Niederlage gegen Pfaffenhofen – Gilchings Auswärts-Fluch hält an

Gilching – Erst hast du kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu. Auswärtsspiele des TSV Gilching-Argelsried sind in dieser Saison für die mitgereisten Fans oft nur schwer zu ertragen. Gerade einmal sechs mickrige Pünktchen sammelten die Landesliga-Fußballer bis dato auf des Gegners Platz.

Immerhin braucht niemand lange zu suchen, wenn nach Gründen für den immer mehr drohenden Gang in die Bezirksliga gefahndet wird. Das 1:2 (0:0) am Samstag in Pfaffenhofen beschrieb die Misere ganz gut. Viel fehlte nicht, aber eben doch die entscheidenden Zentimeter. „Das ist einfach nur bitter, aufgrund der Chancen müssen wir das Spiel eigentlich klar gewinnen“, haderte TSV-Coach Christoph Meißner.

Auf das Fehlen von Leader Maximilian Hölzl (Junggesellenabschied) und Kapitän Marco Brand (muskuläre Probleme beim Aufwärmen) musste Meißner mit einigen Umstellungen reagieren. Fabian Klingl übernahm Hölzls Part in der Innenverteidigung. Jonas Engelhardt ersetzte Brands Rolle im defensiven Mittelfeld. Der wieder fitte Koray Altinay stürmte an der Seite von Marcel Ebeling.

Trotz guten Starts wenig Chancenverwertung der Gäste

Trotz der Änderungen war der TSV von Beginn an gut im Spiel, es entwickelte sich eine ausgeglichene erste Halbzeit. Beide Mannschaften verzeichneten nur wenige klare Chancen, die nicht genutzt wurden. Die beste Möglichkeit der Gastgeber durch Luka Brudtloff vereitelte TSV-Keeper Sebastian Hollenzer glänzend (42.). Beim TSV fehlte dagegen wie zuletzt oft der letzte entscheidende Pass.

Die Gilchinger kamen entschlossen aus der Kabine. Altinay verlor den Ball jedoch bei seinem Solo, Ebeling schoss aussichtsreich weit vorbei. Die kalte Dusche folgte in der 53. Minute. TSV-Akteur André Gasteiger fälschte eine Flanke an den langen Pfosten ab, aus wenigen Zentimetern drückte Maurice Untersänger den Ball mit der Stirn ins Tor. Weniger Glück hatte Altinay, dessen Kopfball nach einer Ecke am Lattenkreuz landete (59.).

Zwei Tore vom TSV Pfaffenhofen sorgen für den Sieg

Richtig bitter wurde es, als Sven Kosels Distanzschuss ebenfalls ans Quergebälk flog (77.). Viel mehr Dusel hatte der FSV. Maximilian Siebalds Kopfstoß touchierte auch die Latte, doch danach sprang das Spielgerät wohl knapp hinter die Linie (81.). So entschied jedenfalls das Schiedsrichter-Gespann. „Sie haben einen sehr guten Job gemacht und werden wohl auch das richtig entschieden haben“, kommentierte Meißner.

Auch diesen Nackenschlag steckte der TSV weg. Nach Vorlage des eingewechselten Ziad Saibou war Ebeling aus zehn Metern endlich erfolgreich. Beinahe hätte es zum vierten Unentschieden in Folge gereicht, doch Altinay setzte den Ball freistehend aus wenigen Metern über das Tor (90.).

Der TSV steht damit weiter knapp vor den direkten Abstiegsplätzen. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits sechs Zähler. „Wir werden auch das wegstecken. Die Mannschaft spielt gut, nur die Tore fehlen“, resümierte Meißner. (Tobias Huber)