße. Gabriel Hasenbichler und Jannik Schuster hatten die Blumenstädter mit 2:0 in Führung geschossen. Doch unmittelbar vor der Halbzeitpause gelang Noah Semmler der Anschlusstreffer für Deisenhofen.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Oberbayern mehr Biss und übernahmen die Kontrolle. Lukas Kretschmar köpfte nach einer Ecke zum 2:2. Eine Minute später traf Lukas Kretzschmar nur den Pfosten, doch Noah Semmler nutzte den Abpraller zum 3:2 für die Oberbayern. Das Spiel war gedreht. Doch in der Schlussphase drängten die Rainer auf den Ausgleich und wurden belohnt: Eugen Belousow erzielte das 3:3. Sogar ein später Sieg war möglich, plötzlich stürmten nur noch die Tillystädter: Valentin Kober (87.) rettete auf der Linie nach einem Kopfball von Benito Alisanovic . In der Nachspielzeit verfehlte Marco Luburic aus spitzem Winkel knapp das 4:3. (gj) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Manuel Müller (St. Wolfgang) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Gabriel Hasenbichler (6.), 2:0 Jannik Schuster (38.), 2:1 Noah Semmler (45.+1), 2:2 Lukas Kretzschmar (62.), 2:3 Noah Semmler (63.), 3:3 Eugen Belousow (84.)

Im Sonthofer Schneetreiben gab es keinen Sieger.
Im Sonthofer Schneetreiben gab es keinen Sieger. – Foto: Dieter Latzel

Am Ende war der 1. FC Sonthofen zwar mit zwei Spielern, weil nach Rotsünder Kerem Cakin auch noch Kerem Cakin Gelb-Rot sah, doch am Ergebnis änderte das nichts. Türkspor Augsburg entführte mit dem 1:1 einen Punkt im Oberallgäu.
Dass für die Sonthofer mehr drin war, lag nicht nur an der Überzahl. Kutay Yel hatte den FCS in der Anfangsphase mit 1:0 in Front geschossen, sein Team spielte geduldig weiter und brachte die Augsburger einige Male in Verlegenheit. Es fehlte nur das zweite Tor. Das erzielten dann die Augsburger in ihrer besten Phase durch einen verwandelten Handelfmeter von Jeton Abazi.
Als Markus Notz im Augsburger Strafraum gefoult wurde, hätte Leon Rudenko die Hausherren wieder in Führung bringen können. Doch er scheiterte mit dem Elfer an Keeper Batuhan Tepe. Keine Zeigerumdrehung später sah Kerem Cakin wegen groben Foulspiels von hinten Rot. Die Partie wurde immer hektischer. Der FCS wollte den Sieg, rannte zwar an, die Angriffe waren aber zu unstrukturiert und ohne Durchschlagskraft. (dl)
Schiedsrichter: Dr. Markus Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 175
Tore: 1:0 Kutay Yel (9.), 1:1 Jeton Abazi (40./Handelfmeter)
Gelb-Rot: Berkan Aydin (89./Türkspor Augsburg)
Rote Karte: Kerem Cakin (58./Türkspor Augsburg)
Bes. Vorkommnis: Leon Rudenko (1. FC Sonthofen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Batuhan Tepe (57.)

Der TSV Landsberg kann doch noch gewinnen. Beim Kellerkind VfR Garching setzten sich die Lechstädter verdient mit 2:0 durch.
Dabei hatte der TSV einmal Glück, als Garchings Harouna Boubacar nur den Pfosten trafen (15.). Nach gut 20 Minuten legten die Landsberger dann einen Zahn. Verdienter Lohn war die Pausenführung durch Amar Cekic.
In der zweiten Halbzeit machten die Landsberger weiter Druck, doch abgesehen von einigen Standards kam nichts Zählbares dabei heraus. Gefährlicher war der Konter des VfR nach etwa einer Stunde, TSV-Keeper Ricco Cymer blieb aber Sieger gegen Roman Gertsmann und hielt den knappen Vorsprung fest. Die Landsberger ließen nicht locker und wiederum war Amar Cekic direkt beteiligt, wobei Giovanni Pollio die Kugel letztlich zum 2:0 über die eigene Linie bugsierte. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: David Kern (Röthlein) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Amar Cekic (38.), 0:2 Giovanni Pollio (82./Eigentor)

Yamin H-Wold war mit dem SV Heimstetten gegen Gundelfingen (unten Markus Böck) obenauf.
Yamin H-Wold war mit dem SV Heimstetten gegen Gundelfingen (unten Markus Böck) obenauf. – Foto: Walter Brugger

Kälte, Dauerregen und starke Windböen waren die Begleiterscheinungen an einem trostlosen Abend, an dessen Ende der FC Gundelfingen mit 0:3 beim SV Heimstetten verloren hatten. Auf der langen Ausfallliste stand diesmal noch Spielertrainer Stefan Heger, der erkrankt zuhause geblieben war.
Ihn vertraten Antis Chalkidis und René Schröder, Letzterer war mit dem Auftritt der Grün-Weißen durchaus zufrieden. „Bis zur 38. Minute. Alles, was wir uns bis dahin mit einer guten Defensivleistung und gelegentlichen offensiven Nadelstichen aufgebaut hatten, haben wir uns innerhalb von vier Minuten niedergerissen“, so Schröder. Die bis dahin zwar überlegenen, aber nicht torgefährlichen Heimstetter bogen kurz vor der Pause mit einem „Doppelpack“ von Severin Müller und Jordi Woudstra auf die Siegerstraße ein.
Die Hoffnung Schröders war, „dass wir in der zweiten Halbzeit vielleicht den Anschlusstreffer erzielen und Heimstetten noch einmal in Bedrängnis bringen.“ Das gelang nicht, stattdessen erhöhten die Oberbayern durch den verwandelten Elfmeter von Lukas Riglewski auf 3:0.
Schiedsrichter: Dominik Kappelsberger (Aßling) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Severin Müller (39.), 2:0 Filip Vnuk (43.), 3:0 Lukas Riglewski (85./Foulelfmeter)

Aufrufe: 021.4.2024, 18:21 Uhr
Walter BruggerAutor