2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Trifft nach seiner Einwechslung doppelt: Weidens Torjäger Niklas Valerius (2. v. l.).
Trifft nach seiner Einwechslung doppelt: Weidens Torjäger Niklas Valerius (2. v. l.). – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Niklas Valerius kommt und sorgt für die Entscheidung

Aufsteiger Teutonia Weiden feiert zum Auftakt der Bezirksliga einen 3:0-Erfolg im Derby gegen den VfR Würselen. Niklas Valerius wird erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt.

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Mirko Braun genießt den Moment. Der Trainer des FC Teutonia Weiden sagt: „Ich fahre immer pfeifend auf dem Rad zum Training. Mein Hobby macht mir einfach tierisch viel Spaß. Im Spätherbst meiner Trainerkarriere sind das noch einmal schöne Komponenten, die man da mitnehmen kann. Wer weiß, wann das vorbei sein wird.“

Der 52-Jährige hat sich in der vergangenen Saison mit der Teutonia souverän die Meisterschaft in der Aachener Kreisliga A gesichert. Im Sommer wurden die Wünsche des Trainers erfüllt, der Kader erneut namhaft verstärkt. Und dann feierte Braun mit seinem Team auch noch einen Start nach Maß in neuer Umgebung. Im Bezirksliga-Derby behielt der Aufsteiger gegen den ebenfalls ambitionierten VfR Würselen mit 3:0 (1:0) die Oberhand.

Dabei erwischten die Gastgeber den besseren Start. Nach einer präzisen Flanke von Julian Braun brachte Yassine Ali Gnondi die Teutonia per Kopf in Führung (6. Minute). „Ein wunderschönes Tor“, wie Braun betont. „In den ersten 20 Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Danach war es bis zur Pause ein Spiel auf Augenhöhe“, ergänzt der Coach. Bei einem Pfostenschuss von Würselens Nathan Ndombele hatten die Hausherren dann das nötige Glück auf ihrer Seite (22.). „Wenn dieses Ding reingeht, dann wird es ein anderes Spiel“, meint VfR-Trainer Sanjin Talic, der ebenfalls auf einen neu zusammengestellten Kader zurückgreifen kann.

„Nach der Pause waren wir das physisch stärkere Team. Zudem hatte ich noch einen guten Joker in der Hinterhand“, sagt Braun mit einem Augenzwinkern. Denn Niklas Valerius, in der vergangenen Saison mit beeindruckend 53 Treffern in 34 Partien Torschützenkönig der A-Liga, wurde erst zu Beginn der zweiten Halbzeit für David Schmitz eingewechselt. Und der ehemalige Stürmer des SV Eilendorf benötige lediglich fünf Minuten, um die Weichen für die Weidener auf 2:0 zu stellen. Zehn Minuten vor dem Abpfiff sorgte der 26-Jährige dann vor rund 500 Zuschauern für den 3:0-Endstand. „Der Valerius ist ein Tormonster. Die Weidener haben so viel Qualität im Kader und können immer noch nachlegen. Das hat letztendlich den Ausschlag gegeben“, betont Talic.

Dass sich Weidens Torjäger angesichts der starken Konkurrenz mit Sulayman Dawodu und Elvir Lubishtani auch künftig mit einem Bankplatz begnügen muss, davon ist allerdings nicht auszugehen. Denn Braun verdeutlicht: „Auf einen Valerius kannst du nicht verzichten, denn er macht bei uns den Unterschied aus.“ Doch der ehemalige Jugendspieler von Hertha Walheim und Westwacht Aachen ist noch nicht bei 100 Prozent, wie sein Trainer weiter ausführt.

Gerade erst von einer Zerrung genesen, hatte sich Valerius im Abschlusstraining eine schmerzhafte Knieprellung zugezogen. „Sein Einsatz stand auf der Kippe. Erst beim Warmmachen vor dem Spiel hat er mir grünes Licht gegeben“, sagt Braun, der den aus seiner Sicht „verdienten Erfolg“ jedoch nicht ausschließlich an seinem Ausnahmestürmer festmachen wollte. „Das war eine tolle Mannschaftsleistung, auch wenn wir noch nicht am Limit gespielt haben.“

Und auch sein Gegenüber hadert nicht lange mit der Auftaktniederlage, denn Talic unterstreicht: „Die Leistung hat gestimmt. Wir haben viel positives Feedback bekommen. In der ersten Halbzeit hätten wir uns allerdings mit ein oder zwei Toren belohnen müssen.“

Die Ergebnisse im Überblick:

Würm-Lindern - Erkelenz 0:0

Roetgen - Vaalserquartier 0:3: 0:1 Coerdt (24.), 0:2 Papadopoulos (38.), 0:3 Dirkes (90.)

Lohn - Oidtweiler 1:3: 0:1 Roosen (38.), 0:2 Lüttgens (44.), 1:2 Nowak (45.), 1:3 Götting (90.)

SG Stolberg - Haaren 1:4: 0:1 Obiorah (35.), 0:2 Pietrowski (55.), 0:3 Esser (78.), 0:4 Haass (80.), 1:4 Özsoy (85.)

Raspo Brand - Donnerberg 5:3: 1:0 Mioska (24./Handelfmeter), 2:0, 3:0 Korotaev (29., 47.), 3:1 Roth (54.), 3:2 Demirel (58.), 4:2 Schneider (70.), 4:3 Diki (75.), 5:3 Arigbe (90.+2) Rot: Karanfil (59./ Donnerberg)

Weiden - VfR Würselen 3:0: 1:0 Ali Gnondi (6.), 2:0, 3:0 Valerius (51., 80.)

Alem. Mariadorf - Eicherscheid 2:3: 0:1 Nießen (24.), 0:2 Kuca (28./Eigentor), 1:2 Voussen (47.), 1:3 Kaulard (75.), 2:3 Hochmuth (78.)

Aufrufe: 026.8.2022, 16:00 Uhr
Lars BrepolsAutor